Ideologie

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Ideologie (frz. idéologie; zu griech. "Idee" und "Lehre", "Wissenschaft" – eigentlich "Ideenlehre") steht im weiteren Sinne bildungssprachlich für Weltanschauung. Im engeren Sinne wird zwischen zwei Verständnissen des Begriffs unterschieden:

  • Zum einen bezeichnet Karl Marx mit Ideologie das "falsche Bewusstsein" einer Gesellschaft. Seit Marx und Engels bezieht sich der Ideologiebegriff auf "Ideen und Weltbilder, die sich nicht an Evidenz und guten Argumenten orientieren, sondern die darauf abzielen, Machtverhältnisse zu stabilisieren oder zu ändern".
  • Zum anderen wird in der amerikanischen Wissenssoziologie jedes System von Normen als Ideologie bezeichnet, das Gruppen zur Rechtfertigung und Bewertung eigener und fremder Handlungen verwenden. Sie bilden demnach das notwendige "Wir-Gefühl", das den inneren Zusammenhalt jeder menschlichen Gemeinschaft gewährleistet. Dieser Ideologie-Begriff wird auch auf die Ideensysteme von politischen Bewegungen, Interessengruppen, Parteien etc. angewandt, wenn von politischen Ideologien die Rede ist.

Im gesellschaftlichen Diskurs werden die beiden Ideologiebegriffe oft nicht hinreichend voneinander unterschieden.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise