Aussagen über den Hirntod: Unterschied zwischen den Versionen

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"1961 widmeten sich Arnaud et al. (Marseille) ebenfalls diesem Thema und verwiesen auf die strittige Frage, ob der Tod bei völligem Zusammenbruch des Kreislaufs zu definieren sei, wie es Mollaret (Paris) favorisierte, oder, wie es Wertheimer (Lyon) bevorzugte, bereits bei Eintritt des Hirntodes. Im weiteren Verlauf der Diskussion sprachen sich Mediziner verschiedener Disziplinen für den Hirntod als Tod des Menschen aus (1963: Neurochirurgen Tönnis und Frowein, Köln; 1966: Rechtsmediziner Spann und Liebhardt, München). ... Die ganze Diskussion um den Hirntod fand in Deutschland und Frankreich also zu einem Zeitpunkt statt, als die Transplantationsmedizin noch keine Rolle spielte."<ref>Yvonne Höfer: Organtransplantatin und medizinische Ethik. (med. Diss.) Gießen 2001, 59.</ref>
"1961 widmeten sich Arnaud et al. (Marseille) ebenfalls diesem Thema und verwiesen auf die strittige Frage, ob der Tod bei völligem Zusammenbruch des Kreislaufs zu definieren sei, wie es Mollaret (Paris) favorisierte, oder, wie es Wertheimer (Lyon) bevorzugte, bereits bei Eintritt des Hirntodes. Im weiteren Verlauf der Diskussion sprachen sich Mediziner verschiedener Disziplinen für den Hirntod als Tod des Menschen aus (1963: Neurochirurgen Tönnis und Frowein, Köln; 1966: Rechtsmediziner Spann und Liebhardt, München). ... Die ganze Diskussion um den Hirntod fand in Deutschland und Frankreich also zu einem Zeitpunkt statt, als die Transplantationsmedizin noch keine Rolle spielte."<ref>Yvonne Höfer: Organtransplantatin und medizinische Ethik. (med. Diss.) Gießen 2001, 59.</ref>


USA: "Hier gilt auch der Hirnrindentod als ausreichendes Kriterium für den Tod des Menschen. Der Hiernrindentod ist der Funktionsausfall des Großhirns. Damit hat nach herrschender Meinung der Mensch das personale Leben verloren. Er ist tot, da menschliche Eigenschaften, wie Sprache, Denken, Selbstbewußtsein und Bewußtsein verloren gehen. Erhaltene Spontanatmung und Kreislauftätgkeit würden nur tierisches, nicht menschliches Leben anzeigen."<ref>Yvonne Höfer: Organtransplantatin und medizinische Ethik. (med. Diss.) Gießen 2001, 77.</ref>
USA: "Hier gilt auch der Hirnrindentod als ausreichendes Kriterium für den Tod des Menschen. Der Hirnrindentod ist der Funktionsausfall des Großhirns. Damit hat nach herrschender Meinung der Mensch das personale Leben verloren. Er ist tot, da menschliche Eigenschaften, wie Sprache, Denken, Selbstbewußtsein und Bewußtsein verloren gehen. Erhaltene Spontanatmung und Kreislauftätgkeit würden nur tierisches, nicht menschliches Leben anzeigen."<ref>Yvonne Höfer: Organtransplantatin und medizinische Ethik. (med. Diss.) Gießen 2001, 77.</ref>


"Die Japaner lehnten lange die Gleichsetzung von Hirntod und Tod ab. Erst im April 1997 entschied sich das japanische Unterhaus für eine Anerkennung des Hirntodes. Die Japaner lehnten bis dahin die Organexplantation aufgrund der Hirntoddiagnostik ab. Ein Mensch ist gemäß dem dortigen schintoistischen Weltbild erst Tage nach dem Kreislaufzusammenbruch 'gestorben'."<ref>Yvonne Höfer: Organtransplantatin und medizinische Ethik. (med. Diss.) Gießen 2001, 77.</ref>
"Die Japaner lehnten lange die Gleichsetzung von Hirntod und Tod ab. Erst im April 1997 entschied sich das japanische Unterhaus für eine Anerkennung des Hirntodes. Die Japaner lehnten bis dahin die Organexplantation aufgrund der Hirntoddiagnostik ab. Ein Mensch ist gemäß dem dortigen schintoistischen Weltbild erst Tage nach dem Kreislaufzusammenbruch 'gestorben'."<ref>Yvonne Höfer: Organtransplantatin und medizinische Ethik. (med. Diss.) Gießen 2001, 77.</ref>
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Für H. Angstwurm verliert psychologisch und spirituell betrachtet "der Mensch mit dem Absterben seines Gehirns eine  notwendige und die unersetzliche somatische Bedingung seines gesamten seelischen und geistigen Lebens auf der Erde." Es könne "weder die Geist-Seele noch der Geist des Menschen hier auf Erden ohne das Gehirn wirken."<ref>H. Angstwurm: Der Hirntod, ein sicheres Todeszeichen. WMW Diskussionsforum Medizinische Ethik, Nr. 4, Oktober 1990. Zitiert nach: Yvonne Höfer: Organtransplantatin und medizinische Ethik. (med. Diss.) Gießen 2001, 81.</ref>
Für H. Angstwurm verliert psychologisch und spirituell betrachtet "der Mensch mit dem Absterben seines Gehirns eine  notwendige und die unersetzliche somatische Bedingung seines gesamten seelischen und geistigen Lebens auf der Erde." Es könne "weder die Geist-Seele noch der Geist des Menschen hier auf Erden ohne das Gehirn wirken."<ref>H. Angstwurm: Der Hirntod, ein sicheres Todeszeichen. WMW Diskussionsforum Medizinische Ethik, Nr. 4, Oktober 1990. Zitiert nach: Yvonne Höfer: Organtransplantatin und medizinische Ethik. (med. Diss.) Gießen 2001, 81.</ref>
==== Paul Glees: Das menschliche Gehirn. Evolution, Bau und Arbeitsweise ====
"Das Gehirn braucht etwa t mg Glukose pro 100 g Hirngewicht während einer Minute."<ref>Paul Glees: Das menschliche Gehirn. Evolution, Bau und Arbeitsweise. Stuttgart 1968, 74.</ref>
"Die Höhe des Spiegels für Kohlendiosyd im Blute ist in indirekter Weise für die Durchströmung des Gehirns mit Blut verantwortlich. Wenn der CO<sub>2</sub>-Spiegel des Blutes um die Hälfte fällt, so ziehen sich die Hirngefäße zusammen und die Durchströmung des Blutes kann um 50% fallen. Umgekehrt führt eine Erhöhung des CO<sub>2</sub>-Spiegels zu einer vermehrten Durchströmung des Blutes. Dies kann zu einem erhöhten Binnendruck des Schädels führen und zu einer Ansammlung von Gewebsflüssigkeit, die zu einem Hirnödem führen kann."<ref>Paul Glees: Das menschliche Gehirn. Evolution, Bau und Arbeitsweise. Stuttgart 1968, 142.</ref>
"Der Sauerstoffspiegel ist von entscheidendem Einfluß für ein gutes Arbeiten der Nervenzellen. Bei langsamen Abdrosseln der Sauerstoffzufuhr erweitern sich die Hirngefäße, um durch vermehrte Durchströmung eine Kompensation zu bieten. Fällt jedoch der Sauerstoffdruck pO<sub>2</sub> des Blutes, der normal bei 75-100 mm Hg ist, unter 20 mm Hg, dann verliert man das Bewußtsein. Bei einem Abfall auf 12 mm Hg tritt der Tod ein. Deshalb ist eine gute Sauerstoffversorgung des Blutes durch die Lunge für das Gehirn ebenso wichtig wie eine Glukose-Versorgung durch die Leber."<ref>Paul Glees: Das menschliche Gehirn. Evolution, Bau und Arbeitsweise. Stuttgart 1968, 142.</ref>
Über das Kleinhirn: "Seine innere Struktur ist auch wesentlich vereinfacht, wenn man es mit dem Großhirn vergleicht. Das Kleinhirn hat nur drei Schichten und zeigt in allen Abschnitten die gleiche Struktur (...). Seine Hauptaufgabe ist die Auswertung von Daten, die die Körpermotorik beeinflussen. ... Der größere Teil des Kleinhirns - das Neocerebellum - entsteht jedoch in der Stammesgeschichte erst mit der Entwicklung des aufrechten Ganges und der freibeweglichen Oberextremität. Damit wird das Neocerebellum - die großen Kleinhirnhemisphären - zu einem Hilfsapparat der motorischen Großhirnrinde."<ref>Paul Glees: Das menschliche Gehirn. Evolution, Bau und Arbeitsweise. Stuttgart 1968, 169.</ref>


