Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 20. Oktober 2017, 18:29 Uhr
SIRS (Systemisches inflammatorisches Response-Syndrom) ist der medizinische Fachbegriff für eine systemische Entzündungsreaktion des Organismus, bei der diese, ungeachtet an welcher Stelle sie ausgelöst wurde, im gesamten Körper gleichermaßen stattfindet, während eine lokale Entzündungsreaktion auf eine bestimmte Körperregion beschränkt bleibt.
Mindestens zwei der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein, um die Diagnose SIRS stellen zu können:
- Körpertemperatur ≥ 38 °C (erhöhte Körpertemperatur über subfebrilen Temperaturen) oder ≤ 36 °C
- Herzfrequenz ≥ 90/min (Tachykardie)
- Tachypnoe: Atemfrequenz ≥ 20/min oder Hyperventilation mit pCO2 ≤ 32 mmHg
- Leukozytose (≥ 12.000/μl) oder Leukopenie (≤ 4000/μl) oder Linksverschiebung (d.h. > 10% unreife Granulozyten im Differentialblutbild).
Die Kombination Fieber + Leukozytose ist die häufigere und lässt auf eine angemessene bis überschießende Reaktion des Immunsystems schließen, während die Kombination Körpertemperatur < 36 °C + Leukopenie, auch als kaltes SIRS bezeichnet, seltener ist und üblicherweise bei Abwehrschwäche vorkommt.
Wird das SIRS durch eine Infektion hervorgerufen, spricht man von einer Sepsis.
Anhang
Anmerkungen