Scripta Varia 110

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Das Dokument

Die Scripta Varia 110 ist eine 552-seitige Schrift der PAS und trägt den Titel "The Signs of Death". Sie beschreibt die Diskussion der am 11. und 12.09.2006 tagenden Arbeitsgruppe und wurde 2007 herausgegeben. Als besondere Ergebnisse werden angesehen:

Dr. Shewmon kritisiert viele der Schlussfolgerungen der Erklärung "Why the Concept of Brain Death is Valid as a Definition of Death" und einige der in der allgemeinen Diskussion geäußerten Ansichten. Seine Punkte könnten als Beiträge zur Debatte betrachtet werden. Aristoteles lehrt uns, nicht nur denen dankbar zu sein, deren Ansichten wir teilen, sondern auch denen, die unterschiedliche Meinungen äußern, denn auch sie haben zur Anregung der Reflexion beigetragen. 1 Wir bedauern, dass Dr. Shewmon nicht an der PAS im September teilnehmen konnte, so dass wir seine Kritik persönlich und nicht im Nachhinein hätten diskutieren können. Dr. Shewmon und Prof. Spaemann werden sich vielleicht nie darauf einigen, dass der Tod des Gehirns der Tod des Einzelnen ist. Es gibt jedoch bestimmte Aussagen, in denen wir uns alle einig sind:
  1. Die Erfüllung der klinischen Kriterien für den Hirntod legt fest, dass dieses Individuum niemals den Anschein von Bewusstsein oder bewusster Aktivität wiedererlangen wird.
  2. Die überwiegende Mehrheit der Körper, die die Hirntodkriterien erfüllen, wird trotz großer Anstrengungen zur Erhaltung der somatischen Organe innerhalb kurzer Zeit an Multiorganversagen einschließlich Herzstillstand leiden. Dies gilt, obwohl sich die ursprüngliche Verletzung auf das Gehirn beschränkt, wie zum Beispiel eine massive Hirnblutung.
  3. In einer kleinen Minderheit dieser Körper können somatische Organe, einschließlich des Herzens, für einen bestimmten Zeitraum, in der Regel einige Tage, manchmal Wochen und in äußerst seltenen Fällen über einen längeren Zeitraum, funktionsfähig gehalten werden. Unabhängig davon, wie lange die somatische Funktion aufrechterhalten wird, wann der Hirntod stattgefunden hat. richtig diagnostiziert wurde, wird es niemals den Anschein von Bewusstlosigkeit oder bewusster Aktivität geben.
  4. Dass der Ausdruck "physiologische Enthauptung" für den Hirntod vermieden werden sollte, weil eine Enthauptung im Widerspruch zur Physiologie steht, die sich auf die normalen Funktionen lebender Organismen und ihrer Teile bezieht, und weil hirntote Personen immer noch Köpfe haben können.

Eine überwältigende Anzahl von medizinischen Experten, darunter auch die Teilnehmer des Vatikanischen Symposiums, stimmen den obigen Vorschlägen zu. Es ist schwer zu verstehen, warum Dr. Shewmon und Prof. Spaemann, obwohl sie diese Aussagen über den Hirntod akzeptieren, nicht akzeptieren, dass der Hirntod der Tod des Einzelnen ist. Wir können jedoch sagen, dass ihre Ablehnung auf persönlichen physisch-biologischen und philosophischen Ansichten beruht. Aus physikalisch-biologischer Sicht bekräftigen sie, dass die Integration und Koordination der körperlichen Subsysteme nicht ausschließlich durch den Hirnstamm und den Hypothalamus erfolgt. Und so gibt es für sie eine ganzheitliche vitale Einheit von die Organe eines Körpers ohne Gehirn. (388f)

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Teilnehmerliste

Name Geb. Geburtsort Nation Fach Klinik Nation
James L. Bernat 1947 Cininnati (Ohio) USA Neurologie Dartmouth USA
Marie-Germaine Bousser 1943 Paris Frankreich Neurologie Paris Frankreich
Robert B. Daroff 1936 New York USA Neurologie Cleveland USA
Stephen Davis 1949 London Großbritannien Neurologie Melbourne Australien
Lüder Deecke 1938 Lohe (Holstein) Deutschland Neurologie Wien Österreich
Conrado J. Estol 1959 New York USA Neurologie Buenos Aires Argentinien
Werner Hacke 1948 Deutschland Neurologie Heidelberg Deutschland
Michael G. Hennerici 1948 Bad Homburg Deutschland Neurologie Heidelberg Deutschland
Johannes C. Huber 1946 Bruck/Leitha Österreich Gynäkologie Wien Österreich
José C. Masdeu 1946 Madrid Spanien Neurologie Pamplona Spanien
Heinrich Mattle 1950 Sumvitg Schweiz Neurologie Bern Schweiz
Jerome B. Posner 1932 Cincinnati (Ohio) USA Neuro-Onkologie New York USA
Louis Puybasset 1964 Paris Frankreich Anästhesie Paris Frankreich
Marcus E.Paichle Radiologie St. Louis USA
Giovanni M. Rocchi 1939 Rom Italien Medizin Vatikan Vatikan
Allan H. Ropper 1950 New York USA Neurologie Boston USA
Paolo M. Rossini Italien Neurologie Rom Italien
Alan Shewmon 1949 Pulaski (VA) USA Neurologie Sylmar USA
Robert Spaemann 1927 Berlin Deutschland Philosophie München Deutschland
Prakash Narain Tandon 1928 Ahimla Neurologie Gurgaon Indien
Eleco F.M. Wijdicks 1954 Leiden Niederlande Neurologie Rochester USA

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise