Oxytocin

Aus Organspende-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Oxytocin (Ocytocin, Oxitozin; griech.ὠκύς, ōkys "schnell"; τόκος tokos "Geburt": okytokos "leicht gebärend") ist ein Hormon, welches eine wichtige Bedeutung beim Geburtsprozess einnimmt. Gleichzeitig beeinflusst es auch das Verhalten zwischen Mutter und Kind sowie zwischen Geschlechtspartnern, sowie ganz allgemein soziale Interaktionen.

Das Neuropeptid aus der Gruppe der Proteohormone wird im Kerngebiet des Hypothalamus (Nucleus paraventricularis und zu einem geringen Teil im Nucleus supraopticus) gebildet. Von dort wird Oxytocin über Axone zur Neurohypophyse transportiert, zwischengespeichert und bei Bedarf abgegeben.

Wirkung

Heute ist bekannt, dass Oxytocin sowohl als Hormon als auch als Neurotransmitter wirkt. Die Bandbreite seiner Wirkung ist daher größer als ursprünglich angenommen.

Oxytocin hat bei Frauen eine vielfältige Wirkung:

  • Oxytocin bewirkt eine Kontraktion der Gebärmuttermuskulatur und löst damit die Wehen während der Geburt aus. Es wird im Rahmen der klinischen Geburtshilfe als Medikament in Tablettenform, als Nasenspray oder intravenös (sog. "Wehentropf") eingesetzt.
  • Oxytocin löst Nachwehen aus, die nach der Geburt der Blutstillung und später der Rückbildung der Gebärmutter dienen.
  • Oxytocin stimuliert die Milchejektion (Entleerung der Drüsenbläschen) der sogenannten myoepithelialen Zellen der Milchdrüse.
  • Oxytocin verringert den Blutdruck und den Kortisolspiegel, wirkt sedierend und kann zu Gewichtszunahme und verbesserter Wundheilung führen.
  • Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Oxytocin die Auswirkung von Stress verringert.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise