Schwangerschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Entwicklung in den ersten 12 SSW ====
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Die ersten Wochen des Kindes:<ref>Annette Schmider-Ross: Schwangerschaft. Konzeption, Implantation und ihre Störungen, Embryonalentwicklung. In: Kai J. Bühling, Wolfgang Friedmann (Hg.): Intensivkurs Gynäkologie und Geburtshilfe. 2. Auflage. München 2009, 103.</ref>
Die ersten Wochen des Kindes:<ref>Annette Schmider-Ross: Schwangerschaft. Konzeption, Implantation und ihre Störungen, Embryonalentwicklung. In: Kai J. Bühling, Wolfgang Friedmann (Hg.): Intensivkurs Gynäkologie und Geburtshilfe. 2. Auflage. München 2009, 103.<br>
Siehe auch: R. Rauskolb, W. Rascher: Zentralnervensystem. In: H.G. Bender, K.Dietrich, W. Künzel (Hg.): Schwangerschaft I. 4. Auflage. München 2000, 360.</ref>
* 1. Tag = Befruchtung, diploide [[Zygote]]
* 1. Tag = Befruchtung, diploide [[Zygote]]
* -3. Tag = Furchungen: [[Blastomeren]] (4- bis 8-Zell-Stadium); Kernteilungen: [[Morula]] (16-Zell-Stadium)
* -3. Tag = Furchungen: [[Blastomeren]] (4- bis 8-Zell-Stadium); Kernteilungen: [[Morula]] (16-Zell-Stadium)

Version vom 23. März 2018, 08:05 Uhr

HTD und Schwangerschaft

Allgemeines

Bei allen Frauen im gebärfähigen Alter sollte unmittelbar nach der Feststellung des Hirntodes ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden, denn wenn eine Schwangerschaft vorliegt, ist das weitere Vorgehen klar: die intensivmedizinische Versorgung wird bis zur Geburt des Kindes fortgesetzt. Daher sollte bei allen Frauen im gebärfähigen Alter in dieser Reihenfolge vorgegangen werden:

  1. Der Hirntod ist festgestellt.
  2. Unmittelbar nach der Feststellung des Hirntodes sollte bei allen weiblichen Hirntoten im gebärfähigen Alter ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden.
  3. Liegt eine Schwangerschaft vor, sollte dies mit den Hinterbliebenen besprochen und die intensivmedizinische Therapie bis zur Geburt des Kindes fortgesetzt werden.
  4. Liegt keine Schwangerschaft vor, sollte die Frage geklärt werden, ob eine Zustimmung zur Organentnahme vorliegt, entweder durch die Hirntote selbst oder durch ihre gesetzlichen Vertreter.
  5. Liegt eine Zustimmung zur Organentnahme vor, kann diese erfolgen.
  6. Liegt keine Zustimmung zur Organentnahme vor, wird die künstliche Beatmung abgeschaltet.

Wenn nach diesen Punkten verfahren wird, dient die HTD im dreifachen Sinne dem Leben:

  1. Wird bei der HTD kein Hirntod festgestellt, wird der Patient weiterhin intensivmedizinisch behandelt, um das Leben des Patienten zu retten.
  2. Wurde Hirntod festgestellt und an Frauen im gebärfähigen Alter eine Schwangerschaft, wird der Körper der Toten weiterhin intensivmedizinisch behandelt, um das Leben des ungeborenen Kindes zu retten.
  3. Wurde Hirntod festgestellt und liegt sicher keine Schwangerschaft vor, aber eine Zustimmung zur Organentnahme, wird damit das Leben von durchschnittlich 3 Menschen gerettet.
  4. Wurde Hirntod festgestellt und liegt sicher keine Schwangerschaft vor und keine Zustimmung zur Organentnahme, dann diente die HTD einzig und allein dem Ende einer sinnlos gewordenen Therapie.

Labortechnisch, d.h. über eine Blutprobe, kann man eine Schwangerschaft ab dem 7. Tag sicher nachweisen, per Ultraschall ab 7. Woche.

Unbemerkte Schwangerschaften

März 2013 ging eine 20-Jährige aus Sachsen-Anhalt wegen starken Bauchschmerzen in die Klinik. Dort sagte man ihr: „Das sind keine Krämpfe, sondern Wehen! Sie entbinden gerade ein Baby“ Angeblich will die junge Mutter nichts von ihrer Schwangerschaft bemerkt haben. Ihre Gewichtszunahme führte sie auf den Winterspeck zurück, die ausbleibende Periode auf ihre Schilddrüsen-Medikamente.[1]

Juni 2016 ging eine 26-Jährige aus Altenhagen wegen Unterleibsschmerzen zur Frauenärztin. Diese verschrieb ihr Schmerztabletten. Am nächsten Tag waren die Schmerzen so groß, dass sie ihren Lebensgefährten bat, sie ins Krankenhaus zu fahren. Auf der Krankenhaustreppe kam es zur Sturzgeburt. Niemand hatte zuvor die Schwangerschaft festgestellt, selbst die Frauenärztin nicht.[2]

Mai 2015 flog Ada Guan mit ihrem Freund von Calgary nach Tokio. In 10.000 Meter Höhe bekam Ada Guan plötzlich heftige Bauchschmerzen. Wenige Minuten später war sie davon befreit und hatte eine Tochter im Arm. Noch einen Monat zuvor machte sie einen Schwangerschaftstest, der negativ ausfiel. Selbst ein Arzt, der sie noch untersuchte, stellte keine Schwangerschaft fest.[3]


Man meint, dass Schwangerschaften in unserer aufgeklärten Zeit auf jeden Fall bemerkt werden müssten, zumindest während der 2. Hälfte der Schwangerschaft. Dass es dennoch immer wieder vorkommt, dass Frauen bis kurz vor der Geburt nichts von ihrer Schwangerschaft wissen, wird dadurch erklärt:[4]

