Schwangere Hirntote: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. Juli 2016, 19:51 Uhr

Hirntod Hirntoddiagnostik Sicherheit Lebende Hirntote Schwangere Hirntote Berühmte Organspender Chronik
Für den Fortbestand der Schwangerschaft bei einer hirntoten Mutter ist ein stabiler Blutkreislauf mit einer gut ausgeregelten Homöostase der Hirntoten unerlässlich.

Liste der schwangeren Hirntoten

Name Alter Jahr Land-Ort Ursache SSW † SSW * l / t Notiz
unbek.1987 1987 US ? ? ? ?
Gaby Siegel 32[1] 1991 DE-Stuttgart ungeklärt 19. SSW 28. SSW leb. geboren: Max Siegel
Marion Ploch 18 1992 DE-Erlangen Schädel-Hirn-Trauma 15. SSW 20. SSW tot Infektion löste Geburt aus
Susan Torres 26 2005 US-Arlington Hirntumor 15. SSW 28. SSW leb. völlig verkrebst
unbek.08 40 2008 DE-Erlangen Herzinfarkt 13. SSW 35. SSW leb. Mutter war komatös
Jayne Soliman 41 2009 GB-Oxford Hirnblutung 25. SSW 25. SSW leb. Geburt 2 Tage nach Hirntod
Bela Fülesdi 31 2013 HU-Debrecen Hirninfarkt 15. SSW 27. SSW leb. hat 5 Organe gespendet
Marlise Muñoz 33 2014 US-Fort Worth Lungenembolie 15. SSW 22. SSW tot Kind war nicht lebensfähig
Robyn Brenson 2014 CA Gehirnblutung 22. SSW 28. SSW leb. 34. SSW war das Ziel
u15a 35 2015 DE- Hirnhautentzündung 23. SSW 29. SSW leb. hat 6 Organe gespendet
u16a 2016 PL- leb.
u16b 2016 PT- Gehirnblutung 16. SSW 32. SSW leb.
SSW † Schwangerschaftswoche, in der der Hirntod festgestellt wurde.
SSW * Schwangerschaftswoche, in der das Kind geboren wurde.
l / t leb. = Lebendgeburt / tot = Totgeburt
Notiz Sonstige kurze Angaben hierzu, z.B. den Namen des Kindes

Der Sachverhalt

Sprachlicher Ausdruck

Ob "schwangere Hirntote" oder "hirntote Schwangere" ist gleichgültig. Beide Formen sind sachlich wie auch sprachlich korrekt. In diesem Wiki wird "schwangere Hirntote" verwendet, da die Schwangerschaft vor dem Hirntod erfolgte.

Rechtslage in Deutschland

Ethische Diskussion

Die ethische Diskussion um die Nicht-Behandlung bzw. Weiter-Behandlung einer schwangeren Hirntoten dreht sich um diese beiden Standpunkte:

für Beendigung der Therapie für Fortsetzung der Therapie
Marlise Muñoz (33) starb durch die erlittene Lungenembolie in den Hirntod, der 2 Tage nach ihrer Einlieferung in die Klinik festgestellt wurde. Marlise war im 4. Schwangerschaftsmonat. Die Ärzte führten nach der Feststellung des Hirntods die Behandlung fort, um das Kind zu retten. Später mussten sie feststellen, dass durch den erlittenen Sauerstoffmangel das Kind so großen Schaden genommen hat, dass sie es nicht lebensfähig halten. Die Ärzte behandelten weiter, weil es in Texas gesetzlich verboten sei, die Therapie zu beenden. Ihr Ehemann Erick erstritt bei Gericht, dass die Therapie Ende Januar 2014 beendet wurde. Er argumentierte, dass das Kind durch den erlittenen Sauerstoffschaden nicht lebensfähig ist. - Die Anwältin der Familie argumentierte vor Gericht laut "New York Times": "Schwangere Frauen sterben jeden Tag. Wenn sie sterben, sterben die Föten mit ihnen. So war es immer schon, so sollte es sein."[2] [Anm. 1]

Janina Beckermann, Münchener Medizinstudentin im 5. Semester, vertritt die Auffassung, dass es nur Gründe gibt, dass dem Kind die Chance auf Leben gegeben wird: "Wenn man dadurch ein Leben retten kann, warum nicht? Aus Sicht der Mutter würde ich wollen, dass mein Kind überlebt. Aus Sicht des Vaters möchte ich auf jeden Fall das Kind großziehen, gerade wenn ich meine Frau schon verloren habe. Und aus der Sicht des Kindes würde ich auf jeden Fall gerne auf die Welt kommen, auch wenn ich meine Mutter nie kennen lernen werde. Ich denke, dass wir Ärzte mit unseren strengen Kriterien schon ziemlich genau feststellen können, ob Gehirnaktivität vorhanden ist oder nicht. Sobald nur Teile des Gehirns geschädigt sind, wird es natürlich schwieriger. Trotzdem denke ich, dass es mittlerweile relativ eindeutig feststellbar ist, wie es um den Patienten steht. Warum soll man also nicht versuchen, das Kind zu retten, wenn die Mutter sowieso schon tot ist?"[3]

Sprachliche Darstellung in den Medien

Die Formulierungen in den Medien ist bei der Darstellung des Sachverhalts von Hirntod nicht immer korrekt. Soll über eine schwangere Hirntote berichtet werden, sind sprachlich unkorrekte Aussagen noch häufiger.

Bezeichnung von schwangeren Hirntoten

Viele dieser Begriffe sind Zitate. Dessen ungeachtet: Es geht darum, wie schwangere Hirntote bezeichnet werden.

Bezeichnung Kritik daran
Wirtskörper für ihren Fötus[4]
schwangere Koma-Patientin[5]
Patientin[5]
Aus einer Leiche geboren[6] So lautet die Überschrift des Artikels.
hirntoten Mutter[6]
beatmete Gebärmutter[6][7]
menschlicher Brutkasten[6][7]
irreversibel Sterbende[6]
schwerstkranker Sterbender[7]
biologischen Brutkasten[8]
Instrumentalisierte Gebärmaschine[8]
dass Marlise Muñoz sterben dürfe.[5]
Hirntote Mutter[8]


Aussagen über Marlise Muñoz

Hier werden einige von ihnen zur hirntoten Marlise Muñoz gelistet, dazu auch ein Angebot einer korrekten Aussage. Dabei wird versucht, möglichst nah an den Aussagen des Originals zu bleiben.
Mit dieser Gegenüberstellung soll ein Sprachgefühl entwickelt werden, das künftig auch beim Thema schwangere Hirntote zu sachlich und sprachlich korrekten Berichten verhilft.

Zitat aus den Medien Bemerkung + sachlich korrekte Darstellung
Hirntote Schwangere darf laut Gerichtsbeschluss sterben.[2] Schwangere Hirntote sind als Menschen bereits tot. Es ist nur ihr Körper, der durch die Maßnahmen der Intensivmedizin am Leben gehalten wird.
Bei schwangerer Hirntoter wurde nach Gerichtsbeschluss die Therapie beendet.
Der lange Kampf um den selbstbestimmten Tod von Marlise Muñoz ist beendet.[2] An keiner Stelle der Nachricht steht, wann und wie Marlise Muñoz ihren Tod selbst bestimmt hat. Es ist unvorstellbar, dass sie als Schwangere noch kurz vor oder gar in ihrem Kollaps sagte, dass sie jetzt sterben wolle und mit ihr auch ihr Kind. Auch wenn eine Patientenverfügung vorgelegen hätte, die in diesem Fall die Beendigung der Therapie gefordert hätte, so ist diese doch hinfällig, da es um das Leben des Kindes geht.
Der lange Kampf um Beendigung der Therapie von Marlise Muñoz ist beendet.
Die 33-Jährige, die vor Monaten für hirntot erklärt wurde, ist im Krankenhaus gestorben.[2] Jemand wird für tot erklärt, wenn der Tod der Person nicht überprüft werden kann. Der festgestellte Hirntod kann sehr wohl überprüft werden. Ist der Hirntod festgestellt, ist ist diese Person gestorben. Lediglich ihr Körper funktioniert durch die Unterstützung der Intensivmedizin. Hirntote gibt es nur auf Intensivstationen. Diese befinden sich immer in Kliniken.
Der 33-Jährigen, der vor Monaten der Hirntod festgestellt wurde, wurde die Therapie beendet.
Mehr als zwei Monate lang hatten die Mediziner die 33-jährige Schwangere nicht sterben lassen - gegen ihren erklärten Willen.[2] Hirntote sind Tote. Marlise Muñoz hat nach vorliegenden Angaben nie erklärt, dass sie sterben will.
Mehr als zwei Monate behandelten die Mediziner die 33-jährige schwangere Hirntote, um das Leben des Kindes zu retten.
Sie war erst 33 Jahre alt, ihr Gehirn war tot und der Fötus in ihrem Bauch ebenfalls. Marlise Munoz aus Texas durfte dennoch nicht sterben.[4] Das Gehirn war tot, aber nach anderen Medienberichten war das Kind noch nicht tot, es war nicht lebensfähig. Wäre Mutter hirntot und Kind tot gewesen, wäre die Therapie sogleich beendet worden.
Sie war erst 33 Jahre alt, hirntot und ihr ungeborenes Kind nicht lebensfähig. Weil das Kind noch lebte, wurde Marlise Munoz künstlich beatmet und künstlich ernährt.
Marlise Munoz wusste nicht, dass sie nicht leben und nicht sterben konnte. Sie wusste nicht mehr, dass sie schwanger war und der Staat Texas sie zwang Wirtskörper für ihren Fötus zu sein. Sie wusste nicht, dass sie seit einer Gehirnblutung am 28. November als gehirntot galt. ...[4] Hirntoten sind Bewusstsein, Wahrnehmung und lebenswichtige Reflexe erloschen. Sie sind tot. Kein Toter kann etwas wissen.
Marlise Munoz starb durch eine Gehirnblutung in den Hirntod. Am 28. November wurde dieser festgestellt. Ihr Bewusstsein war für immer erloschen. Der Blutkreislauf ihres Körpers wurde aufrecht erhalten, um das Leben ihres ungeborenen Kindes zu retten.
An diesem Sonntag, endlich, schalteten die Ärzte im John Peter Smith Hospital zu Fort Worth die Geräte ab, die ihren Körper im Diesseits gehalten hatten und gaben ihr, in einem anderen Wortsinn, den Gnadentod. Marlise Munoz wurde 33 Jahre alt, ihr Ungeborenes starb mit ihr.[4] Geht der Körper auch ins Jenseits, dass man ihn "im Diesseits" halten kann? Was ist daran ungnädig, wenn der Körper einer schwangeren Hirntoten künstlich beatmet und künstlich ernährt wird, um das Leben des ungeborenen Kindes zu retten? In der 2. Überschrift war das Kind bereits tot (siehe oben), nun starb das Kind beim Beenden der Therapie. Was stimmt nun? Hat der Verfasser ein solches Kurzzeitgedächtnis, dass er schon wenigen Absätze später nicht mehr weiß, was er geschrieben hat?
... die Geräte ab, die den Blutkreislauf aufrecht erhalten haben. Marlise Munoz wurde 33 Jahre alt. Ihr ungeborenes Kind starb nach dem Abschalten der Geräte.
Der einzige Trost ist, dass sie vom Martyrium ihrer letzten Lebenswochen nichts wusste.[4] Hirntoten sind Bewusstsein und Wahrnehmung erloschen. Daher können sie weder körperlichen noch seelischen Schmerz erleiden. Daher können sie auch kein Martyrium erleiden.
Sie bekam von dem ganzen Trubel, der um sie gemacht wurde, nichts mit.
