Dissertationen

Aus Organspende-Wiki
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Es gibt Bachelor- und Master-Arbeiten, sowie auch Dissertationen mit sachlichen Fehlern zu Hirntod und Organtransplantation.
Die Arbeiten sind innerhalb ihrer Bereiche chronologisch geordnet, bei gleichem Jahr alphabetisch nach Verfasser.

Hirntod

Ilona Leska: Organspende im Spannungsfeld verschiedener Interessen und die Notwendigkeit einer unabhängigen und ergebnisoffenen Beratung. Mittweida 2015.[1]

Auch kann das Leben durch medizinische Geräte wie die Herz-Lungenmaschinen oder Herzschrittmacher erhalten werden. (30)

Hirntote brauchen keine Herz-Lungen-Maschine, sondern nur eine künstliche Beatmung. Siehe: 10 Fakten zum Hirntod

Simon Hofmann: Umstrittene Körperteile. Eine Geschichte der Organspende in der Schweiz. Luzern 2013:[2]

Als optimale Spender galten der Transplantationsmedizin Patienten, die im Krankenhaus einen Hirntod erleiden, so dass sie rechtzeitig an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden können. (71)
Während des gesamten Prozesses blieben sie an einer Herz-Lungen-Maschine angeschlossen und wurden künstlich beatmet; nur so blieben ihre Organe bis zur Entnahme durchblutet, lebendig und damit als Ersatzorgan nutzbar. (75)

Hirntote brauchen keine Herz-Lungen-Maschine, sondern nur eine künstliche Beatmung. Siehe: 10 Fakten zum Hirntod

Martin Huth: Den Anderen be-handeln und betreuen. Ein phänomenologischer Versuch über Medizin und Medizinethik. Wien 2006, 220:

Ich bestreite keinesfalls die grundsätzliche Sinnhaftigkeit einer derartigen Einteilung, denn wir befänden uns auf einer sehr schiefen Ebene, wenn wir die tödliche Injektion mit dem Abschalten einer Herz-Lungen-Maschine gleichsetzen wollten.

Herz-Lungen-Maschinen werden ausschließlich bei Operationen verwendet. Auf der Intensivstationen gibt es nur künstliche Beatmung und andere medikamentöse und technische Unterstützung.

Robert Kieltyka: Der Umgang mit Wachkoma-Patienten. Ein moraltheologischer Beitrag zu einer aktuellen Debatte. Freiburg (Schweiz) 2006, 18:

Für die Intensivmedizin ist der Todeszeitpunkt (ein irreversibles Koma) für das Abstellen der Herz-Lungen-Maschine wichtig.
Die Hirnstammfunktionen (Atmung, Herz-Kreislauf) werden durch die Herz-Lungen-Maschine erhalten. (S. 36)
Der irreversible Funktionsausfall der Grosshirnrinde wird zunehmend eine Indikation zur Feststellung des menschlichen Todes, obschon die Hirnstammfunktionen noch tätig sind, die den Organismus auch ohne Herz-Lungen-Maschine am Leben erhalten. (S. 123)

Hirntote und erst recht Wachkoma-Patienten brauchen keine Herz-Lungen-Maschine, sondern nur eine künstliche Beatmung. Siehe: 10 Fakten zum Hirntod

Imme Friedel Petersen: Grenzkonflikte um Person und Leben. Kulturelle Wissensstrukturen in den Parlamentsdebatten zum Embryonenschutzgesetz und Transplantationsgesetz. Göttingen 2002, 200:

Da der Hirntote auf die Organentnahme vorbereitet wird, werden neben apparativen Maßnahmen wie dem Anschluss an die Herz-Lungen-Maschine auch pflegerische Tätigkeiten ausgeführt, die sich auf den Erhalt der Funktionsfähigkeit der Organe ausrichten.

Hirntote brauchen keine Herz-Lungen-Maschine, sondern nur eine künstliche Beatmung. Siehe: 10 Fakten zum Hirntod

Organtransplantation

Bücher, Broschüren

Diakonie Hessen: Mit Sterbenden leben - achtsam sein. Handreichung 2015. Frankfurt 2015, 51:

Problematisch ist, dass derjenige, der den Schalter an der Herz-Lungen-Maschine umlegt, sein Handeln als aktives Herbeiführen des Todes empfindet und sich dann auch verantwortlich fühlt für den Tod eines Menschen.

Auf der Intensivstation wird der Schalter der künstlichen Beatmung umgelegt, nicht der von einer Herz-Lungen-Maschine.

Geert Keil. Zitiert nach: Forum Bioethik: Hirntod und Organentnahme. Gibt es neue Erkenntnisse zum Ende des menschlichen Lebens? Berlin (21.03.2012), 34:

Es scheint medizinisch nicht so zu sein, dass durch die Explantation die durch die Herz-Lungen-Maschine aufrechterhaltenen Lebensfunktionen unterbrochen werden.

