Cortex

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Der Cortex (Hirnrinde) ist eine Ansammlung von Nervenzellen, die sich als dünne Rindenschicht am äußeren Rand des Groß- und Kleinhirns befindet. Die Großhirnrinde heißt lateinisch Cortex cerebri, die Kleinhirnrinde Cortex cerebelli. Mit "Cortex" wird meist die Großhirnrinde bezeichnet.

Der Cortex ist 2-5 mm dick. Nach unterschiedlichen Schätzungen besitzt er zwischen 10 Mrd. und über 50 Mrd. Neuronen und rund fünf- bis zehnmal so viele Gliazellen und andere Zellen. Die Neuronen bilden 6 Schichten. Diese sind, von außen nach innen:[1]

  1. die Molekularschicht
  2. die äußere Körnerschicht
  3. die äußere Pyramidenschicht
  4. die innere Körnerschicht
  5. die innere Pyramidenschicht
  6. die multiforme Schicht

In der 2-5 mm dicken stark gefalteten Schicht der Großhirnrinde (Neocortex = lat. "neue Hülle", da die jüngste evolutionäre Entwicklung des Gehirns) erfolgen alle unsere intellektuellen Fähigkeiten wie Sprache und Gedächtnis. Mit 85% machen die Pyramidenzellen den Großteil im Neocortex aus. Sie sind mit ihren Zellkörpern in den Schichten 3 bis 5 und kommunizieren mit bis zu 10.000 anderen Zellen im gesamten Gehirn gleichzeitig. In den Schichten 1 und 2 docken nur Pyramidenzellen mit den Neuronen aus dem Neocortex an. Über 99% aller Nervenimpulse bleiben im Gehirn und kommen niemals unmittelbar mit der Außenwelt in Kontakt.[2]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Rita Carter: Das Gehirn. Anatomie, Sinneswahrnehmung, Gedächtnis, Bewusstsein, Störungen. München 2010, 67.
  2. Henning Beck, Sofia Anastasiadou, Christopher Meyer zu Reckendorf: Faszinierendes Gehirn. Eine bebilderte Reise in die Welt der Nervenzellen. Heidelberg 2016, 38f.