Jörgen Bauer

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Schriften

Organspende: Der Andere in mir (04.02.2020)

Am 04.02.2013 veröffentlichte Jörgen Bauer den Artikel "Organspende: Der Andere in mir".[1] Darin heißt es:

„Ich lebe mit seinen Organen (denen des Spenders) und für seine Organe. Wir sind einander verpflichtet. Manchmal habe ich das Gefühl, ich spüre ihn genau, als hörte ich ihn atmen. Oder wenn ich unter dem Baum sitze, hängt er oben im Geäst.“

Dafür, dass dies kein Einzelfall ist, gibt es zahlreiche Belege.

Keiner meiner persönlich bekannten über 50 Transplantierten hat solch eine Vorstellung.

So wurde dem 9jährigen Jimmy das Herz einer Dreijährigen eingesetzt, die in einem Schwimmbad ertrunken war. Aus der einstigen Wasserratte Jimmy wurde ein Junge mit unerklärlicher Wasserscheu.
Wenn ein Organ, in dem noch das Leben des Spenders ist, transplantiert wird, wäre es somit vorstellbar, dass der Empfänger einen Teil des Lebens des Spenders in sein Leben übernimmt. Wobei man sich das sowohl als etwas Immaterielles als auch als genetisch bedingt vorstellen kann, nachdem mit den Organen auch das Erbmaterial implantiert wird, das in jeder Körperzelle vollständig vorhanden ist.

Siehe: Märchen

Wie soll man das erklären? Soll man das als „Einbildung“ abtun? Ich meine, das wäre zu einfach.

Es ist das Gefühl, aber bei keiner TX wird etwas vom Verhalten der Spender an den Empfänger übertragen. Persönlichkeitsveränderungen werden auch ohne TX nach großen Operationen beobachtet.

Das leuchtete mir ein, weshalb ich meinen Organspenderausweis vernichtete und auch künftig für Organspenden nicht zur Verfügung stehen werde.

Und warum wird kein neuer OSA mit "Nein" ausgefüllt?

Ich will es mal mit einer Erklärung versuchen, die natürlich nicht richtig sein muss. Das fängt damit an, dass man einem Toten keine Organe entnehmen kann, weshalb der Spender zum Zeitpunkt der Organentnahme noch leben muss.

Siehe: Todesverständnis, Leben der Hirntoten

Der Hirntote ist damit so gut wie tot und wird wie ein Toter angesehen, denn nach dem Absterben des Gehirns – so die Auffassung – sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch die übrigen Organe, samt dem vegetativen Nervensystem, das noch bestimmte Organfunktionen aufrechterhält, absterben, womit der Organspender dann zu einer „echten“ Leiche und damit vollständig Toten wird.

Siehe: intermediäres Leben

Wie es den Anschein hat, geht man in Sachen Organtransplantation, ohne dass das vielleicht bewusst wird, weiterhin vom Leib-Seele-Dualismus der griechischen Philosophie aus, wo zwischen dem sterblichen Leib und der unsterblichen Seele unterschieden wird, wobei der Leib einen geringeren Wert als die Seele hat.

Seele ist ein Begriff der Philosophie und Theologie, nicht der Medizin. Daher ist dieses beschriebene Denken der Medizin absolut fremd.

Überträgt man das auf die Organtransplantation, wären die zu entnehmenden Organe dem Leib zuzuordnen, während die Gehirnströme, einschließlich des Bewusstseins, der Seele und damit dem eigentlich Wesentlichen zugeordnet werden.

Geist und Bewusstsein wird den Gehirnströmen zugeordnet.

Wobei es die Frage ist, ob das Leibliche, denkt man an die Auferstehung, nicht doch etwas mehr Beachtung verdienen würde.

Für die Auferstehung ist uns ein neuer Leib verheißen (Offb 21,5).

„19jährige nach Hirntod aufgewacht“, „Organspenderin für hirntot erklärt, in der Klinik wachte Carina plötzlich wieder auf“, „Der Student der hirntot war“, so und ähnlich lauten die Schlagzeilen aus 2012, und Report München hat erst am 21.11.2012 eine entsprechende Sendung gebracht. Weitere Berichte können dem Internet entnommen werden.

Siehe: lebende Hirntote

Nach dem Schöpfungsbericht hat Gott den Menschen aus Erde geformt und ihm danach den Odem des Lebens in seine Nase geblasen, wodurch der Mensch ein lebendiges Wesen wurde, was in früheren Übersetzungen mit „lebendiger Seele“ übersetzt wurde.

Siehe: Eigenatmung, Apnoe-Test

Daran erkennbar, dass Gemütsbewegungen und Empfindungen immer den ganzen Menschen umfassen.

Siehe: Gefühle

So lassen Gefühle unser Herz schneller schlagen, den Blutdruck ansteigen oder den Schweiß ausbrechen. Wir erblassen und erröten, und es kann uns etwas auf den Magen schlagen.

Die psychosomatischen Erkrankungen bestätigen die enge Vernetzung zwischen Leibe und Seele. Wir empfinden mit unserem ganzen Körper und teilen uns auch anderen durch unsere Körpersprache und Berührungen mit.

Siehe: psychosomatische Einheit

{{Zitat2|Das Leben durchdringt also den gesamten Menschen und damit alle Fasern seines Leibes, und es erlischt erst in dem Moment, wenn der gesamte Mensch vollständig tot ist, dass heißt alle seine Organe, einschließlich des diese steuernden vegetativen Nervensystems, endgültig abgestorben und damit tot und unbrauchbar sind.]] Siehe: Sterbeprozess

Weshalb soll die Seele, das Personsein des Menschen, das Bewusstsein oder wie man es immer nennen will, ausschließlich im Gehirn und in der Gehirntätigkeit angesiedelt sein? Warum wird Gehirn mit Bewusstsein und Persönlichkeit gleichgesetzt?

Siehe: Persönlichkeit

{{Zitat2|



Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Jörgen Bauer: Organspende: Der Andere in mir. (04.02.2013) Nach: https://www.gemeindenetzwerk.de/?p=9023 Zugriff am 05.05.2020.