  • Schwangerschaft verdrängen
    Wenn eine Schwangerschaft aktuell nicht in die Lebensplanung passt oder die Mutter Stress hat, werden die Anzeichen der Schwangerschaft fehlgedeutet.
  • Periode bleibt nicht aus
    In seltenen Fällen kommt es auch während einer Schwangerschaft zu Blutungen. Sie sind jedoch kürzer und schwächer als Regelblutungen. Meist sind es vaginale Blutungen. In den ersten 3 Monaten der Schwangerschaft können Einnistungsblutungen auftreten. Ursachen können hormonelle Verhütungsmittel sein.
  • Negativer Schwangerschaftstest
    Die Schwangerschaftstest über das Urin sind nicht sicher. So können eine hohe Anzahl an Bakterien im Urin oder Medikamente Ursache für ein falsches Ergebnis sein. Absolute Sicherheit bietet nur ein Bluttest oder ab der 5 SSW ein Ultraschall.
  • Keine deutliche Gewichtszunahme
    Eine Schwangerschaft ohne Gewichszunahme ist ausgeschlossen. Bei fülligen Frauen fällt der wachsende Bauch nicht auf. Manche Frauen führen eine Diät durch, um der Gewichtszunahme entgegen zu wirken. Hinzu kommt, dass die Kinder dieser Frauen oft sehr klein sind.
  • Kindsbewegungen
    Die ab der 16. SSW spürbaren Kindsbewegungen werden als rege Darmtätigkeit interpretiert. Dies ist ein psychischer Abwehrmechanismus gegen eine ungewollte Schwangerschaft. Mitunter werden diese Frauen von ihrem Hausarzt wegen Verdauungsproblemen behandelt.

Es geht somit nicht nur um das Leben von Kindern in den ersten Schwangerschaftswochen, sondern mitunter sogar um voll ausgereifte Kinder.

Gebärfähiges Alter

Frühe Schwangerschaften

Die weltweit jüngste Mutter der Welt ist Lina Medina. Sie wurde am 23. oder 27.9.1933 in Ticapo geboren, in einem Dorf in den Anden in einer der ärmsten Gegenden Perus. Am 14.5.1939 – im Alter von 5 Jahren, 7 Monaten und einigen Tagen – gebar Lina Medina ihren Sohn Gerardo durch Kaiserschnitt. Das Kind wog bei der Geburt 2.700 g und war normal entwickelt.
Zuerst wurde vermutet, Lina Medina leide an einem Tumor im Bauchbereich. Nach Einlieferung in das Krankenhaus von Pisco wurde dort nach einer Röntgenuntersuchung ein vollständig entwickeltes kleines Skelett entdeckt. Lina Medina war im 7. Monat schwanger und konnte über den Vater des Kindes keine Angaben machen.
Lina Medina litt in ihrer Kindheit an Pubertas praecox. Fortpflanzungsorgane, Körperbehaarung und Knochenhärte waren in einem erwachsenen Status.

Mit 12 Jahren wurde Patricia im Jahr 2006 die jüngste Mutter in Deutschland.[5] Im Jahr 2006 gab es noch eine weitere Mutter mit 12 Jahren, Luizia.[6]

In England waren die jüngsten Eltern 12 (sie) und 13 (er) Jahre alt. Die Mutter dieser Mutter gebar mit 14 Jahren ihre Tochter und wurde so mit 27 Jahren die jüngste Oma Großbritanniens. - Die britische Statistik zeigt: Im Jahr 2012 wurden 253 Mädchen unter 14 Jahren schwanger. Fast 3/4 der Mädchen ließen ihr Kind abtreiben.[7] In Deutschland werden etwa 8 von 1.000 der 15- bis 17-Jährigen schwanger. etwa 4 von ihnen entscheiden sich für einen Schwangerschaftsabbruch.[8]

Späte Schwangerschaften

Im Jahr 2006 wurde Spanierin María del Carmen Bousada de Lara mit 66 Jahren die älteste Mutter der Welt. Sie wurde im Jahr 2008 von der Inderin Rajo Devi mit 70 Jahren überboten.[9]

Bereits im Jahr 2006 war die damals 55-jährige Annegret Raunigk mit ihrer Tochter Leila die älteste Mutter in Deutschland. Doch im Jahr 2015 überbot sie sich selbst im Alter von 65 Jahren mit der Geburt von Vierlingen. Damit erhöhte sie ihre Kinderzahl auf 17.[10]

Lebensrecht der ungeborenen Kinder

Zum Lebensrecht der ungeborenen Kindes entschied das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil vom 28. Mai 1993:

Art. 1 Abs. 1 GG erklärt die Würde des Menschen für unantastbar und verpflichtet alle staatliche Gewalt, die Menschenwürde zu achten und zu schützen. Wo menschliches Leben existiert, kommt ihm Menschenwürde zu. Nicht entscheidend ist, ob sich der Träger dieser Würde bewusst ist oder sie selbst zu wahren weiß. Die von Anfang an im menschlichen Sein angelegten potentiellen Fähigkeiten genügen, um die Menschenwürde zu begründen.

Wenn wir dieses Urteil des BVG vom 28.05.1993 ernst nehmen wollen, sehen wir uns gezwungen, diesen Schwangerschaftstest durchzuführen.

"Das deutsche Staatsrecht formuliert mit dem im Januar 1991 in Kraft getretenen Embryonenschutzgesetz in § 8, Absatz 1 den Rechtsstatus des Emvyos und garantiert ihm uneingeschränkte Schutzpflicht vom Zeitpunkt der abgeschlossenen Kernverschmelzung an."[11]


