Cholesterin

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Cholesterin (Cholesterol) ist ein in allen tierischen Zellen vorkommender Naturstoff.

Cholesterin ist ein für Menschen und Tiere lebenswichtiges Zoosterin. Beim Menschen wird Cholesterin zum Großteil (ca. 90%) im Körper selbst hergestellt, beim Erwachsenen in einer Menge von 1 bis 2 g pro Tag, und nur zu einem kleinen Teil mit der Nahrung aufgenommen. Die Cholesterinresorption liegt im Durchschnitt bei 0,1 bis 0,3 g pro Tag und kann höchstens auf 0,5 g pro Tag gesteigert werden. Das entspricht 30 bis 60% des in der Nahrung enthaltenen Cholesterins.

Cholesterin wird über die Leber ausgeschieden, indem es in Form von Gallensäuren über die Gallenwege in den Darm sezerniert wird (etwa 500 mg pro Tag). Gallensäuren sind für die Resorption wasserunlöslicher Nahrungsbestandteile, also auch von Cholesterin, erforderlich. Cholesterin wird durch Gallensäuren emulgiert und im Dünndarm resorbiert. Da etwa 90% der Gallensäuren wieder aufgenommen werden, ist die Ausscheidung von Cholesterin entsprechend ineffektiv.

Cholesterin hat Einfluss auf unsere Psyche und unser Gedächtnis:[1]

  • Cholesterin und Gewaltbereitschaft
    Kinder und Jugendliche mit einem Gesamtcholesterinspiegel unterhalb 145 mg/dl hatten eine fast dreifach erhöhte Wahrscheinlichkeit, in ihrer Schullaufbahn von der Schule verwiesen worden zu sein. Dies wird von den Autoren als weiterer Hinweis dafür gewertet, dass niedrige Cholesterinspiegel mit einer erhöhten Aggressivität im Zusammenhang stehen.
  • Cholesterin und Depression
    Niedrige Cholesterinspiegel ist ein Risikofaktor für das Auftreten von Depressionen. So zeigte sich beispielsweise bei jungen, gesunden Frauen mit einem Gesamtcholesterinspiegel unterhalb 160 mg/dl ein etwa doppelt so hohes Risiko für das Auftreten von Depressionen wie bei Frauen mit mittlerem bis hohem Cholesterinspiegel.
  • Cholesterin und Gedächtnis
    In einer im Jahr 2000 veröffentlichten Studie an 192 gesunden Erwachsenen zeigte sich, dass sowohl die Gedächtnisleistung als auch die Aufmerksamkeit der Probanden in der mit dem Cholesterinsenker Lovastatin behandelten Gruppe signifikant schlechter ausfiel als in der Kontrollgruppe.
  • Cholesterinsenkung und Albträume
    Niedrige Serum-Cholesterinspiegel stehen offenbar mit dem Auftreten von nächtlichen Albträumen in Verbindung. Darüber hinaus gibt es einzelne Fallberichte, in denen ein direkter Zusammenhang zwischen der Einnahme von Cholesterinsenkern und dem Auftreten von Albträumen beschrieben wurde.
  • Cholesterinspiegelerhöhung durch Stress
    In einer Studie aus dem Jahr 2005 wurde ein Zusammenhang zwischen erhöhtem psychischem Stress und einer Erhöhung des Cholesterinspiegels nachgewiesen.

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise