Moritz Heinrich Romberg

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Moritz Heinrich Romberg (1795-1873) war ein deutscher Internist, Neurologe und Neuropathologe.

Moritz Romberg war der Sohn eines Kaufmanns und studierte Medizin in Berlin, wo er 1817 mit einer Arbeit über Rachitis promoviert wurde. Anschließend hielt er sich zu Studienzwecken in Wien auf. Romberg lebte und arbeitete danach lange Jahre in Berlin-Mitte, unter anderem von 1820 bis 1845 als Armenarzt. 1830 habilitierte er sich für spezielle Pathologie und Therapie. Er war Leiter der Medizinischen Poliklinik der Berliner Charité und gilt als Mitbegründer der „deutschen neurologischen Schule“ und Begründer der klinischen Neurologie als wissenschaftliche Disziplin.

Sein Lehrbuch der Nervenkrankheiten, war das erste Neurologie-Lehrbuch, das häufiger übersetzt und neu aufgelegt wurde. Nach ihm benannt ist das Rombergsche Phänomen, auch das Rombergsche Zeichen genannt: Beim Stehen mit geschlossenen Beinen, Füßen und Augen deutet Schwanken auf Gehirn- oder Rückenmarkschäden hin. Ferner wird die Obturatorius-Neuralgie, auch Howship-Romberg-Syndrom genannt, nach ihm und dem englischen Chirurgen John Howship (1781–1841) benannt. Das Parry-Romberg-Syndrom ist ebenfalls nach Moritz Heinrich Romberg und dem britischen Caleb Hillier Parry benannt.

Er ist auf dem Friedrichswerderscher Friedhof II in Berlin-Kreuzberg bestattet. Sein Grab ist als Ehrengrab der Stadt Berlin gewidmet. Nach ihm ist eine Straße in seiner Geburtsstadt Meiningen benannt.

Er beschrieb die Krankheit mit folgenden Worten: "Läßt man ihn (den Patienten) in aufrechter Stellung die Augen schließen, so fängt er sofort an zu schwanken und zu taumeln."[1]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Moritz Heinrich Romberg. Zitiert nach: J. Finke: Zur Geschichte neurologischer Untersuchungsmethoden. In: Dtsch. med. Wschr. 91,2 (1966), 2226.