Hormone zwischen Mutter und Kind

Siehe: Mutterkuchen#Hormone_zwischen_Mutter_und_Kind

Die Organe des Kindes

Organonese

Während der Organonese (nach der Einnistung die ersten 60 Tage nach der Befruchtung) besteht eine besondere Sensibilität gegenüber toxischen Einflüssen, die zu Fehlbildungen führen können. Vor der Einnistung "ist das Fehlbildungsrisiko gering, denn eine mögliche Schädigung durch toxische Substanzen folgt dem 'Alles-oder-Nichts-Prinzip'. Dies besagt, dass die zu diesem Zeitpunkt noch pluripotenten Zellen geschädigte Zellen eretzen können und eine ungestörte Weiterentwicklung der Fruchtanlage ermöglichen oder aber der toxische Schaden so groß ist, dass die Fruchtanlage abstirbt und mit der nächsten Menstruation abgeht.
Auch heute noch ist ein große Anteil angeborener Anomalien nicht eindeutig geklärt. Nur ca. 2-4% angeborener Anomalien lassen sich auf Einflüsse von Arzneimittel, Genussmitteln und Umweltfaktoren zurückführen. Nach wie vor werden weit mehr Kinder durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft geschädigt als durch teratogene Medikamente."[12]

Das Herz ist das erste Organ, dessen Funktion sichtbar gemacht werden kann. Dies ist ab der 5. SSW möglich.[13]

Im Laufe seiner Entwicklung wird das Kind medizinisch unterschiedlich benannt:[14]

  • ersten 3 Wochen: Keim
    Unter "Keim" versteht man während der ersten 3 Wochen die gesamte Anlage des neuen Kindes.
  • 4.-12. SSW: Embryo
    In der 4. bis 12. SSW wird das Kind medizinisch "Embryo" genannt. Während diesen Wochen erfolgt die Organosnese.
  • 13. SSW bis Geburt: Fetus
    Ab der 13. SSW bis zur Geburt wird das Kind medizinisch "Fetus" genannt. Alle Organe sind seit Ende der 12. SSW durch die Organonese grundgelegt und müssen jetzt nur noch wachsen und reifen.
  • nach der Geburt: Neugeborenes

Am 3. oder 4. Tag nach der Befruchtung gelangt der Keimling durch den Eileiter in die Gebärmutter. Dort nistet er sich als Blastozysteein. Aus der äußeren Zellschicht wurde der Trophoblast, der sich frühestens am 7. Tag in die Gebärmutterschleimhaut einnistet (Nidation). Bis zum 11. Tag ist der Keimling vollständig von der Gebärmutterschleimhaut umschlossen. Eine organische Verbindung zur Mutter bildet sich im Keimling nur dort, wo dieser zuerst mit der Gebärmutterschleimhaut Kontakt hatte. An dieser Stelle entwickelt sich im Keimling die Palzenta. Sie ist im Keimling über die Nabelschnur mit dem Kind verbunden, außerhalb des Keimlings mit der Gebärmutterschleimhaut und stellt somit die Versorgung des heranwachsenden Kindes sicher.[15]

Das Wachstum des Eies während der Organonese: [16]

  • Nach 3 Wochen ist das die Eihülle (Chorion) so groß wie eine kleine Weintraube. Das Embryo weist morphologisch noch keine menschlichen Merkmale auf.
  • Nach 4 Wochen ist das Ei so groß wie ein Taubenei. Das stark gekrümmte Embryo ist ca. 5 mm groß.
  • Nach 8 Wochen ist das Ei so groß wie ein Hühnerei. Das Kind ist ca. 20 mm groß. Der Kopf erscheint unverhältnismäßig groß. Die Extremitäten sind stummelartig angelegt.
  • Nach 12 Wochen ist das Ei so groß wie ein Gänseei. Das Kind ist ca. 90 mm groß.

Gehirn

Ab der 20. SSW lassen sich typische EEG-Muster nachweisen. In der späteren Schwangerschaft treten Augenbewegungspotenziale (REM) auf. Es lassen sich auch evozierte Potenziale ableiten, die - z.B. im akustischen System - eine objektive Prüfung des Hörvermögens bei Neugeborenen erlauben. Bis zur 28. SSW wird die endgültige Gesamtzahl der Neuronen erreicht, die bis zum 4. Lebensjahr wachsen und sich weiter differenzieren. Die Myelinisierung der Neuriten beginnt in der 24. Woche und wird erst im 6. Lebensjahr abgeschlossen.[17]

Herz

Das kindliche Herz besitzt ein hohes Auswurfsvolumen, arterielle Vasodilatation und erzeugt einen niederen [Blutdruck]. Das Kind ist auf einen guten Gasaustausch (O2aufnehmend, CO2 abgebend) mit der Mutter angewiesen.[18] Durch den doppelten Bohr-Effekt kann das Hämoglobin des Kindes bei niedrigem PCO2 mehr Sauerstoff binden als bei hohem PCO2. Das kindliche Blut enthält hohe Konzentration an CO2, das an den Kreislauf der Mutter abgegeben wird. Durch diese CO2-Abgabe wird die O2-Transportkapazität des kindlichen Blutes erhöht. Die Konzentration von Hämoglobin ist beim Kind rund 50% höher als bei der Mutter.[19]

"Das Herz beginnt in der 5. Woche zu schlagen. Seine Frequenz steigt von anfänglich 65/min auf 120-160/min in der 20. Schwangerschaftswoche an."[20]

Lunge

"In der 12. Woche treten die ersten Atembewegungen auf. Sie erlangen bis zur 34. Woche einen typischen periodischen Verlauf, halten 2-5 Minuten an und wiederholen sich mehrmals in einer Stunde. Diese Atmung ist sehr flach. Im 7. Monat treten Schnappatmungsbewegungen ('Schluckauf') hinzu, die durch das unreife Atemzentrum ausgelöst werden und mit zunehmender Reife wieder verschwinden. Die Lunge ist im Fetalleben nicht kollabiert, sondern mit Alveolarflüssigkeit gefüllt ... Die Typ-II-Pneumozyten der Alveolarwand beginnen ab der 24. Woche, mit dem Übergang vom 'kanalikulären' in das 'sekuläre' Stadium der anatomischen Lungenreifung. ... Erst mit dem Übergang vom 'sakkulären' in das 'alveoläre' Stadium, zwischen 30 und 34 Schwangerschaftswochen, ist die endogene Surfactantproduktion im allgemeinen ausreichend, um eine reguläre Lungenbelüftung zu gewährleisten."[21]