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[[Kategorie: Hirntod]]
[[Kategorie: Hirntod]] [[Kategorie: Aussagen]]

Aktuelle Version vom 25. Januar 2019, 21:16 Uhr


Heinz Angstwurm

Hirntod - Befund und Auswirkung

Heinz Angstwurm schrieb 1998 für die Konrad-Adenauer-Stiftung den Artikel "Hirntod - Befund und Auswirkung.

"Der Hirntod stellt sowohl als medizinischer Befund, wie auch als sicheres Todeszeichen des betroffenen Menschen einen naturgegebenen Sachverhalt dar, keine Vereinbarung zugunsten der Transplantationsmedizin. Die gegenteilige Meinung ist geschichtlich unrichtig, überschätzt die Möglichkeiten von Ärzten und unterschätzt die Einsichtsfähigkeit der Menschen, aber auch das ärztliche Verantwortungsbewußtsein. Geschichtlich wurden der Begriff und das Wort 'Hirntod' Ende des 18. Jahrhunderts geprägt, um einen bestimmten Todeseintritt zu kennzeichnen. Auch die erste wissenschaftliche Veröffentlichung wirklicher Beobachtungen 1959 erfolgte unabhängig von Fragen der Organtransplantation. Vor allem aber lassen sich Todeszeichen nicht erfinden und nicht vereinbaren, sondern nur auffinden und erkennen. Hirntod heißt, daß das gesamte Gehirn abgestorben ist, während die maschinellte Beatmung und die übrige Intensivbehandlung den im Herzen selbst entstehende Herzschlag, den Kreislauf und damit die Tätigkeit der übrigen Organe aufrecht erhalten. Das Gehirn stirbt deshalb ab, weil der Druck in der Schädelhöhle die Gehirndurchblutung erschwert und schließlich beendet. Sobld die Hirndurchblutung eine bestimmte Grenze unterschreitet ('Funktionsstoffwechsel'), nimmt die Hirntätigkeit ab und hört schließlich auf; bei noch stärkerer und bis zum Stillstand fortschreitender Abnahme der Hirndurchblutung ('Strukturstoffwechsel') stirbt das Hirngewebe ab."[1]

"Aus dieser Entstehung erklären sich

  • der scheinbare Widerspruch zwischen den bereits fehlenden Hirntätigkeit und teilweise noch mit Geräten nachweisbaren Begleiterscheinungen des restlichen Stoffwechsels von Nervenzellen, deren restliche Blutversorgung sie zwar nicht mehr tätig sein, aber noch eingeschränkt leben läßt,
  • der völlige und endgültige Hirnausfall entweder als Folge der Drucksteigerung in der Hirnschädelhöle bei Erkrankung oder Verletzung des Gehirns oder als Folge eines vorübergehenden, durch 'Wiederbelebung' zunächst behobenen Herzstillstands,
  • der Befund der inneren Leichenschau: Das infolge Blutmangels insgesamt abgestorbene Gehirn ('anämischer Totalinfarkt des Gehirn') und die am Gehirn weiter als den übrigen inneren Organen forgeschrittene Zersetzung nach dem Tod ('dissoziierter Hirntod')."[2]

