Primäre Hirnschädigung: Unterschied zwischen den Versionen

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Außer dem Herzstillstand (führt zu sekundärer Hirnschädigung) sind alle anderen zum Hirntod führenden Ursachen primäre Hirnschädigungen.
Außer dem Herzstillstand (führt zu sekundärer Hirnschädigung) sind alle anderen zum Hirntod führenden Ursachen primäre Hirnschädigungen.


Möglich Gegenmaßnahmen
Möglich Gegenmaßnahmen
* Hirnblutung (ca. 60%)
* Hirnblutung (ca. 60%)
* Schädelhirntrauma (ca. 15%)
* Schädelhirntrauma (ca. 15%)
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* Primärer Hirntumor (ca. 0,2%)
* Primärer Hirntumor (ca. 0,2%)
* Wasserkopf (Hydrocephalie) (ca. 0,1%)
* Wasserkopf (Hydrocephalie) (ca. 0,1%)
{{Zitat|Primäre Hirnschädigungen, z. B. Hirnverletzungen, intrakranielle  Blutungen,  Hirninfarkte,  Hirntumore  oder  ein  akuter  Verschluss-Hydrozephalus,  betreffen  das  Gehirn  unmittelbar  und strukturell.<br>
Die Besonderheiten der Symptomfolge bei primären infratentoriellen Prozessen machen den Nachweis eines isoelektrischen EEGs (Anmerkung 7) oder des zerebralen Zirkulationsstillstandes (Anmerkung 9) zwingend erforderlich.<br>
Sekundäre Hirnschädigungen betreffen das Gehirn mittelbar über  den  Stoffwechsel  und  können  Folge  z.  B.  von  Hypoxie, Kreislaufstillstand oder langdauerndem Schock sein.}}<ref>http://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/irrev.Hirnfunktionsausfall.pdf Richtlinie zur Feststellung des Hirntods (2015) Zugriff am 12.8.2015.</ref>


== Anhang ==
== Anhang ==

Version vom 12. August 2015, 05:38 Uhr

Die häufigsten Ursachen: Anteil p/s Abstand
Hirnblutung ca. 55% p 12 h
Schädelhirntrauma 10-20% p 12 h
Herzstillstand 10-20% s 72 h
Hirninfarkt 10-20% p 12 h
p = primäre Hirnschädigung Abstand[Anm. 1]
s = sekundäre Hirnschädigung

Eine primäre Hirnschädigung ist jede Ursache, die das Gehirn direkt betrifft. Es gibt daher auch keine Möglichkeit, diese Ursache so rasch zu beheben, dass der Hirntod nicht eintritt, denn bis man die Ursache festgestellt hat, ist der Hirntod bereits eingetreten.[Anm. 2]

Außer dem Herzstillstand (führt zu sekundärer Hirnschädigung) sind alle anderen zum Hirntod führenden Ursachen primäre Hirnschädigungen.

Möglich Gegenmaßnahmen

  • Hirnblutung (ca. 60%)
  • Schädelhirntrauma (ca. 15%)
  • Hirninfarkt (ca. 12%)
  • Entzündungen im Kopf (ca. 0,5%)
  • Primärer Hirntumor (ca. 0,2%)
  • Wasserkopf (Hydrocephalie) (ca. 0,1%)
Primäre Hirnschädigungen, z. B. Hirnverletzungen, intrakranielle Blutungen, Hirninfarkte, Hirntumore oder ein akuter Verschluss-Hydrozephalus, betreffen das Gehirn unmittelbar und strukturell.

Die Besonderheiten der Symptomfolge bei primären infratentoriellen Prozessen machen den Nachweis eines isoelektrischen EEGs (Anmerkung 7) oder des zerebralen Zirkulationsstillstandes (Anmerkung 9) zwingend erforderlich.
Sekundäre Hirnschädigungen betreffen das Gehirn mittelbar über den Stoffwechsel und können Folge z. B. von Hypoxie, Kreislaufstillstand oder langdauerndem Schock sein.

[1]

Anhang

Anmerkungen

  1. Bei der HTD muss der zeitlicher Abstand zwischen 1. und 2. klinischen Diagnostik bei primärer Hirnschädigung mind. 12 h und bei sekundärer Hirnschädigung mind. 72 h betragen. Diese Wartezeit kann durch eine apparative Diagnostik verkürzt werden.
  2. Nur bei leichteren Fällen der Ursachen ist ein Überleben und damit eine Behandlung möglich. Meist bleiben jedoch leichte bis schwer Gehirnschäden (z.B. nach einem Hirninfarkt) zurück. - Die zum Hirntod führenden Ursachen sind jedoch so schwerwiegend, dass das Gehirn bereits abgestorben ist, bevor Ärzte die Ursache korrekt diagnostizieren können und rettende Maßnahmen einleiten können.

Einzelnachweise

  1. http://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/irrev.Hirnfunktionsausfall.pdf Richtlinie zur Feststellung des Hirntods (2015) Zugriff am 12.8.2015.