Inselzellen

Aus Organspende-Wiki
Version vom 4. Februar 2023, 09:38 Uhr von Klaus (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „[https://de.wikipedia.org/wiki/Langerhans-Inseln Langerhans-Inseln] (Langerhanssche Inseln, Pankreasinseln oder Inselzellen genannt (nicht zu verwechseln mit d…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Langerhans-Inseln (Langerhanssche Inseln, Pankreasinseln oder Inselzellen genannt (nicht zu verwechseln mit den Langerhans-Zellen) und in ihrer Gesamtheit oft als Inselorgan bezeichnet) sind inselartig eingebettete Zellansammlungen hormonbildender Zellen in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas), die sowohl die Höhe des Blutzuckers registrieren als auch Insulin produzieren und ausschütten. Sie wurden 1869 durch den angehenden Mediziner Paul Langerhans als „rundliches Häuflein“ im endokrinen Gewebe der Bauchspeicheldrüse entdeckt sowie beschrieben und später nach ihm benannt. Die Bedeutung dieser „besonderen Zellhaufen“ wurde erst um 1905 von S. Tschassownikow erkannt. Sie gehören zum Hormonsystem. Eine Schädigung der Langerhans-Inseln kann Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder Hyperinsulinismus zur Folge haben.

Die Bauchspeicheldrüse ist etwa 20 Zentimeter lang und 100 Gramm schwer. Das keilförmige Drüsenorgan befindet sich unterhalb des Magens. Die Bauchspeicheldrüse hat zwei wesentliche Aufgaben. Sie:[1]

  • reguliert den Zuckerstoffwechsel im Körper durch die Produktion von Insulin in den Inselzellen und
  • schüttet Enzyme aus, die für die Verdauung von Eiweißen, Fetten und Zucker wichtig sind.

Inselzellenspende

Die Inselzellen produzieren das Hormon Insulin, das den Zuckergehalt im Blut reguliert. Bei bestimmten Erkrankungen, zum Beispiel der Zuckerkrankheit des Typs 1 (Diabetes mellitus Typ 1), kann die Bauchspeicheldrüse kein Insulin produzieren. In solchen Fällen kann die Transplantation von Inselzellen die Lebensqualität der Patienten verbessern.[1]

Für die Transplantation werden die Inselzellen aus der Bauchspeicheldrüse der Spenderin oder des Spenders isoliert und dann durch Injektion in die Leber der Empfängerin oder des Empfängers übertragen. Spenderinselzellen stammen aus postmortalen Spenden oder Eigengewebespenden. Das heißt: Ist die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) dauerhaft entzündet, kann es nötig werden, sie komplett zu entfernen. Die Inselzellen der entfernten Bauchspeicheldrüse können in den Körper der Patientin oder des Patienten rückübertragen werden (autologe Spende oder Eigengewebespende).[1]



Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise