Auditive Wahrnehmung

Aus Organspende-Wiki
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Als auditive Wahrnehmung (aurale, akustische) bezeichnet man die Sinneswahrnehmung von Schall durch Lebewesen. Zur Wahrnehmung des Schalls dienen Sinnesorgane, die durch Schwingungen aus der Umgebung des Lebewesens stimuliert werden. Die Schwingungen können über das Umgebungsmedium (Luft, Wasser) oder über den Untergrund (Vibrationen) übertragen werden. Der Hörsinn ist nicht immer an Ohren gebunden, insbesondere Vibrationen können auch durch Sinnesorgane an entsprechenden Körperteilen wahrgenommen bzw. empfunden werden.

Auditive Wahrnehmung beschreibt den Vorgang des Hörens und in welcher Form Schall von Lebewesen wahrgenommen wird, also z.B. die Hörereignisse, die bei bestimmten Schallereignissen entstehen.

Die beiden Hörbahnen leiten die Informationen des Corti-Organs der Ohren zunächst an die beiden Schneckenkerne im Hirnstamm. Dort werden die Signale nach Lautstärke, Frequenz und Richtung, aus der der Ton kommt, sortiert. Anschließend kreuzen sich die Hörbahnen - ähnlich wie bei den Sehnerven - und kommen zu den "Oliven". Dort treffen die Informationen erstmals aufeinander und werden ausgewertet. Aus der Zeitdifferenz der Information der beiden Ohren, kann die Richtung bestimmt werden, aus welcher der Ton kommt. Die "Oliven" leiten die Informationen an das Mittelhirn weiter, über den Thalamus schließlich zum auditiven Cortex der Großhirnrinde. Die Aufbereitung der Hörinformationen im Gehirn ist so breit gestreut, dass Verletzungen des Gehirns selten zum totalen Hörverlust führen.[1]

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Christiane Stenger: Wer lernen will, muss fühlen. Wie unsere Sinne dem Gedächtnis helfen. Reinbeck 2016, 146f.