Leber

Bereits 4-5 Wochen nach der Befruchtung beginnt sich die Leber zu entwickeln. Zwischen der 10. und 25. SSW ist die Leber primäre Bildungsstätte des kindlichen Hämoglobins. Das kindliche Bilirubin liegt in unkonjugierter Form vor und wird über die Plazenta eleminiert. - Für die Entwicklung des Kindes bedarf es einer ausreichenden Zufuhr von Kohlehydraten von der Mutter. Das Kind ist in der Lage, die mütterliche Glucose in Form von Glykogen in der Leber und im Muskelgewebe zu speichern. Damit beginnt die Leber bereits in der 10. SSW.[18] Die Leber ist ab der 8. SSW stoffwechselaktiv, erreicht ihre funktionelle Reife jedoch erst nach der Geburt. Die Leber baut Glykogenspeicher auf, die nach der Geburt mobilisiert werden und so eine Hypoglykämie nach der Abnabelung zu verhindern helfen. Außerdem trägt sie maßgeblich zur Anlage von Fettgewebe, welches größtenteils aus dem Glucosestoffwechsel stammt, sowie zur Eiweißsynthese bei. Die Entgiftungs- und Ausscheidungsfunktion der Leber werden während der Schwangerschaft von der Mutter (nach Transport der entsprechenden Stoffwechselzwischen- und -endprodukten über die Plazenta) übernommen.[22]

Niere

Um die 10. SSW beginnen die ersten Nephrone zu filtrieren. Ihre Anzahl nimmt bis zur 36. SSW zu und damit auch die glomeruläre Flitrationsrate (GFR). Trotzdem bleibt die GFR relativ klein, da die Durchblutung der Nieren mit etwa 2% des HZV (Erwachsener 25%) gering bleibt.[23]

Magen-Darm-Trakt

In der 30. SSW erreicht der Magen-Darm-Trakt den Funktionszustand, wie er bei der Geburt besteht.[22]

Endokrines System

Hormone können mit Ausnahme der Steroidhormone (z.B. Geschlechtshormone) und des Thyroxins (T4) bzw. des Trijodthyronins (T3) die Plazenta nicht in wirksamen Mengen passieren. Das Hormonsystem des Kindes ist deshalb weitgehend von der Mutter isoliert. Die Hormone der Hypophyse bewirken ab Mitte der Schwangerschaft die Entwicklung der Hormondrüsen. Da die Neurohypophyse noch unreif ist, wird nur wenig ADH freigesetzt, was jedoch wenig Einfluss auf den Wasserhaushalt hat.[22]

Hypophyse

Die kindliche Hypophyse ist in der Lage, sämtliche Peptide und Proteohormone zu produzieren, die auch die Hypophyse der Mutter produziert. "Somit nimmt die fetale Hypophyse in dynamischer Weise an den endokrinologischen Veränderungen während der Schwangerschaft teil."[18]

Pankreas

Insulin und Glucagon treten in der 8. SSW auf. Die Inselorgane entwickeln sich schneller als der exokrine Teil des Pankreas. Das kindliche Insulin hat wahrscheinlich die Funktion eines Wachstumshormons. Der Glucosespiegel des Kindes wird über den der Mutter konstant gehalten.[22]

Schilddrüse

Die Schilddrüsenhormone (T3|T3]], T4 werden ab der 10. SSW gebildet. Eine unzureichende kindliche Produktion kann teilweise durch mütterliches T3 und T4 kompensiert werden.[22]

Nebennieren

Die Nebennieren wachsen bis zur 16. SSW auf die Größe der Nieren heran. Bei der Geburt sind sie im Verhältnis zur Körperoberfläche noch immer 20-fach größer als beim Erwachsenen. Das Nebennierenmark kann erst gegen Ende der Schwangerschaft Adrenalin freisetzen, z.B. bei Hypoxie und während der Geburt. Die dicke Nebennierenrinde produziert DHEA, das in der Plazenta zu Östrogenen umgewandelt wird, die in das mütterliche Blut gelangen. Im letzten Trimenon wird in der Nebennierenrinde zunehmend plazentares Progesteron zu Cortisol umgewandelt. Es bewirkt die Lungereifung und fördert außerdem die Bildung von Leberenzymen.[22]

Sonstiges

Kindliches Wachstum

Entwicklung in der 1. Woche

Entwicklungsstadium Entwicklungszeitraum (p.c.) Transport
2-Zell-Stadium 12-36 h Tubenpassage
4-Zell-Stadium 40-48 h
8-Zell-Stadium 48-62 h
32-Zell-Stadium (Morula) 60-72 h
Blastozyste 4. Tag Eintritt in die Gebärmutter
Differenzierung des Trophoblasten 5.-6. Tag Beginn der Einnistung

Entwicklung und Transport der befruchteten Eizelle (p.c. = post conceptionem = nach Befruchtung)
Barbara Emmert, Michael Gerstorfer: Crashkurs Gynäkologie. München 2005, 74.[24]

Entwicklung in den ersten 12 SSW

Die ersten Wochen des Kindes:[25]

  • 1. Tag = Befruchtung, diploide Zygote
  • -3. Tag = Furchungen: Blastomeren (4- bis 8-Zell-Stadium); Kernteilungen: Morula (16-Zell-Stadium)
  • 4.-5. Tag = Blastozyste: Embryoblast, Trophoblast, Blastozystenhöhle
  • 5.-6. Tag = Nidation (polarisierte Fixation), Beginn der Implantation
  • 8. Tag = 2 Keimblätter: Entoderm, Ektoderm
  • 10.-11. Tag = Implantation abgeschlossen
  • ab 12. Tag = Entstehung des uteroplzentaren Kreislaufs
  • 3. SSW = 3 Keimblätter: Entoderm, Ektoderm, Mesoderm, Somiten, Neuralplatte
  • 4. SSW = Längskrümmung des Embryos, Herzaktion, Kiemenbogenpaare, Schluss des Neuralohrs, Arm- und Beinknospen
  • 5. SSW = Linsengruben, Augenbecher, Nasengruben, Handplatten
  • 6. SSW = Gaumen, Verbindung Mund-/Nasenhöhle, Ohrhöcker, Fußplatten, Fingerstrahlen
  • 7. SSW = Aufrichtung des Rumpfes, Zehenstrahlen, Augenlider, Nasenspitze
  • 8. SSW = typische Körperform, alle wesentlichen Organe angelegt, weitere Geschlechtsdifferenzierung

