Wiederbelebungszeit: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 22. März 2020, 08:52 Uhr
"Wenn die Sauerstoffzufuhr zum Herzen plötzlich unterbrochen wird, so können in der Folge drei Zeitabschnitte unterschieden werden:
- Die Latenzzeit, während der die Funktion noch ungestört fortbesteht.
- Die Zeit vom Beginn einer Funktionsstörung bis zur völligen Lähmung; dieser Abschnitt wird zusammen mit der Latenzzeit als 'Überlebenszeit' zusammengefaßt.
- Eine dritte Zeitspanne vom Beginn der Lähmung bis zum Eintritt nach Beseitigung der Anoxie bzw. Ischämie wieder in Gang gesetzt werden kann.
Alle drei Stadien zusammen werden als 'Wiederbelebungszeit' bezeichnet."[1]
Latenzzeit Die Funktion besteht ungestört fort. |
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Überlebenszeit Bis zur völligen Ausfall der Funktion. |
||
Wiederbelebungszeit Bis zu dieser Zeit können die Funktionen teilweise in Gang gesetzt werden. |
Die Zeiten beim Gehirn
Für das Gehirn gelten bei einem plötzlichen Herzstillstand bei Normthermie diese Zeiten:
- Latenzzeit = ca. 10 sec
Nach einem plötzlichen Herzstillstand sind wir noch für ca. 10 sec bei Bewusstsein. - Überlebenszeit = ca. 30 sec
Nach einem plötzlichen Herzstillstand kann nach ca. 30 sec kein EEG abgeleitet werden. - Wiederbelebungszeit = > 10 min
10 Minuten nach einem Herzstillstand haben wir einen irreversiblen Hirnschaden. Jede weitere Minute birgt die Gefahr des Gehirntodes.
Anhang
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ H.J. Bretschneider: Überlebenszeit und Wiederbelebung des Herzens bei Normo- und Hypothermo. In: Med. Klinik 59.1 (1964), 877f.