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"Unabhängig von den Geschlechtschromosomen entwickelt sich der Fetus in den ersten Schwangerschaftswochen bisexuell, d.h. geschlechtsindifferent. Bei Vorhandensein eines XY-Chromosoms werden ab der 6.-7. Woche Testeswachstum und [[Androgen]]produktion und somit Maksulinisierung von Körper und Gehirn eingeleitet. Ohne [[Androgene]] bleibt der sich entwickelnde Organismus weiblich (Eva-Prinzip). [[Androgene]], vor allem [[Testosteron]], haben in der Zeit vor und kurz nach der Geburt den entscheidenden organisierenden Effekt für die Hirnentwicklung, und in der Pubertät und danach einen primär aktivierenden Effekt auf das Sexualverhalten."<ref>Wilfrid Jänig, Niels Birnbaumer: Motivation und Emotion. In: Robert F. Schmidt, Florian Lang (Hg.): Physiologie des Menschen und Pathophysiologie. 30. Auflage. Heidelberg 2007, 252.</ref>
"Unabhängig von den Geschlechtschromosomen entwickelt sich der Fetus in den ersten Schwangerschaftswochen bisexuell, d.h. geschlechtsindifferent. Bei Vorhandensein eines XY-Chromosoms werden ab der 6.-7. Woche Testeswachstum und [[Androgen]]produktion und somit Maksulinisierung von Körper und Gehirn eingeleitet. Ohne [[Androgene]] bleibt der sich entwickelnde Organismus weiblich (Eva-Prinzip). [[Androgene]], vor allem [[Testosteron]], haben in der Zeit vor und kurz nach der Geburt den entscheidenden organisierenden Effekt für die Hirnentwicklung, und in der Pubertät und danach einen primär aktivierenden Effekt auf das Sexualverhalten."<ref>Wilfrid Jänig, Niels Birnbaumer: Motivation und Emotion. In: Robert F. Schmidt, Florian Lang (Hg.): Physiologie des Menschen und Pathophysiologie. 30. Auflage. Heidelberg 2007, 252.</ref>

Aktuelle Version vom 18. März 2018, 23:18 Uhr

Sexualität

Vorgeburtliche Entwicklung

"Unabhängig von den Geschlechtschromosomen entwickelt sich der Fetus in den ersten Schwangerschaftswochen bisexuell, d.h. geschlechtsindifferent. Bei Vorhandensein eines XY-Chromosoms werden ab der 6.-7. Woche Testeswachstum und Androgenproduktion und somit Maksulinisierung von Körper und Gehirn eingeleitet. Ohne Androgene bleibt der sich entwickelnde Organismus weiblich (Eva-Prinzip). Androgene, vor allem Testosteron, haben in der Zeit vor und kurz nach der Geburt den entscheidenden organisierenden Effekt für die Hirnentwicklung, und in der Pubertät und danach einen primär aktivierenden Effekt auf das Sexualverhalten."[1]

Sexualverhalten

"Sexualverhalten ist an die Integration von neuronalen und hormonalen Mechanismen im Rückenmark und Hypothalamus gebunden."[2]

"Die reflexhaften Anteile der männlichen und weiblichen sexuellen Reaktinen, wie Erektion, Ejakulation und orgastische Vaginalkontraktion können von skaralen Rückenmark allein ausgelöst werden. Neurone in diesen Spinalregionen sind reich an Rezeptoren, die Androgene und Östrogene binden. Diese autonomen spinalen Reflexe, die von Strukturen des Zwischenhirns moduliert werden, stellen das periphere Ende der sexuellen Reflexhierarchie dar."[2]

"Die Erektion des Gliedes leitet den sexuellen Reaktionszyklus des Mannes ein; sie wird reflektorisch spinal, bevorzugt durch den sakralen Parasympathikus und durch supraspinale Zentren, ausgelöst."[3]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Wilfrid Jänig, Niels Birnbaumer: Motivation und Emotion. In: Robert F. Schmidt, Florian Lang (Hg.): Physiologie des Menschen und Pathophysiologie. 30. Auflage. Heidelberg 2007, 252.
  2. a b Wilfrid Jänig, Niels Birnbaumer: Motivation und Emotion. In: Robert F. Schmidt, Florian Lang (Hg.): Physiologie des Menschen und Pathophysiologie. 30. Auflage. Heidelberg 2007, 253.
  3. Wilfrid Jänig: Vegetatives Nervensystem. In: Robert F. Schmidt, Florian Lang (Hg.): Physiologie des Menschen und Pathophysiologie. 30. Auflage. Heidelberg 2007, 463.