Empfindlichkeit gegenüber Noxen während der Organonese:[26]

  • 2,0 SSW] - 5,5 SSW - 38 SSW = ZNS
  • 2,5 SSW - 5,5 SSW - 10 SSW = Herz
  • 3,2 SSW - 11,0 SSW - 17 SSW = Ohr
  • 3,5 SSW - 7,0 SSW - 8 SSW = Arme
  • 3,5 SSW - 7,0 SSW - 8 SSW = Beine
  • 3,5 SSW - 7,5 SSW - 38 SSW = Augen
  • 5,5 SSW - 8,0 SSW - 16 SSW = Zähne
  • 5,5 SSW - 8,2 SSW - 12 SSW = Gaumen
  • 6,5 SSW - 11,0 SSW - 38 SSW = äußere Genitalien

Große morphologische Defekte // Physiologische Defekte, geringgradigere Fehlbildungen

Woche Stadium Länge (mm) Alter (Tage) Hauptmerkmal
1 1 Zygote, Vorkerne, erste Furchungsteilung
2 1,5-3 2-(16)32 Zellen, Morula
3 4-4,5 freie Blastozyste, Embryoblast, Trophoblast
2 4 5-6 angeheftete Blastozyste, bilaminärer Keim
5 0,1-0,2 7-12 frühe Implantation, Keimscheibe und primärer Dottersack, Trophoblast wird zum Chorion
3 6 0,15-0,2 13-15 Primitivstreifen, sekundärer Dottersack, Zottenbildung
7 0,4 16 Chordaforsatz, Individuation, beginnender intervillöser Raum
8 1,0-1,5 18 beginnende Neurulation
9 1,5-2,5 20 Bildung der ersten Somiten (1-3)
4 10 2-3,5 22 Schluss des Neuralohrs beginnt, Pharyngealbogen 1 und 2, 4-12 Somiten
11 2,5-4,5 24 Schluss des rostralen Neuroporus mit Bildung der Augenbläschen, Labyrinthplakode, Rachenmembran degeneriert, 13-20 Somiten
12 3-5 26 Schluss des kaudalen Neuroporus, Pharyngealbogen 3, Armknospen, 21-29 Somiten
13 4-6 28 Linsen- und Nasenplakode, Labyrinthbläschen, Pharyngealbogen 4, Armfalten, Beinknospen, ca. 30 Somiten, Herzschleife, erste Herzkontraktionen
5 14 5-7 32 beginnende Einsenkung der Nasenplakode, Augenbecher mit Linsengrube, Ohrbläschen mit endolymphatischem Divertikel, Lungenknospe, S-förmiges Herz, zirkulärer Kreislauf
15 7-9 33 Linsenbläschen, Nasengrube, Großhirnbläschen, offene Rathke-Tasche, Handplatte, ventrales und dorsales Pankreas, Ureterknospe, Rückbildung der rechten V. umbilicalis
6 16 8-11 37 Frontalisation der Nasengrube und Pigmenttierung des Auges beginnen, Linse noch vesikulär, Aurikularhöcker, Fußplatte, Lappenbronchien, ventrales Pankreas verlagert, Ureterknospe verzweigt
17 11-14 41 primärer Gaumen, Nasenwülste noch durch Furchen getrennt, Ephithelmauer, Choanalmembran, Mittelhandstrahlen, primäre Nabelschleife im Nabelölom
7 18 13-17 44 Gesichtswülste verstreichen, Choanen öffnen sich, Tragus und Antitragus deutlich, Bogengänge gliedern sich ab, Augenlider und Nasenspitze beginnen, Linse solide, Knie deutlich, Mittelfußstrahlen treten auf, Anlage der Mamille, Genitalhöcker, Müller-Gang
19 17-20 47-48 Hypophysenstiel mit Restlumen, vomeronasales Organ als Grube, Mesoderm sprosst in Kornea ein, Kochlea L-förmig, solide Knospe der Gl. submandibularis, Flexion und Pronation von Hand und Arm, Fingerknospen, noch keine (oder eben beginnende) Differenzierung im metanephrogenen Blastern
8 20 21-23 50-51 Kochlea mit ½ Windung, Kornea mehrschichtig, subkutaner Gefäßplexus seitlich an Stirn und Hinterhaupt, Finger getrennt, Zehenknospen, Dorsalflexion des Fußes beginnt, Kloakenmembran degeneriert, Analmembran perforiert, S-förmige Anlage von Glomeruli
21 22-24 52 Hypophysenstiel in Rückbildung, hinteres Kornealepithel, Kochlea mit ¾ Windung, Gl submandibularis verzweigt, Nase, Augenlider und äußeres Ohr deutlich ausgeprägt, Kopfaufrichtung beginnt, Hände und Füße nähern sich der Mittellinie, 2. und 3. Generation von Glomerulusanlagen
22 25-27 54 Hypophysenstiel unterbrochen, Rachendachphypophyse, Kochlea mit ganzer Windung, Membrana iridopupillaris, Augenlider beginnen Bulbus zu bedecken, Ohrmuschel biegt sich nach lateroventral, subkutaner Gefäßplexus nähert sich frontal der Scheitellinie, Zehen getrennt, 4. und 5. Generation von Glomerulusanlagen
23 28-30 56-57 Kochleamit 1½ Windungen, Sphenoidknorpel geschlossen, Unterkiefer wird prominent, Augenlider noch nicht geschlossen, physiologischer Nabelbruch besteht noch, äußeres Genitale noch indifferent, Endknospe rückgebildet

[27]

Entwicklung bis zur Geburt

SSW (p.m) Ende Mens Scheitel-Fuß-Länge (cm) Faustregel zur Berechnung der SFL
4 I 1 x 1 = 1 Mens zum Quadrat
8 II 2 x 2 = 4
12 III 3 x 3 = 9
16 IV 4 x 4 = 16
20 V 5 x 5 = 25
24 VI 6 x 5 = 30 Mens mal 5
28 VII 7 x 5 = 35
32 VIII 8 x 5 = 40
36 IX 9 x 5 = 45

24.SSW = 700 g; 27.SSW = 1.000 g; 30.SSW = 1.500 g; 33.SSW = 2.000 g; 35.SSW = 2.500 g; 37.SSW = 3.000 g; 39. SSW = 3.500 g
Größe des Kindes während der Schwangerschaft (Kay Goerke: Entstehung und Entwicklung einer Schwangerschaft. In: Kay Goerke, Axel Valet (Hg.): Kurzlehrbuch Gynäkologie und Geburtshilfe. 7. Auflage. München 2014, 102.)[28]

SSW Beschreibung
8 generelle unkoordinierte Bewegung, Stellreflexe
9 Schluckauf, isolierte Arm und Beinbewegung, Saugen und Schlucken
10 Atembewegung, Streckbewegung, Hand-Gesicht-Kontakt, Kieferöffnung, Kopfbewegung
11 Gähnen
14 Augenbewegung
9-12 In der 9. SSW besitzt das Kind eine SSL von ca. 30 mm, im Alter von 10-12 SSW 45-85 mm. In der 9. SSW nimmt der Kopf etwa die Hälfte der SSL ein. Die oberen Extremitäten haben in der 12. SSW ihre endgültigen Proportionen erreicht, die unteren sind noch verkürzt. Die Bewegungsmuster des Kindes zeichnen sich zunächst durch reflexartige Streckmuster aus. Das Kind beginnt Fruchtwasser zu schlucken sowie erste Atembewegungen auszuführen.

Die Leber ist zunächst der Hauptort der Erythropoese. Ab der 12. SSW übernimmt die Milz diese Aufgabe größtenteils. Die Leber beginnt ab der 12. SSW mit der Produktion der Galle. Das Herz schlägt mit ca. 155 Schläge/min. Die Nieren beginnen ab der 12. SSW mit der Produktion von Urin. Die Knochen beginnen sich zu bilden.

13-16 In diesen Wochen erfolgt ein schnelles Wachstum des Kindes. Der Kopf wird proportional kleiner als in der 12. SSW und nimmt in der 16. SSW etwa ⅓ der Scheitel-Fersen-Länge ein. Die Beine wurden relativ länger. Das Kind führt erstmalig koordinierte Bewegungen aus. Das Gesicht wird menschenähnlicher. Die Augen sind nach vorne gerichtet. Ab der 14. SSW treten erste Augenbewegungen auf. Durch die geschlossenen Augenlider kann das Kind bereits hell und dunkel erkennen. Per Ultraschall kann eine Geschlechtsbestimmung vorgenommen werden.

In den Eierstöcken entwickeln sich die ersten Primordialfollikel. Die Lungen besitzen noch keine für den Gasaustausch benötigten Strukturen. Das Pankeas beginnt mit der Bildung von Insulin, Glukagon und Somatostatin.

17-20 Das Kind erreicht eine SSL von ca. 15 cm, also die Hälfte eines Neugeborenen. Die Extremitäten haben ire endgültigen Proportionen. Die "Käseschmiere" überzieht die Haut und schützt sie vor der mazerierenden Wirkung des Fruchtwassers. In diesen Wochen spürt die Mutter die ersten Bewegungen des Kindes, die nun weiter zunehmen. Der rechte Arm wird häufiger bewegt als der linke Arm. Der rechte Daumen wird häufiger zum Mund geführt.


Das Kind beginnt Laute wahrzunehmen, z.B. die Darmtätigkeit der Mutter und ihren Herzschlag. Die Eierstöcke enthalten zahlreiche Primordialfollikel. Der Deszensus der Hoden beginnt. Die Frequenz der kindlichen Atmung nimmt zu. Das entstehende Druckgefälle zwischen Lunge und Fruchtwasser ist essenziell für die weitere Entwicklung der Lunge.

21-25 In der 2. Schwangerschafthälfte nimmt das Kind kräftig an Gewicht zu. Es sind zunehmend Ruhephasen zwischen Bewegungsphasen zu erkennen. Da sich das unterhautfettgewebe noch nicht ausgebildet hat, hat das Kind eine "greisenhaftes" Aussehen. Die Augenlider beginnen sich zu öffnen. Es treten erste schnelle Augenbewegungen auf. Blinzel- und Schreckreflexe können ausgelöst werden.

Die Lunge ist soweit ausgereift, dass eine Atmung bedingt möglich ist. Es beginnt damit die theoretische Überlebensfähigkeit unter intensivmedizinischer Versorgung bei einer Frühgeburt.

26-29 Das zunehmende Fettgewebe erzeugt eine glatte Haut. Das Kind nimmt nun wöchentlich ca. 200 g zu. Ab der 28. SSW findet die Blutbildung hauptsächlich im Knochenmark statt. Die Augenlider sind nun geöffnet.

Es beginnt die sakkuläre Phase (26. SSW bis Geburt) der Lungenreifung mit der Ausbildung weiterer primärer Alveolen mit engem Kontakt zu den Kapillaren. Kinder, die in diesen SSW geboren werden, haben unter intensivmedizinischer Versorgung eine sehr gute Überlebenschance, da die Lungen nun zum Gasaustausch bereit sind. Das Kind nimmt nun auch akustische Reize von außen wahr.
Das Kind befindet sich 80-90% in einem Schlafzustand. Dabei entwickelt sich die 'Differenzierung zwischen einer ruhigen Schlafphase (Non-REM-Tiefschlaf) und einer aktiven Schlafphase (REM-Schlaf = ca. 40%).