Ihr Duft sei verschwunden und einem Geruch von Verwesung und Tod gewichen. ... Was der Staat Texas mit seiner wehrlosen Frau anstelle sei Leichenschändung, die "Verstümmelung eines gestorbenen Körpers".[4] Auf Intensivstation liegende, künstlich beatmete und künstlich ernährte Hirntote verwesen so schnell, wie jeder Lebende. Daher kann an ihnen kein Geruch der Verwesung wahrgenommen werden. Es ist keine Leichenschändung, wenn man schwangere Hirntote weiterhin intensivmedizinisch behandelt, um das Leben des ungeborenen Kindes zu retten. Ihr Körper wird dadurch weder verstümmelt noch ist er gestorben.
-
Kann ein Fötus allein Patient sein? Kann man seine gehirntote Mutter zwingen, ihrem neurologisch und körperlich schwerstgeschädigten Kind gegen den Willen des Vaters und der übrigen Angehörigen ihre sterbliche Hülle als Inkubator zu überlassen? Niemand möge sagen, dass dies frivole, leicht zu beantwortende Fragen sind.[4] Wie es die im Absatz zuvor genannten Rechtsexperten sagten, das ungeborene Kind wird Patient, wenn die Mutter hirntot ist. Die Verpflichtung zur Lebenserhaltung erlischt bei Schwangeren durch den Hirntod nicht, sondern wird an das ungeborene Kind weitervererbt. Wenn die Eltern vor dem zum Hirntod der Mutter führenden Ereignis Ja zum Kind gesagt haben (trotz Wasserkopf, deformierten Gliedmaßen und der Unfähigkeit die Geburt lange zu überleben), dann wird dieses Ja durch den Hirntod nicht automatisch zu einem Nein. Was an diesen Fragen ist frivol im Sinne von: leichtfertig, frech, sittlich verletzend oder schamlos? Dies ist höchstens die Wortwahl.
Durch den Hirntod der Mutter wird das ungeborene Kind zum Patienten. Es stellt sich die Frage, ob nach der Feststellung des Hirntods gegen den Willen des Vaters und der übrigen Angehörigen die hirntote Mutter weiterhin therapieren muss, um das Leben des neurologisch und körperlich schwerstbehinderten Kindes zu retten. Dies ist keine leicht zu beantwortende Frage.
Nach wochenlangen Diskussionen stellen die Ärzte in Texas die Geräte ab, so dass eine schwangere Koma-Patientin stirbt.[5] Bis zur Feststellung des Hirntods handelt es sich medizinisch wie auch rechtlich um ein Koma-Patienten. Ist jedoch der Hirntod festgestellt, sind es medizinisch und rechtlich Hirntote und damit Tote. Die vorliegende Schwangerschaft ändert nichts daran.
Nach wochenlangen Diskusssionen stellten die Ärzte in Texas die Geräte ab, so dass der Körper der schwangeren Hirntoten stirbt.
... die Eltern der Frau wünschten allerdings wenig später den Tod ihrer Tochter, weil sie für hirntot erklärt worden war.[5] Hirntote können nicht getötet werden, da sie als Person bereits tot sind. Lediglich ihren noch funktionierenden Körper kann man durch den Entzug der künstlichen Beatmung sterben lassen. Niemand wird für hirntot erklärt, sondern der Hirntod wird festgestellt.
... die Eltern der Frau wünschten nach der Feststellung des Hirntods die Beendigung der intensivmedizinischen Maßnahmen.
Ein Richter entschied dann am Freitag, dass Marlise Muñoz sterben dürfe.[5] Hirntote sind als Person bereits tot. Sie können daher weder medizinisch noch juristisch sterben. Lediglich ihren Körper kann man noch sterben lassen.
Ein Richter entschied am Freitag die Beendigung der intensivmedizinischen Behandlung und damit den Tod des Körpers.
Zur Begründung sagte er der New York Times zufolge, dass die Patientin aus rechtlicher Sicht bereits tot sei, damit könne sie keine Patientin mehr sein. Daher habe das entsprechende Gesetz zum Schutz des Fötus für diesen Fall keine Gültigkeit.[5] Auch wenn der Richter dies so sagte,[Anm. 2] ist es so jedoch nicht auf deutsche Rechtslage übertragbar. - In Deutschland gilt: Mit der Feststellung des Hirntods endet das Patientensein. Hirntote sind Tote, auch wenn sie schwanger sind. Bei schwangeren Hirntoten geht das Recht auf Leben auf das Kind über. Daher wird die schwangere Hirntote intensivmedizinisch weiterbehandelt.
Dass fünf Jahre vor Verabschiedung des TPGs der angeblich tote Körpersack von Marion Ploch in Erlangen noch ein Kind auf die Welt zu bringen in der Lage war, beunruhigte nur die Kritiker.[9] Die Wortwahl "der angeblich tote Körpersack von Marion Ploch" ist absolut induskutabel.

