Schmerzrezeptoren: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Charles Sherrington]] definierte [[Nozizeptoren]] als Afferenzen, die zu motorischen Flucht- oder Schutzreflexen beitragen. "Diese [[Reflexe]] werden auch als nozifensiv bezeichnet. Ein typischer nozifensiver [[Reflex]] ist der Wegziehreflex, mit dem eine Extremität von einem schädigenden Reiz zurückgezogen wird (...). Die an solchen [[Reflexen]] beteiligten zentralen [[Neurone]] liegen im [[Rückenmark]] und [[Hirnstamm]]. Die [[Großhirnrinde]] ist in der Regel  nicht beteiligt, und dementsprechend sind diese [[Reflexe]] vom [[Bewußtsein]] unabhängig. Der Wegziehreflex funktioniert  auch  unter [[Narkose]], so lange  diese  nicht so  tief ist, daß sie  die  neuronale Aktivität im [[Rückenmark]] unterdrückt."<ref>H. O. Handwerker: Einführung in die Pathophysiologie des Schmerzes. Berlin 1999, 12.</ref>
[[Charles Sherrington]] definierte [[Nozizeptoren]] als Afferenzen, die zu motorischen Flucht- oder Schutzreflexen beitragen. "Diese [[Reflexe]] werden auch als nozifensiv bezeichnet. Ein typischer nozifensiver [[Reflex]] ist der Wegziehreflex, mit dem eine Extremität von einem schädigenden Reiz zurückgezogen wird (...). Die an solchen [[Reflexen]] beteiligten zentralen [[Neurone]] liegen im [[Rückenmark]] und [[Hirnstamm]]. Die [[Großhirnrinde]] ist in der Regel  nicht beteiligt, und dementsprechend sind diese [[Reflexe]] vom [[Bewußtsein]] unabhängig. Der Wegziehreflex funktioniert  auch  unter [[Narkose]], so lange  diese  nicht so  tief ist, daß sie  die  neuronale Aktivität im [[Rückenmark]] unterdrückt."<ref>H. O. Handwerker: Einführung in die Pathophysiologie des Schmerzes. Berlin 1999, 12.</ref>
"In den vergangenen Jahren hat sich sogar gezeigt, daB  die Eigenschaften der Nozizeptoren erhalten bleiben, wenn man die Haut oder ein anderes Organ in ein Gewebebad iiberfiihrt und in vitro erforscht. Seither werden die meisten Untersuchungen an isolierten Organpriiparaten vorgenommen, in denen das extrazellulare Milieu besser kontrolliert und manipuliert werden kann als im intakten Organismus."<ref>H. O. Handwerker: Einführung in die Pathophysiologie des Schmerzes. Berlin 1999, 13.</ref>





Version vom 18. Mai 2019, 21:09 Uhr

Ein Nozizeptor (Nozisensor, Schmerzrezeptor) ist eine freie sensorische Nervenendigung, die bei einer drohenden oder erfolgten Gewebeschädigung (durch thermische, chemische oder mechanische Noxen) elektrische Signale (Aktionspotentiale) generiert. Nozizeptoren bilden den Ausgangspunkt der Nozizeption, ihre Reizung ist damit typischerweise von einem Schmerzempfinden begleitet.

Charles Sherrington definierte Nozizeptoren als Afferenzen, die zu motorischen Flucht- oder Schutzreflexen beitragen. "Diese Reflexe werden auch als nozifensiv bezeichnet. Ein typischer nozifensiver Reflex ist der Wegziehreflex, mit dem eine Extremität von einem schädigenden Reiz zurückgezogen wird (...). Die an solchen Reflexen beteiligten zentralen Neurone liegen im Rückenmark und Hirnstamm. Die Großhirnrinde ist in der Regel nicht beteiligt, und dementsprechend sind diese Reflexe vom Bewußtsein unabhängig. Der Wegziehreflex funktioniert auch unter Narkose, so lange diese nicht so tief ist, daß sie die neuronale Aktivität im Rückenmark unterdrückt."[1]

"In den vergangenen Jahren hat sich sogar gezeigt, daB die Eigenschaften der Nozizeptoren erhalten bleiben, wenn man die Haut oder ein anderes Organ in ein Gewebebad iiberfiihrt und in vitro erforscht. Seither werden die meisten Untersuchungen an isolierten Organpriiparaten vorgenommen, in denen das extrazellulare Milieu besser kontrolliert und manipuliert werden kann als im intakten Organismus."[2]



Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. H. O. Handwerker: Einführung in die Pathophysiologie des Schmerzes. Berlin 1999, 12.
  2. H. O. Handwerker: Einführung in die Pathophysiologie des Schmerzes. Berlin 1999, 13.