Bakterien: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Wissenschaft und Lehre von den Bakterien ist die [https://de.wikipedia.org/wiki/Bakteriologie Bakteriologie].
Die Wissenschaft und Lehre von den Bakterien ist die [https://de.wikipedia.org/wiki/Bakteriologie Bakteriologie].
=== Aussagen ===
{{Zitat|Bakterien sind sehr intelligente Lebewesen - anders kann man es nicht ausdrücken, auch wenn ihre [[Intelligenz]] nicht von einem [[Geist]] mit [[Gefühlen]], Absichten und einem bewussten Blickwinkel gelenkt wird. Sie nehmen die Bedingungen in ihrer [[Umwelt]] wahr und reagieren darauf so, dass es für ihr Überleben von Vorteil ist. Zu diesen [[Reaktionen]] gehören auch komplizierte soziale Verhaltensweisen. Bakterien können sich untereinander verständigen - wenn auch nicht mit Worten. Die [[Moleküle]], mit denen sie Signale austauschen, sprechen aber Bände. Mit den Berechnungen, die Bakterien ausführen, können sie ihre Situation beurteilen und es sich deshalb leisten, unabhängig zu leben oder sich zusammenzutun, wenn es notwendig wird. In solchen einzelligen [[Organismen]] gibt es kein [[Nervensystem]] und keinen [[Geist]] in dem Sinn, wie wir ihn besitzen. Und doch verfügen sie über unterschiedliche Formen von [[Wahrnehmung]], [[Gedächtnis]], [[Kommunikation]] und sozialer Lenkung. Die Abläufe, die all diese '[[Intelligenz]] ohne [[Gehirn]] oder [[Geist]]' möglich machen, beruhen auf chemischen und elektrischen Netzwerken des gleichen Typs, den später in der [[Evolution]] auch die [[Nervensysteme]] besaßen, weiterentwickelten und erkundeten. Mit anderen Worten: Später, viel später in der [[Evolution]] nutzten die [[Neuronen]] und Neuronenschaltkreise ältere Erfindungen, die auf molekularen Reaktionen und den als [[Cytoskelett]] bezeichneten Bestandteilen des Zellkörpers basierten - also buchstäblich auf einem Skelett im Innern der [[Zelle]] und auf ihrer [[Membran]].<ref>Antonio Damasio: Im Anfang war das Gefühl. Der biologische Ursprung menschlicher Kultur. München 2017, 68.</ref>}}





Aktuelle Version vom 18. Oktober 2019, 16:26 Uhr

Die Bakterien (Bacteria) (Singular das Bakterium) bilden neben den Eukaryoten und Archaeen eine der drei grundlegenden Domänen, in die alle Lebewesen eingeteilt werden.

Bakterien sind wie die Archaeen Prokaryoten, das bedeutet, ihre DNA ist nicht in einem vom Cytoplasma durch eine Doppelmembran abgegrenzten Zellkern enthalten wie bei Eukaryoten, sondern bei ihnen liegt die DNA wie bei allen Prokaryoten frei im Cytoplasma, und zwar zusammengedrängt in einem engen Raum, dem Nucleoid (Kernäquivalent).

Die Wissenschaft und Lehre von den Bakterien ist die Bakteriologie.

Aussagen

Bakterien sind sehr intelligente Lebewesen - anders kann man es nicht ausdrücken, auch wenn ihre Intelligenz nicht von einem Geist mit Gefühlen, Absichten und einem bewussten Blickwinkel gelenkt wird. Sie nehmen die Bedingungen in ihrer Umwelt wahr und reagieren darauf so, dass es für ihr Überleben von Vorteil ist. Zu diesen Reaktionen gehören auch komplizierte soziale Verhaltensweisen. Bakterien können sich untereinander verständigen - wenn auch nicht mit Worten. Die Moleküle, mit denen sie Signale austauschen, sprechen aber Bände. Mit den Berechnungen, die Bakterien ausführen, können sie ihre Situation beurteilen und es sich deshalb leisten, unabhängig zu leben oder sich zusammenzutun, wenn es notwendig wird. In solchen einzelligen Organismen gibt es kein Nervensystem und keinen Geist in dem Sinn, wie wir ihn besitzen. Und doch verfügen sie über unterschiedliche Formen von Wahrnehmung, Gedächtnis, Kommunikation und sozialer Lenkung. Die Abläufe, die all diese 'Intelligenz ohne Gehirn oder Geist' möglich machen, beruhen auf chemischen und elektrischen Netzwerken des gleichen Typs, den später in der Evolution auch die Nervensysteme besaßen, weiterentwickelten und erkundeten. Mit anderen Worten: Später, viel später in der Evolution nutzten die Neuronen und Neuronenschaltkreise ältere Erfindungen, die auf molekularen Reaktionen und den als Cytoskelett bezeichneten Bestandteilen des Zellkörpers basierten - also buchstäblich auf einem Skelett im Innern der Zelle und auf ihrer Membran.[1]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Antonio Damasio: Im Anfang war das Gefühl. Der biologische Ursprung menschlicher Kultur. München 2017, 68.