Weiter sprachliche Darstellungen in den Medien

Weitere Aussagen über schwangere Hirntote

Bis heute kann niemand die Wirkung der Klänge auf die Hirntote erklären. Doch für Karl-Eugen Siegel ist sein Sohn Max der lebendige Beweis: seine Frau war nicht tot, nur weil die Ärzte keine Hirnaktivität mehr nachweisen konnten. Wie sollte eine Tote das Wunder von Schwangerschaft und Geburt vollenden?[10]
Paolo Bavastro: Wir wussten, die Frau ist nicht tot, es ist keine Leiche. Es ist ein Elementarerlebnis, wenn sich eine Schwangerschaft normal weiter entwickelt, das Kind weiterlebt und sich normal entwickelt Richtung Lebensfähigkeit, dann kann es keine Leiche sein. Wir wussten, der Hirntod liegt vor, aber die Frau ist nicht tot. Kann nicht tot sein.[10]
Ralf Stoecker: Also, ein hirntoter Mensch ist nach meiner Überzeugung nicht mehr am Leben. Aber er ist noch nicht tot. Er befindet sich in einem Zwischenstadium.[10]
Am Tag der Geburt wurden die lebenserhaltenden Maßnahmen für die hirntote Mutter abgestellt.[11]
Um ihr Baby zu retten, hielten Ärzte in Richmond (US-Staat Virginia) drei Monate lang eine klinisch tote Schwangere am Leben.[12]
Eine hirntote Frau in Arlington (US- Bundesstaat Virginia) soll noch Monate künstlich am Leben erhalten werden, damit sie ein gesundes Kind zur Welt bringen kann.[13]

Anhang

Anmerkungen

  1. In den USA gibt es keine gesetzliche Krankenversicherung. Die Menschen müssen daher die Arzt- und Krankenhauskosten selbst tragen. Angesichts dessen, dass das Kind von Marlise Muñoz durch den Sauerstoffmangel einen so großen Schaden genommen hatte, dass es nicht für lebensfähig gehalten wurde. Wozu sollte hier eine Weiterbehandlung erfolgen? - Die von der Anwältin genannte Begründung ist nicht haltbar, wie obige Tabelle belegt.
  2. Es kann durchaus sein, dass sich das Gesetz von Texas ausschließlich auf totkranke Schwangere bezieht und damit auf noch lebende Schwangere, hirntote Schwangere entweder nicht nennt oder ausdrücklich ausschließt. Dann hätte jedoch die Klinik keine Rechtsgrundlage gehabt, die Weiterbehandlung von der hirntoten Marlise Muñoz fortzusetzen.

Einzelnachweise

  1. Martina Hiemetzberger: Zwischen Leben und Tod. Wien 2006, 60.
  2. a b c d e http://www.gmx.net/themen/nachrichten/panorama/36b1ouk-schwangere-koma-patientin-texas-gestorben#.channel5_1.Schwangere%20Hirntote%20gestorben.464.2449 Zugriff am 27.1.2014.
  3. http://news.doccheck.com/de/36918/kind-aus-leichemeisterleistung-oder-groessenwahn Zugriff am 25.3.2016.
  4. a b c d e f g http://www.welt.de/vermischtes/article124281809/Als-der-Duft-von-Marlise-Munoz-der-Verwesung-wich.html Zugriff am 29.1.2014.
  5. a b c d e f g http://www.berliner-zeitung.de/panorama/marlise-mu-oz-mutter-und-foetus-sind-tot,10808334,26011312.html Zugriff am 29.1.2014.
  6. a b c d e http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-79051538.html (Spiegel vom 20.6.2011) Zugriff am 22.5.2016.
  7. a b c http://www.t-online.de/eltern/schwangerschaft/id_73477502/hirntod-in-der-schwangerschaft-rechtliche-aspekte.html (t-online vom 2.3.2015) Zugriff am 22.5.2016.
  8. a b c http://news.doccheck.com/de/36918/kind-aus-leichemeisterleistung-oder-groessenwahn (DocCheck 8.1.2014) Zugriff am 22.5.2016.
  9. http://taz.de/Vorraussetzungen-fuer-Organspende/!90130 Zugriff am 22.2.2014.
  10. a b c http://www.3sat.de/page/?source=/wissenschaftsdoku/sendungen/173984/index.html Zugriff am 27.5.2016.
  11. https://de.wikipedia.org/wiki/Hirntod Zugriff am 27.5.2016.
  12. http://www.berliner-kurier.de/nach-der-geburt-laesst-die-familie-susan-torres-sterben-hirntote-frau-bringt-baby-zur-welt-21907732 Zugriff am 27.5.2016.
  13. http://www.stern.de/panorama/wissen/mensch/usa-hirntote-frau-soll-kind-zur-welt-bringen-3297786.html (Stern 16.6.2005) Zugriff am 27.5.2016.