30-34 Durch weiteres Fettgewebe wird der Körper rundlicher. Die Haut wird rosig und glatt. Das Kind nimmt weiter an Gewicht zu. Ab der 30. SSW kann der Lichtreflex der Pupillen ausgelöst werden. Die Lungen treten in die alveoläre Phase ein, d.h. die Differenzierung reifer Aleolen mit einer Zunahme der Oberfläche der Blut-Luft-Schranke nimmt zu.
35-38 Ab der 35. SSW können die Kinder fest zugreifen und zeigen eine spontane Orientierung zum Licht hin. Das Wachstum verlangsamt sich bis zur Geburt. Das Geburtsgewicht ist individuell zwischen 2800 und 4200 g bei männlichen Kindern, Mädchen sind leichter.

Die einzelnen Organsysteme sind voll ausgereift und funktionieren. Das Nervensytem ist reif entwickelt und kann integrative Funktionen übernehmen. Die aktiven Schlafphasen nehmen bis zur Geburt etwas zu.

Kindliche Entwicklung und Physiologie[29]

"Das embryonale Herz beginnt Ende der 3. Woche p.c. zu schlagen, im Ultraschall ist der Herzschlag ab der 4. Woche p.c. darstellbar. Die fetale Herzfrequenz beträgt zu diesem Zeitpukt 100-120 Schläge/min. Sie erreicht ihr Maximum von 170 Schlägen/min zum Ende der Embryonalperiode in der 8. Woche."[30][Anm. 1]


https://www.papa.de/4-ssw/

Verschiedenes

Kind als Allotransplant

Eine wichtige Voraussetzung für jede Schwangerschaft ist die Immuntoleranz. "Als Allotransplant müsste der Embryo normalerweise vom Wirtsorganismus abgestoßen werden. Dieses wird durch den embryo-maternalen Dialog auf uteriner Ebene verhindert. Auf maternaler Seite steht dem Embryo das adaptive Immunsystem mit den T- und B-Zellen und den Makrophagen gegenüber. Außerdem sind die Zellen des natürlichen Immunsystemss, die natürlichen Killerzellen und lymphokinaktivierte Killerzellen, in der Lage, durch Peroxide und dem Tumornekrosefaktor-α (TNF-α) den [[Trophoblasten direkt zu zerstören oder die adaptive Vaskularisation im Implantationsbett zu unterbinden.[31]

Informationen

"Mit Fortschreiten der Schwangerschaft steigt die Sekretionsleistung der Plazenta deutlich an. Sekretionsprodukte wie humanes Plazentalaktogen oder Estriol können als Marker für die Funktion des Organs herangezogen werden."[19]


"Das deutsche Staatsrecht formuliert mit dem im Januar 1991 in Kraft getretenen Embryonenschutzgesetz in § 8, Absatz 1 den Rechtsstatus des Emvyos und garantiert ihm uneingeschränkte Schutzpflicht vom Zeitpunkt der abgeschlossenen Kernverschmelzung an."[32]

"Jedes Paar hat das Recht auf ein Kind!"[33]

[34]

Anhang

Siehe auch:

Siehe auch: Plazenta

Anmerkungen

  1. Hier wird "p.c." angegeben, d.h. nach Befruchtung der Eizelle. Mit der sonst üblichen Bezeichnung "SSW" wird die Zeit nach der letzten Menstruation angegeben. Das sind ca. 14 Tage mehr. Daher lässt sich sagen, dass das kindliche "Herz" - da noch eine Herzschleife - in der 4. SSW zu schlagen beginnt. In der 5. Woche p.c. ist es ein S-förmiges Herz.

