Zweck der HTD: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 30. Juni 2020, 14:55 Uhr

Nach den Richtlinien der BÄK ist der Zweck jeder HTD die Todesfeststellung.

Mit der HTD soll geklärt werden, ob noch Koma oder bereits Hirntod vorliegt.

Um eine HTD überhaupt anzufordern,[Anm. 1] müssen grundlegend die Voraussetzungen erfüllt sein und deutliche Hinweise auf einen möglichen Hirntod vorliegen.

Da die Todesfeststellung seit Ende des 19. Jh. mit zu den Aufgaben des Arztes gehört, kann man keine HTD ablehnen.[Anm. 2]

Die Todesfeststellung durch die HTD ermächtigt die Ärzte, auch gegen den Willen der Hinterbliebenen die Therapie zu beenden. Siehe: Behandlungskosten

Die HTD wird unabhängig von einer Zustimmung zur Organentnahme durchgeführt.[Anm. 3]
In über der Hälfte der Fälle erfolgt - meist aufgrund für eine TX unbrauchbarer Organe, seltener aufgrund eines Widerspruchs zur Organentnahme - ein Therapieende.


Anhang

Anmerkungen

  1. Niemand macht gerne Arbeit, die von vorne herein sinnlos ist.
  2. Es gibt nur eine Möglichkeit, eine HTD zu umgehen: Es liegt ein Widerspruch zur Organentnahme und eine PV mit dem ausdrücklichen Willen, am Ende des eigenen Lebens keine lebensverlängernde Maßnahmen zu erhalten, vor. Damit würde vor der Durchführung der HTD ein Therapieende erfolgen.
  3. Da in den Diskussionen - selbst der DER 2015 - der Hirntod meist im Zusammenhang mit der Organspende genannt und behandelt wird, entsteht der irrige Eindruck, dass die HTD ausschließlich zum Zweck einer späteren Organentnahme erfolgt. Selbst Wolfram Höfling ist diesem Irrtum erlegen.

Einzelnachweise