Halluzination

Aus Organspende-Wiki
(Weitergeleitet von Halluzinationen)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Halluzination (lat. Träumerei) ist eine Wahrnehmung, ohne dass eine nachweisbare externe Reizgrundlage vorliegt. Solche Wahrnehmungen können in jedem Sinnesgebiet auftreten. Das bedeutet zum Beispiel, dass physikalisch nicht nachweisbare Objekte gesehen oder Stimmen gehört werden, ohne dass jemand spricht.

Bei einer Illusion hingegen wird ein real vorhandener Sachverhalt verändert wahrgenommen: Ein tatsächlich vorhandener feststehender Gegenstand scheint sich zu bewegen oder in irregulären Mustern werden scheinbar Gesichter erkennbar.

Oliver Sacks findet die Definition von William James von 1890 sehr trefflich: "Eine Halluzination ist eine rein sensorische Bewusstseinsform, eine ebenso wahrhaftige Sinneswahrnehmung, wie sie in Gegenwarte eines realen Objekts stattfindet. Nur dass das Objekt zufällig nicht da ist."[1]

"In der Regel sprechen wir von einer Fehlwahrnehmung oder Sinnestäuschung, wenn es einen realen Ausgangspunkt gibt – eine menschliche Gestalt zum Beispiel -, während Halluzinatinen aus dem Nichts entstehen."[2]


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Williams James. Zitiert nach: Oliver Sacks: Drachen, Doppelgänger und Dämonen. Rheinbeck 2013, 9.
  2. Oliver Sacks: Drachen, Doppelgänger und Dämonen. Rheinbeck 2013, 11.