Bis zur Organentnahme wird keine Herz-Lungen-Maschine benötigt, sondern nur eine künstliche Beatmung.

Dominik Groß, Sabrina Kreucher, Jasmin Grande: Zwischen biologischer Erkenntnis und kultureller Setzung: Der Prozess des Sterbens und das Bild des Sterbenden. In: Michaela Rosentreter, Dominik Groß, Stephanie Kaiser (Hg.): Sterbeprozesse - Annäherung an den Tod. In: Dominik Groß: Studien des Aachener Kompetenzzentrums für Wissenschaftsgeschichte. Band 9. Kassel 2010, 30.

Der überkommene Todesbegriff, nach dem ein Mensch dann als tot galt, wenn sein Kreislauf zum Stillstand gekommen ist, erwies sich durch die Möglichkeit der Anwendung der Herz-Lungen-Maschine folglich als nicht mehr zeitgemäß, und die Grenzziehung zwischen Sterben und Tod geriet einmal mehr zur offenen Frage.

Hirntote brauchen keine Herz-Lungen-Maschine, sondern nur eine künstliche Beatmung. Siehe: 10 Fakten zum Hirntod

Jan C. Joerden: Sterben am Beginn des Lebens - juristische Schwierigkeiten. In: Michaela Rosentreter, Dominik Groß, Stephanie Kaiser (Hg.): Sterbeprozesse - Annäherung an den Tod. In: Dominik Groß: Studien des Aachener Kompetenzzentrums für Wissenschaftsgeschichte. Band 9. Kassel 2010, 220.

Offen bleiben muss hier die rechtlich problematische Frage, ob eine zunächst mit tatsächlicher oder mutmaßlicher Einwilligung eines Patienten eingeleitete andauernde lebenserhaltene medizinische Maßnahme (etwa der Anschluss an eine Herz-Lungen-Maschine) ohne Strafbarkeitsrisiko für den Arzt wider abgebrochen werden kann, wenn z.B. eine diesem Verfahren entgegenstehende Patientenverfügung aufgefunden wird.

Selbst Hirntote brauchen keine Herz-Lungen-Maschine, sondern nur eine künstliche Beatmung. Siehe: 10 Fakten zum Hirntod

Joachim Piegsa: Ist der Hirntod der Tod des ganzen Menschen? Probleme der Transplantation. In: Gerhard Stumpf (Hg.): Irregeleiteter Fortschritt. Im Schnittpunkt zwischen Emanzipation und christlichem Glauben. Augsburg 2009, 148:

Der medizinische Fortschritt erlaubt es, den Zusammenbruch des Herz-Kreislaufsystems – als klinischer Tod oder Herztod bezeichnet – zu diagnostizieren und durch eine fortgeschrittene Reanimationstechnik samt Herz-Lungen-Maschine zu beheben.

Wenn nach erfolgtem Reanimations-Versuch das Herz nicht wieder selbständig schlägt, wird niemand an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen, sondern der Totenschein ausgefüllt. Hirntote brauchen keine Herz-Lungen-Maschine, sondern nur eine künstliche Beatmung. Siehe: 10 Fakten zum Hirntod

Brigitta Hauser-Schäublin, Vera Kalitzkus, Imme Petersen: Der geteilte Leib : die kulturelle Dimension von Organtransplantation und Reproduktionsmedizin in Deutschland. Überarbeitete Version (2005) und ergänzt (2008). Göttingen 2008, 12:

Fachmedizinisches Wissen, Forschung, Ausbildung und Erfahrung, die Entwicklung von Präparaten, die für die eine oder andere erfolgreiche Behandlung unerlässlich sind (z.B. Hormone bzw. Immunsuppressiva) und die notwendigen Geräte, etwa die apparativen Ausstattungen der modernen Intensivmedizin (z. B. Herz-Lungen-Maschine, EKG-Monitoring) sowie hochtechnologische Diagnosemethoden, bei denen es vor allen Dingen um die Sichtbarmachung innerer Organe und Körperfunktionen geht.

Auf Intensivstationen gibt es keine Herz-Lungen-Maschinen, sondern nur künstliche Beatmung, denn selbst bei Hirntoten schlägt das Herz selbständig.


Fazit

Wenn man schon eine wissenschaftliche Arbeit über Hirntod und/oder Organtransplantation schreibt, sollte man über einige grundlegende Sachverhalte korrekt informiert sein.

Das Zitieren von Texten ist kein Garant für sachlich korrekte Information.

Auch wenn viele Menschen etwas Falsches abschreiben, so wird es dadurch nicht richtig.
Siehe: Gloria Cruz und Hans Jonas

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise