Myelin: Unterschied zwischen den Versionen

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[https://de.wikipedia.org/wiki/Myelin Myelin] ist eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Biomembran Biomembran], welche die [[Axone]] der meisten [[Nervenzellen]] von Wirbeltieren spiralförmig umgibt und so Myelinscheiden bildet. Im Vergleich zu anderen Biomembranen weist Myelin einen besonders hohen [[Lipid]]gehalt (70%) und einen relativ geringen [[Protein]]anteil (30%) auf. Daher erscheint Myelin in der makroskopischen Sicht weiß, weshalb stark myelinisierte Regionen im Zentralnervensystem auch als "weiße Substanz" bezeichnet werden, im Gegensatz zur gering myelinisierten "grauen Substanz". Auch die schnell leitenden sensorischen und motorischen [[Axon]]e des peripheren Nervensystems ([[PNS]]) sind myelinisiert.
[https://de.wikipedia.org/wiki/Myelin Myelin] ist eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Biomembran Biomembran], welche die [[Axone]] der meisten [[Nervenzellen]] von Wirbeltieren spiralförmig umgibt und so Myelinscheiden bildet. Im Vergleich zu anderen Biomembranen weist Myelin einen besonders hohen [[Lipid]]gehalt (70%) und einen relativ geringen [[Protein]]anteil (30%) auf. Daher erscheint Myelin in der makroskopischen Sicht weiß, weshalb stark myelinisierte Regionen im Zentralnervensystem auch als "weiße Substanz" bezeichnet werden, im Gegensatz zur gering myelinisierten "grauen Substanz". Auch die schnell leitenden sensorischen und motorischen [[Axon]]e des peripheren Nervensystems ([[PNS]]) sind myelinisiert.
Je dicker die Myelinummantelung der [[Nervenfaser]] ist, desto schneller werden die Informationen übertragen. Sie erreichen dabei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 120 m/sec,<ref>Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 49.</ref> das sind 432 km/h.





Version vom 22. März 2019, 20:40 Uhr

Myelin ist eine Biomembran, welche die Axone der meisten Nervenzellen von Wirbeltieren spiralförmig umgibt und so Myelinscheiden bildet. Im Vergleich zu anderen Biomembranen weist Myelin einen besonders hohen Lipidgehalt (70%) und einen relativ geringen Proteinanteil (30%) auf. Daher erscheint Myelin in der makroskopischen Sicht weiß, weshalb stark myelinisierte Regionen im Zentralnervensystem auch als "weiße Substanz" bezeichnet werden, im Gegensatz zur gering myelinisierten "grauen Substanz". Auch die schnell leitenden sensorischen und motorischen Axone des peripheren Nervensystems (PNS) sind myelinisiert.

Je dicker die Myelinummantelung der Nervenfaser ist, desto schneller werden die Informationen übertragen. Sie erreichen dabei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 120 m/sec,[1] das sind 432 km/h.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Christof Kessler: Glücksgefühle. Wie Glück im Gehirn entsteht und andere erstaunliche Erkenntnisse der Hirnforschung. München 2017, 49.