Einzelnachweise

  1. http://www.shortnews.de/id/1017452/20-jaehrige-klagte-ueber-ploetzliche-bauchschmerzen-sie-war-im-9-monat-schwanger Zugriff am 22.11.2016.
  2. http://www.shortnews.de/id/1205081/altenhagen-unbemerkte-schwangerschaft-und-ploetzlich-lag-das-baby-in-der-jogginghose Zugriff am 22.11.2016.
  3. http://www.merkur.de/welt/kanadierin-bringt-baby-im-flugzeug-zur-welt-5005117.html Zugriff am 22.11.2016.
  4. Siehe: http://www.praxisvita.de/kann-eine-schwangerschaft-unentdeckt-bleiben Zugriff am 22.11.2016.
  5. http://www.maedchen.de/artikel/report-mutter-mit-12-91487.html Zugriff am 19.11.2016.
  6. http://www.abendblatt.de/hamburg/article107094386/Luiza-12-Deutschlands-juengste-Mutter.html Zugriff am 22.11.2016.
  7. http://www.focus.de/familie/geburt/grossbritanniens-juengste-eltern-zwoelfjaehrige-grundschuelerin-gebaert-ein-maedchen_id_3778530.html Zugriff am 19.11.2016.
  8. http://www.eltern.de/schulkind/jugendliche/schwangerschaft-minderjaehrig-1.html Zugriff am 22.11.2016.
  9. http://www.mopo.de/ratgeber/familie/dickstes-baby--juengste-mutter-die-10-krassesten-geburtsrekorde-der-welt-1032406 Zugriff am 22.11.2016.
  10. https://www.welt.de/vermischtes/article150424090/Der-Alltag-der-aeltesten-Vierlingsmutter-der-Welt.html Zugriff am 22.11.2016.
  11. W. Küpker, K. Diedrich: Die deutsche Fortpflanzungsmedizin - Brennpunkt ethischer Reflexionen zwischen Aufklärung und Postmoderne. In: H.G. Bender, K. Diedrich, W. Künzel: Endrokrionologie und Reproduktionsmedizin II. 4. Auflage. München 2003, 269.
  12. M. Schmidt: Implantation, Embryogenese und Embryologie. In: Werner Rath, Ulrich Gembruch, Stephan Schmidt (Hg.): Geburtshilfe und Perinatalmedizin. 2. Auflage. Stuttgart 2010, 8.
  13. A. Rempen, D. Schranz: Herz. In: Hans-Georg Bender, Klaus Diedrich, Wolfgang Künzel (Hg.): Klinik der Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Band 4. Schwangerschaft I. 4. Auflage. München 2000, 357.
  14. G. Martius, W. Heidenreich: Physiologie der Schwangerschaft. In: Gerhard Martius, Wolfgang Heidenreich (Hg.): Hebammenlehrbuch. 6. Auflage. Stuttgart 1995, 41.
  15. G. Martius, W. Heidenreich: Physiologie der Schwangerschaft. In: Gerhard Martius, Wolfgang Heidenreich (Hg.): Hebammenlehrbuch. 6. Auflage. Stuttgart 1995, 33f.
  16. G. Martius, W. Heidenreich: Physiologie der Schwangerschaft. In: Gerhard Martius, Wolfgang Heidenreich (Hg.): Hebammenlehrbuch. 6. Auflage. Stuttgart 1995, 42.
  17. Lorenz Rieger, Ulrike Kämmerer, Dominique Singer: Sexualfunktion, Schwangerschaft und Geburt. In: In: Hans-Christian Pape, Armin Kurtz, Stefan Silbernagl: Physiologie. 7. Auflage. Stuttgart 2014, 658.
  18. a b c Christoph Keck, Joseph Neulen, Hermann M. Behre, Meinert Breckwoldt (Hg.): Praxis der Frauenheilkunde. Band 1. Endokriologie Reproduktionsmedizin Andrologie. 2. Auflage. Stuttgart 2002, 42.
  19. a b Christoph Keck, Joseph Neulen, Hermann M. Behre, Meinert Breckwoldt (Hg.): Praxis der Frauenheilkunde. Band 1. Endokriologie Reproduktionsmedizin Andrologie. 2. Auflage. Stuttgart 2002, 43.
  20. Lorenz Rieger, Ulrike Kämmerer, Dominique Singer: Sexualfunktion, Schwangerschaft und Geburt. In: In: Hans-Christian Pape, Armin Kurtz, Stefan Silbernagl: Physiologie. 7. Auflage. Stuttgart 2014, 654.
  21. Lorenz Rieger, Ulrike Kämmerer, Dominique Singer: Sexualfunktion, Schwangerschaft und Geburt. In: In: Hans-Christian Pape, Armin Kurtz, Stefan Silbernagl: Physiologie. 7. Auflage. Stuttgart 2014, 654.
  22. a b c d e f Lorenz Rieger, Ulrike Kämmerer, Dominique Singer: Sexualfunktion, Schwangerschaft und Geburt. In: In: Hans-Christian Pape, Armin Kurtz, Stefan Silbernagl: Physiologie. 7. Auflage. Stuttgart 2014, 657.
  23. Lorenz Rieger, Ulrike Kämmerer, Dominique Singer: Sexualfunktion, Schwangerschaft und Geburt. In: In: Hans-Christian Pape, Armin Kurtz, Stefan Silbernagl: Physiologie. 7. Auflage. Stuttgart 2014, 654.
  24. Siehe auch: Annette Schmider-Ross: Schwangerschaft. Konzeption, Implantation und ihre Störungen, Embryonalentwicklung. In: Kai J. Bühling, Wolfgang Friedmann (Hg.): Intensivkurs Gynäkologie und Geburtshilfe. 2. Auflage. München 2009, 99.
  25. Annette Schmider-Ross: Schwangerschaft. Konzeption, Implantation und ihre Störungen, Embryonalentwicklung. In: Kai J. Bühling, Wolfgang Friedmann (Hg.): Intensivkurs Gynäkologie und Geburtshilfe. 2. Auflage. München 2009, 103.
    Siehe auch: R. Rauskolb, W. Rascher: Zentralnervensystem. In: H.G. Bender, K.Dietrich, W. Künzel (Hg.): Schwangerschaft I. 4. Auflage. München 2000, 360.
  26. Annette Schmider-Ross: Schwangerschaft. Konzeption, Implantation und ihre Störungen, Embryonalentwicklung. In: Kai J. Bühling, Wolfgang Friedmann (Hg.): Intensivkurs Gynäkologie und Geburtshilfe. 2. Auflage. München 2009, 104.
  27. M. Schmidt: Implantation, Embryogenese und Embryologie. In: Werner Rath, Ulrich Gembruch, Stephan Schmidt (Hg.): Geburtshilfe und Perinatalmedizin. 2. Auflage. Stuttgart 2010, 7f.
  28. Siehe auch: Annette Schmider-Ross: Schwangerschaft. Entwicklung der Plazenta und des Fetus. In: Kai J. Bühling, Wolfgang Friedmann (Hg.): Intensivkurs Gynäkologie und Geburtshilfe. 2. Auflage. München 2009, 113.
  29. M. Schmidt: Fetale Entwicklung und Physiologie. In: Werner Rath, Ulrich Gembruch, Stephan Schmidt (Hg.): Geburtshilfe und Perinatalmedizin. 2. Auflage. Stuttgart 2010, 17-20.
  30. M. Schmidt: Fetale Entwicklung und Physiologie. In: Werner Rath, Ulrich Gembruch, Stephan Schmidt (Hg.): Geburtshilfe und Perinatalmedizin. 2. Auflage. Stuttgart 2010, 17.
  31. J. Kleinstein, H. Gips: Die Endokrinologie und Biochemie von Fetus und Plazenta. In: H.G. Bender, K.Dietrich, W. Künzel (Hg.): Schwangerschaft I. 4. Auflage. München 2000, 80.
  32. W. Küpker, K. Diedrich: Die deutsche Fortpflanzungsmedizin - Brennpunkt ethischer Reflexionen zwischen Aufklärung und Postmoderne. In: H.G. Bender, K. Diedrich, W. Künzel: Endrokrionologie und Reproduktionsmedizin II. 4. Auflage. München 2003, 269.
  33. WHO Weltbevölkerungskonferenz 1996, Kairo. Zitiert nach: H.G. Bender, K. Diedrich, W. Künzel: Endrokrionologie und Reproduktionsmedizin III. 4. Auflage. Kempten 1998, Vorwort.
  34. M. Ludwig, U. Gembruch: Fehlgeburt. In: H.G. Bender, K. Diedrich, W. Künzel: Endrokrionologie und Reproduktionsmedizin III. 4. Auflage. Kempten 1998, 349.