Esoterik

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Esoterik (griech. innerlich, dem inneren Bereich zugehörig, von innen her verstehbar) ist in der ursprünglichen Bedeutung des Begriffs eine philosophische Lehre, die nur für einen begrenzten „inneren“ Personenkreis zugänglich ist, im Gegensatz zu Exoterik als allgemein zugänglichem Wissen. Andere traditionelle Wortbedeutungen beziehen sich auf einen inneren, spirituellen Erkenntnisweg, etwa synonym mit Mystik, oder auf ein "höheres", "absolutes" Wissen.

Heute gibt es weder im wissenschaftlichen noch im populären Sprachgebrauch eine allgemein anerkannte Definition von Esoterik beziehungsweise esoterisch.

In der Wissenschaft haben sich zwei grundlegend verschiedene Verwendungen dieser Bezeichnungen etabliert:

  • Die Religionswissenschaft beschreibt und klassifiziert verschiedene Formen religiöser Aktivität, die sie als Esoterik zusammenfasst.
  • Die Geschichtswissenschaft befasst sich hingegen mit bestimmten Strömungen der westlichen Kultur, die gewisse Ähnlichkeiten aufweisen und historisch miteinander verbunden sind.

Im populären Sprachgebrauch versteht man unter Esoterik vielfach "Geheimlehren". Ebenfalls sehr gebräuchlich ist der Bezug auf "höhere" Erkenntnis und auf Wege, welche zu dieser führen sollen. Des Weiteren wird das Adjektiv "esoterisch" häufig abwertend im Sinne von "unverständlich" oder "versponnen" verwendet. Dies bildet ab, dass "esoterisches Wissen" nur von einem ausgewählten inneren Kreis verstanden wird, während das "exoterische Wissen" allgemeinzugänglich, also "von aussen" zugänglich ist.

Esoterik und die Organspende

Von einigen Kritikern und Gegner der TX werden esoterische Argumenten gegen die TX vorgebracht. Dabei werden häufig die Lehren von Rudolf Steiner und Jakob Lorber genannt, mitunter auch verzerrt. Auch die Theorien von Pim van Lommel zu NTE werden hinzugezogen, um gegen die TX zu argumentieren. In diesem Zusammenhang wird häufig von einem "Astralleib" und von "Organgedächtnis" gesprochen.

Hierzu eine nüchtern-sachliche Überlegung:

Die Existenz einer Seele kann niemand beweisen und niemand widerlegen. Dass wir Menschen denken können, belegt lediglich, dass wir geistbegabt sind. Es beweist nicht, dass wir eine Seele haben. Gottgläubige Menschen glauben daran, dass Menschen beseelt sind, Atheisten bestreiten dies.
Bereits hier, an den Grundlagen, kommen wir an die Grenzen naturwissenschaftlicher Erkenntnis. Jenseits dieser Erkenntnisgrenze kann jeder die verrücktesten Theorien aufstellen. Er muss nur darauf achten, dass er immer jenseits dieser Erkenntnisgrenze bleibt. - Er hat jedoch ein Problem: Die Naturwissenschaftler versuchen ständig, diese Erkenntnisgrenze zu verschieben und zu immer mehr Erkenntnis zu gelangen. Dabei kann es vorkommen, dass aufgrund von naturwissenschaftlicher Erkenntnis ein einleuchtendes Beispiel:

Bis 1967 waren viele Menschen fest davon überzeugt, dass das Herz der Sitz der Seele sei. Aus diesem Grunde wurde in den USA Norman Shumway, der schon mehreren Hunden erfolgreich ein Herz transplantierte, eine Transplantation des Herzens am Menschen verboten. Christiaan Barnard, der 1966 mehrere Monate bei [Norman Shumway]] hospitierte, erlernte von ihm die operative Technik, die er 1967 in Südafrika mit der 1. erfolgreichen HTX am Menschen anwendete.
Entsprechend der Vorstellung, dass das Herz der Sitz der Seele sei, hätte nach der HTX nicht der herzkranke Obsthändler Louis Washkansky aufwachen müssen, sondern die verunglückte Denise Darval. Da aber Louis Washkansky nach der HTX erwachte, geriet dieses Gedankengebilde vom Herz als Sitz der Seele sehr ins wanken. Louis Washkansky sprach vom Herzen als eine Pumpe.
Ungeachtet dieser Erkenntnis war plötzlich ein Aufschrei da, dass man bei einer HTX das Herz aus einem lebenden Menschen entnimmt. Denn so lange das Herz schlägt, würde der Mensch leben. Mit den seit 1963 praktizierten NTX aus Hirntoten hatte man keine Probleme. Nun aber, als das Herz transplantiert werden sollte, gab es große gesellschaftliche Probleme.
Noch immer glaubten einige Menschen daran, dass das Herz der Sitz der Seele sei. Da erhielt im Jahr 1982 Barney Clark das 1. gut funktionierende Kunstherz. Er lebte damit 112 Tage. Im Jahr 1984 wurde auch William J. Schroeder ein Kunstherz eingesetzt. Er lebte damit 620 Tage. - Nach der Auffassung, dass das Herz der Sitz der Seele und/oder der Gefühle sei, hätten Barney Clark und William J. Schroeder seelenlose (und gefühllose) Maschinenmenschen leben müssen. Dem war jedoch nicht so. Sie waren noch immer gefühlvolle Menschen.
Aktueller Stand:
Es gibt noch immer Menschen, die an der Vorstellung festhalten, dass das Herz der Sitz der Seele sei. Sie leugnen damit alle Erkenntnisse der Wissenschaft, die es hierzu gibt. Dabei handelt es sich hierbei nicht um hochkomplexes Wissen, sondern von klaren und offenen Fakten.


https://de.wikipedia.org/wiki/Telos

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise