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Am 24.03.2018 strahlte arte die Sendung "Der Streit um den Hirntod. Organspende auf dem Prüfstand" aus. Unter diesem Link stand es bis zum 21.06.2018 im Internet.

Die Zahlenangabe gibt den Start des Videos in Minuten und Sekunden an, an der diese Aussage gemacht wurde.

Es gibt keine medizinische Tatsache, für den Hirntod. Hirntod ist etwas, was wir erfunden haben. (0:40)

Wie die Chronik/Hirntod zeigt, wurde der Hirntod nicht erfunden, sondern als medizinischer Zustand erkannt, Jahre vor der ersten Herz-TX im Jahre 1967.

Wenn das Hirntodkonzept nicht den Tod des Menschen beschreibt, dann muss man die Organtransplantation, wie sie derzeit praktiziert wird, einstellen. (1:00)

Richtig, wenn ..., dann ... Da aber das Hirntodkonzept den Tod des Menschen beschreibt, muss die derzeit praktizierte Organtransplantation nicht eingestellt werden.

Wurde die Diagnose Hirntod geschaffen, um Organtranplantationen zu ermöglichen? (1:10)

Die Chronik/Hirntod weist diese Vermutung entschieden zurück. Hirntod wurde Jahre vor der ersten Herz-TX geschaffen, frei von Organ-TX.

Medizinern gelingt es, den Patienten zu stabilisieren. Künstliche Beatmung und intensivmedizinische Betreuung halten ihn wie an einem Seil im Leben. (5:20)

Dieses Bild ist unkorrekt, da es den Hirntod als ein Stop im Sterbeprozess darstellt. Auf der Grundlage solcher Bilder entstehen Vorschläge, den Hirntod als Zwischenstadium zwischen Leben und Tod zu definieren. Das Problem ist, dass wir den Tod nicht begriffen haben und damit auch nicht den Hirntod.

Nun tritt das ein, was üblicher Weise den Tod eines Menschen anzeigt: Kein Pulsschlag, kein Atemzug, Leichenstarre. (7:30)

Fehlender Puls und fehlender Atem sind noch keine sicheren Todeszeichen. Frühe sichere Todeszeichen sind Hirntod, Totenflecken und Totenstarre. - Aber selbst bei eingetretener Totenstarre kann man noch Reflexe auslösen, siehe Supravitalität.

Tobias Metzger: Wenn eine Person auf dem Papier für tot erklärt wird, dann mag das offiziell so sein, dass die Person tot ist, aber ich glaube eher daran, dass die Person alles an sich und manche Sachen mitbekommen kann. Man ist erst tot für mich, wenn wirklich der ganze Körper die Funktion komplett eingestellt hat. (8:20)

Da die Hornhaut der Augen noch nach 72 Stunden nach dem letzten Herzschlag so guten Stoffwechsel hat, dass sie transplantiert werden kann, bestatten wir lebende Menschen, weil noch einige Körperzellen noch Stoffwechsel besitzen, siehe Supravitalität.

Burkhard Brosig: Wir haben diese Schuldgefühle rund um das Warten auf das Spender. Man spricht ja von dem Spenderwetter, jetzt im Sommer, wenn bei schönem Wetter die Leute wieder anfangen, Motorrad zu fahren. Letztlich schwingt das immer mit, wenn ein Mensch auf das Transplantat wartet. Und genau diese sich kaum eingestandenen Wünsche machen dann die Akzeptanz des Organes um so schwerer. (9:10)

Diese Emotionen und Gedanken gibt es. Es gibt sie jedoch vor allem dadurch, dass nicht korrekt über Hirntod aufgeklärt wird.

Wenn ich zu Grabe getragen werde, dann will ich nicht ausgeschlachtet werden, wie so ein Ersatzteillager. Für mich ist es ein Gebot Gottes, dass ich vollständig begraben werde. (13:15)

Für diese "Gebot Gottes" gibt es jedoch keinen biblische Belegstelle. Es gibt jedoch einige Bibelstellen, die dazu aufrufen, dem Notleidenden zu helfen.

Die Deutsche Stiftung Organspende - DSO - ... (15:30)

Die "Deutsche Stiftung Organtransplantation", das ist die korrekte Bezeichnung.

Werner Forssmann (1968): Stellen Sie sich doch vor, welch eine makabre Szene: In einem Operationssaal wird der Herzkranke operiert, er wird vorbereitet für die Transplantation, und im anderen Operationssaal steht eine genauso starke Ärztemannschaft bereit, um einen Sterbenden, nicht um ihm zu helfen, sondern um ihn möglichst schnell ausschlachten zu können. Ich glaube, das ist so gräßlich, dass man sich davon abwenden muss. 20:50)

Wenn die Organe von einem Sterbenden entnommen werden, ja. Wenn sie von einem Toten mit dessen Zustimmung entnommen werden, sieht das völlig anders aus.

Eine Expertenkommission an der amerikanischen Universität Harvard benannte im Jahr 1968 das bekannte irreversible Koma um und gab ihm den Namen 'Hirntod'. (21:30)

Die Ad-Hoc-Kommission der Harvard University schuf ein neues Todeskriterium - jedoch nicht als Erste, Franzosen und Deutsche waren hier schneller -, doch sie benutzte nicht den Begriff "Hirntod" dieser Begriff kam erst im Jahr 1969 auf.

Der Hirntod wird der Gesellschaft oft als ein glasklares Konzept dargestellt.

(27:40)


Dr. Matthias Rein: "Ich will mal etwas provokant sagen, es gibt Menschen, die aus guten Gründen sich nicht entscheiden. Ich finde, wir als Gesellschaft müssen das lernen, das auszuhalten, dass es auch Menschen gibt, die sich dieser Entscheidung nicht aussetzen wollen." (13:55)


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise