Synästhesie

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Synästhesie (altgriech. mitempfinden, zugleich wahrnehmen) bezeichnet hauptsächlich die Kopplung zweier oder mehrerer physisch getrennter Modalitäten der Wahrnehmung. Sie kommt durch Verflechtung von Sinnesmodalitäten zustande. Dies betrifft die Verbindung Farbe und Temperatur (beispielsweise die Verbindung "warmes Grün"), Ton, Musik und Räumlichkeit. Im engeren Sinne ist Synästhesie die Wahrnehmung von Sinnesreizen durch miterregte Verarbeitungszentren eines Sinnesorgans im Gehirn, wenn ein anderes Organ gereizt wird. Menschen, die Wahrnehmungen derart verknüpft erfahren, werden als Synästheten oder Synästhetiker bezeichnet.

Es wird geschätzt, dass unter 2.000 Menschen Synästhesie einmal vorkommt,[1] so auch der Komponist Michael Torke. Mit 5 Jahren sagte er zu seiner Klavierlehrerin: "Dieses blaue Stück mag ich gern." Die Lehrerin verstand nicht und fragte, "Blau?" Michael antwortete: "Ja, das Stück ist in D-Dur ... D-Dur ist blau." Die Lehrerin entgegnete: "Nicht für mich." Michael Torke musste erkennen, dass nur wenige Menschen diese Synästhesie haben. Er stellt sich diese als "eine Art Blindheit" vor.[2]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Oliver Sacks: Der einarmige Pianist. 8. Auflage. Reinbeck 2008, 190.
  2. Oliver Sacks: Der einarmige Pianist. 8. Auflage. Reinbeck 2008, 191.