Katrin Helling-Plahr

Katrin Helling-Plahr (* 1986 in Hagen) ist deutsche Politikerin (FDP) und Rechtsanwältin. Sie ist seit 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Schriften

Wie wir mehr Organspender gewinnen können (09.03.2023)

Katrin Helling-Plahr veröffentlichte am 09.03.2023 in der "Welt" den Artikel "Wie wir mehr Organspender gewinnen können". Darin heißt es:

Ein digitales Registrierungsverfahren könnte die Lage verbessern.

Wenn man sich die Hürden betrachtet, die vor dem Eintrag in das Register erforderlich ist, erscheint es als unmöglich, dass damit auch nur ein Organspender gewonnen wird. - Das Problem ist vielschichtig. Dazu gehört u.a.

• Sterben und Tod ist ein Tabuthema.
• Das eigene Sterben und der eigene Tod ist unangenehm.
• Unter den Hirntoten haben aktuell ca. 20% eine schriftliche Erklärung.
• Das Eintragen in das geplante Organspenderegister ist kompliziert.

Aber bei aller persönlichen Einstellung in dieser ethisch schwierigen Frage gilt es – wie ich finde –, die Entscheidung des Parlaments zu respektieren.

Ich respektiere diese Entscheidung des deutschen Bundestages nicht, siehe Widerspruchsregelung

Ein digitales Register, das jedem Bürger und jeder Bürgerin jederzeit die Möglichkeit gibt, die eigene Entscheidung einfach zu dokumentieren oder zu ändern, kann hier zum Gamechanger werden.

Wenn schon das einfache Ausfüllen des OSA von rund 10% schriftliche Entscheidung im Jahr 2012 - damals wurde von der Zustimmungsregelung zur Entscheidungsregelung gewechselt - auf rund 20% im Jahr 2022 gestiegen ist, dann werden wir bei linearem Verlauf im Jahr 2032 rund 30% schriftliche Willenserklärungen haben. - Doch die Entscheidung bringt kein Organ mehr, denn es kann auch "Nein" gesagt werden. Was für mehr Organe benötigt wird, sind mehr "Ja". Das jedoch ist in dem ganzen Artikel von keinem "Ja" und keiner "Zustimmung" zu lesen.