Organmangel: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Anteil der Verweigerung zur Organspende lag in den Jahren 2006 bis 2013 zwischen 27,1% und 31,5%. Von 2010 bis 2013 ist dabei ein kontinuierlicher Anstieg von insgesamt 4,4% festzustellen. - Im gleichen Zeitraum ging die Zahl der Organspender jedoch um 32,5% zurück. 4.4% stammen aus dem Anstieg der der Organverweigerung. Woher stammen die verbleibenden 28%?


=== Potentielle Organspender ===
=== Potentielle Organspender ===

Version vom 21. Dezember 2014, 11:01 Uhr

Ursache

Hier sollen alle statistisch erfassbare Faktoren aufgeführt werden, die mit der Anzahl der Organspender zu tun haben könnten. In der Summe dieser Zahlen wird ersichtlich, wo die Gründe für den Organmangel liegen und wo nicht.

Entscheidungen zur Organspende

Die Entscheidung zur Organspende ab dem Jahr 2002.[1] [Anm. 1]

Entscheidung 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Ja: (Abs) 1.259 1.313 1.198 1.217 1.296 1.200 1.046 876
schriftlich 5,0 5,5 7,3 5,8 6,8 6,2 6,3 8,8 7,3 8,9 10,3 14,3
mündlich 11,6 11,8 13,0 11,1 16,1 18,4 19,9 21,9 21,8 25,8 23,2 25,8
vermutet 75,4 76,8 75,9 79,1 68,1 66,6 60,9 51,8 53,5 47,7 50,6 43,6
Hinterbliebene 8,1 5,8 3,7 3,9 8,9 8,8 12,9 17,4 17,4 17,7 15,9 16,3
Nein: (Abs) 485 537 551 565 482 486 434 402
schriftlich 1,3 1,0 2,3 2,2 1,4 0,4 0,9 1,4 1,7 1,1 1,8 2,0
mündlich 15,9 17,5 17,7 18,9 21,4 22,9 22,7 30,8 28,8 31,2 31,1 35,1
vermutet 68,3 66,1 68,7 70,8 52,4 47,5 43,6 29,4 28,8 27,1 27,6 24,6
Hinterbliebene 14,5 15,3 11,3 8,1 24,7 29,2 32,8 38,4 40,7 40,6 39,4 38,3
Nein-Anteil 27,8 29,0 31,5 31,7 27,1 28,9 29,3 31,5

Der Anteil der Verweigerung zur Organspende lag in den Jahren 2006 bis 2013 zwischen 27,1% und 31,5%. Von 2010 bis 2013 ist dabei ein kontinuierlicher Anstieg von insgesamt 4,4% festzustellen. - Im gleichen Zeitraum ging die Zahl der Organspender jedoch um 32,5% zurück. 4.4% stammen aus dem Anstieg der der Organverweigerung. Woher stammen die verbleibenden 28%?

Potentielle Organspender

Die realen Zahlen der potentiellen Organspender in den Jahren ab 2004. Quelle: Jahresberichte der DSO.

Gruppe 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Gruppe 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

Auswirkung

  • Jährlich sterben in Deutschland rund 1.000 Menschen, deren Leben man mit einer TX das Leben hätte erhalten können.
  • Die wenigen Organe erhalten oft Menschen mit höchster Dringlichkeit. Dies führte in Deutschland zu einer verhängnisvollen Verkettung:
  1. Die Funktionsrate der transplantierten Organe liegen in Deutschland signifikant unter dem internationalen Durchschnitt.
  2. Dies hat Ärzte dazu verführt, ihre Patienten kränker darzustellen, als sie in Wirklichkeit sind.
  3. Dieser Organspendeskandal ließ die Zahl der Organpender in 3 Jahren um rund 30% schrumpfen.
  4. Dadurch wurde der Organmangel noch stärker.


Anhang

Anmerkungen

  1. Die Zahlen der Jahre 2002 bis 2005 wurden aus dem Jahrbuch der DSO entnommen. Die Zahlen der Jahre 2006 bis 2013 wurden nach den absoluten Zahlen der Jahrbücher der DSO berechnet. Dabei wurden nur die realisierten Organspenden mit den Ablehnungen nach Feststellung des Hirntods ins Verhältnis gesetzt. D.h. nicht berücksichtigt wurden dabei nicht erfolgte Organtransplantationen, z.B. durch Kreislaufversagen oder med. Gründen.

Einzelnachweise

  1. DSO: Jahrbuch. ff.