Wilhelm Erb

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Wilhelm Heinrich Erb (1840-1921) war ein deutscher Internist, Pathologe und Neurologe. Erb leistete wichtige Beiträge zur Entwicklung der modernen Neurologie.

Das 1857 begonnene Studium der Medizin an den Universitäten Heidelberg und Erlangen beendete Erb 1861 in München mit dem ärztlichen Staatsexamen. Er assistierte zunächst am Münchner Pathologischen Institut und im Alter von 22 Jahren wurde er Assistent von Nicolaus Friedreich an der Medizinischen Universitätsklinik in Heidelberg, wo er 1864 mit der Arbeit über Physiologische und therapeutische Wirkungen der Pikrin-Säure promoviert wurde. Noch einmal beschäftigte ihn dieses Thema in seiner Habilitationsschrift, mit der er sich 1865 für Innere Medizin habilitierte. Erb wurde 1869 zum außerordentlichen Professor an der Universität Heidelberg ernannt.

1880 wurde Wilhelm Erb nach Leipzig als außerordentlicher Professor der speziellen Pathologie und Therapie und Direktor der Medizinischen Poliklinik berufen. Leipzig stellte zu dieser Zeit ein hervorgehobenes Zentrum der Neurowissenschaften dar und Erb konnte hier mit Ärzten und Wissenschaftlern wie Adolf von Strümpell, Julius Cohnheim, Karl Weigert, Paul Flechsig, Paul Julius Möbius oder Wilhelm His sen. zusammenarbeiten. Obwohl er sah, dass dies für ihn einen großen menschlichen und wissenschaftlichen Gewinn darstellte, verließ er zu Ostern 1883 Leipzig schweren Herzens wieder, denn seinem Wunsch, eine stationäre Neurologie aufbauen zu können, entsprachen die sächsischen Behörden nicht. Schließlich nahm er die Berufung als Direktor einer neu erbauten Medizinischen Klinik und ordentlicher Professor der Inneren Medizin zurück nach Heidelberg an. Hier blieb er bis zu seiner Emeritierung 1907.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise