Opiat: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie: Schmerz]]

Version vom 10. Februar 2019, 19:44 Uhr

Opiate sind eine uneinheitlich definierte Stoffgruppe. Klassisch wurden als Opiate opiumhaltige Arzneimittel, wie beispielsweise Opiumtinktur, bezeichnet. Später wurde der Begriff auch auf Arzneimittel aus Opiumalkaloiden ausgedehnt. In der modernen Pharmakologie wird der Begriff meist für Opiumalkaloide und die von ihnen abgeleiteten halbsynthetischen und nichtpeptidischen Arzneistoffe verwendet. Andere Definitionen sehen den Opiatbegriff als Synonym für Opioide, zu denen neben den Opiumalkaloiden auch andere natürlich vorkommende Opioide sowie halbsynthetische und vollsynthetische Stoffe mit morphinartigen Eigenschaften zählen. Betäubungsmittelrechtlich wird der Begriff Opiat insbesondere im Zusammenhang mit der Opiatabhängigkeit für Opioide mit einem Abhängigkeitspotential verwendet.

Morphin ist das älteste und relevanteste Opiat und gilt in der Schmerztherapie als Referenzsubstanz, an der die schmerzstillende Wirkung der anderen Opioide gemessen wird: Eine therapeutische Potenz von 2 bedeutet beispielsweise, dass man nur die Hälfte der Dosis braucht, die bei Verwendung von Morphin erforderlich wäre. Von den Opiaten ist Morphin nach wie vor das relevanteste, jedoch haben in den letzten Jahren verstärkt andere Opioide (z.B. Oxycodon, Hydromorphon, Fentanyl) in der Schmerzmedizin an Bedeutung gewonnen. Ein weiteres Opiat, Codein, dient dagegen überwiegend der Unterdrückung des Hustenreizes (Antitussivum). Verschiedene Opiate unterliegen den rechtlichen Vorschriften für Betäubungsmittel.

"Opiatanalgetika hemmen die Weiterleitung von Schmerzimpulsen im Rückenmark und Gehirn ((Thalamus) durch Unterstützung der absteigenden hemmenden Bahnen. Sie wirken über Opioidrezeptoren ((µ, kappa, delta, tau). Von der aufsteigenden Schmerzbahn zweigen Fasern ab, die direkt zur Steigerung von Aufmerksamkeit/Wachheitsgrad und zur Anregung des Herzkreislaufsystems und des Atmungssystems führen. Eine weitere direkte Verbindung besteht zum limbischen System und den entsprechenden Emotionen."[1]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Maria Lorünser: Physiologie des Schmerzes. Nach: https://docplayer.org/11791393-Physiologie-des-schmerzes-schmerzes.html Zugriff am 10.02.2019.