"Die naturwissenschaftlich-medizinischen Gründe für die Bedeutung des völligen und endgültigen Hirnfunktionsausfalls als Todesnachweis des Menschen ergeben sich aus der Bedeutung des Gehirns für alle höher entwickelten Lebewesen und damit auch für den Menschen, bei ihm davon untrennbar zugleich aus der Bedeutung seines Gehirns für alles Unkörperliche. Mit dem Tod des Gehirns ist die leiblich-seelische oder körperlich-geistige, die physisch-metaphysische Einheit beendet, als die der Mensch angelegt und der lebende Mensch ist."[3]

"Das Wort 'Leben' besagt Verschiedenes, je nachdem ob von Zellen, Geweben, Organen, Lebewesen die Rede ist. Das Leben macht sich in den verschiedenen Lebensäußerungen dieser verschiedenen Lebenseinheiten, in ihren verschiedenen 'Lebenszeichen' bemerkbar. Das einzelne höher entwickelte Lebewesen unterscheidet sich als eigene Lebens-einheit von seinen Körperteilen und deren Wechselbeziehungen untereinander. Das Lebewesen ist mehr als die bloße Summe seiner Körperteile."[4]

"Der Tod läßt sich nur vom Leben her beschreiben, als Ende oder Verlust des Lebens. Dabei unterscheidet sich der Tod wie das Leben von Zellen, Geweben, Organen, Lebewesen. Der Tod des Lebewesens besteht und gibt sich zu erkennen im vollständigen und endgültigen Verlust der Lebensmerkmale, die das jeweilige Lebewesen als Lebewesen kennzeichnen, nicht im Verlust der Lebenszeichen aller Körperteile bis zur letzten Zelle."[5]

Mit dem Tod des Gehirns fehlen jedem höher entwickelten Lebewesen, also nicht nur, aber auch dem Menschen:[6]

  • alle spontane angeborene und erlernte Verhalten mit Handlungen und somit die Autonomie uns Spontanität des Lebewesens oder als Lebewesen,
  • die senso-motorische Integration, die sich als Antwort auf die Sinneswahrnehmung zeigt
  • die Fähigkeit zumm Lernen als Anpassung des Verhaltens an veränderte Bedingungen
  • der Wechsel von Wachsein und Schlafen
  • die Ausrichtung im Raum (Körperhaltung)
  • der Anstoß zu Wachstum, Reifung und Fortpflanzung, sowie die Steuerung der inneren Organe (vegetative Steuerung)
  • die Zusammenfassung der einzelnen Körpertätigkeiten zum Ganzen, zur Einheit, zum Lebewesen, die senso-motorische und die vegetative Integration (Vereinheitlichung zum Ganzen) als Lebewesen.

"Untrennbar von diesen biologischen Auswirkungen auf den Menschen als Lebewesen fehlt ihm mit dem Tod seines Gehirns die notwendige und unersetzliche körperliche Grundlage für alles Unkörperliche, für alles Personale, für das im eigentlichen Sinn menschliche Handeln, Fühlen, Empfinden, Wahrnehmen, Erleben, Beabsichtigen und Entscheiden, für das Denken, für jedes Bewußtsein."[7]

"Religiöse und weltanschauliche Überzeugungen sind zu achten, eignen sich aber nicht, um einen biologischen Sachverhalt als richtig oder falsch zu beurteilen."[8]

"Zu den naturwissenschaftlich-medizinisch unzutreffenden Einwänden gehören:

  • der äußere Augenschein, der nicht zwischen dem Hirnntod und einer besserungsfähigen Bewußtlosigkeit unterscheiden läßt,
  • die Befürchtung eines trotz vorschriftsgemäß nachgewiesenen Hirntods erhaltenden oder möglichen Schmerzempfindens oder Bewußtseins,
  • eine über den vorschriftsgemäß nachgewiesenen Hirntod der Mutter hinaus intensiv-medizinisch aufrechterhaltene Schwangerschaft."[9]

Den Hinterbliebenen Teile der {{HTD]] zeigen: "Die eigene über 20jährige Erfahrung erlaubt die Empfehlung, Angehörige, die nach entsprechender Aufklärung bei den entscheidenden Untersuchungen zugegen sein wollen, zuschauen nzu lassen, soweit ihnen dies menschlich möglich ist."[10]

"Ohne Gehirntätigkeit gibt es kein Wachsein und kein Bewußtsein."[11]

"Berichte von Menschen über Wahrnehmungen im Zustand einer unvollständigen Narkose oder einer Bewußtseinsstörung treffen sicher zu. Aber die entsprechenden Zustände lassen sich eindeutig und sicher vom Zustand des Hirntods unterscheiden."[12]

"Ein Schmerzempfinden oder irgend eine andere Empfindung ohne Hirntätigkeit ist unmöglich. Zu beachten ist dabei auch der Unterschied zwischen dem Zustand des Hirntods und dem Zustand der alleinigen Bewußtlosigkeit: Zwar sind alle hirntote Menschen bewußtlos, nicht aber umgekehrt alle bewußtlose Menschen auch hirntot."[13]

"Eine Schwangerschaft wird nach der Entwicklung des Mutterkuchens hormonal von ihm, nicht vom Gehirn der Mutter gesteuert. Biologisch ist für die Entwicklung des Kindes im Mutterleib seine Versorgung mit Blut und Nährstoffen erforderlich. Auch nach dem Hirntod der Mutter erhält das Kind über den intensiv-medizinisch aufrecht erhaltenen Kreislauf der Mutter das für sein Reifen und sein Wachstum Erforderliche. Eine Schwangerschaft widerlegt biologisch in keiner Weise die Bedeutung des Hirntods als Todeszeichen der Mutter, macht aber auch deutlich, daß damit andere als nur biologische Fragen verbunden sind."[14]

"In allen Ländern der Erde mit einem bereits gültigen Transplantationsgesetz wird der Hirntod als sicheres Todeszeichen des Menschen vorausgesetzt und anerkannt. Der Umstand, daß der Hirntod in Ländern mit unterschiedlicher Religion und Weltanschauung als Todeszeichen des Menschen anerkannt ist, macht deutlich, daß dafür das allen Menschen Gemeinsame den Ausschlag gibt, ihre körperliche Gegebenheiten."[15]

Ludger Honnefelder

Hirntod und Todesverständnis

Ludger Honnefelder veröffentlichte 1998 den Artikel: "Hirntod und Todesverständnis".

"Was die in Deutschland geführte Diskussion jedoch von der anderer Länder in charakteristischer Weise unterscheidet und ihr eine besondere Heftigkeit verliehen hat, ist die Verbindung, die zwischen der eigentlich anstehenden Frage und einer Reihe anderer Probleme hergestellt wurde, und der Kontext, in die sie dadurch hineingezogen wurde. So sahen manche Kritiker des Hirntodkriteriums in den diskutierten Positionen einen Streit nicht nur zwischen zwei verschiedenen Anthropologien - einer der Einheit und einer dualistischen - und zwei damit verbunden Personenbegriffen - dem klassischen und einem reduktionistischen -, sondern auch einen Streit zwischen zwei verschiedenen Ethiken - einer der Interessen und einer der Würde. ... So real diese verschiedenen Streitszenarien in der internationalen Diskussion anderer Themen der biomedizinischen Ethik auch sind, in der deutschen Diskussion des Hirntodkriteriums lenkten sie vom eigentlichen Problem eher ab, vertrat doch von den Befürwortern des Kriteriums in Deutschland kaum einer die von den Kritikern apostrophierten Hintergrundpositionen."[16]

"Der Lebende ist, um den elementarsten Bereich in der Sprache der Menschen- oder Grundrechte zu nennen, Inhaber des Rechts, nicht oder zumindest nicht grundlos getötet zu werden. Der Verstorbene dagegen partizpiert, wie es das Recht ausdrückt, an Persönlichkeitsrechten, die über den Tod hinaus dauern. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, daß Würde nur dem hier und jetzt lebenden Menschen eignet."[17]

"Woraus aber läßt sich das für unsere Kultur - und das bedeutet: das für die westliche Zivilisation und die sich an sie anschließenden Kulturen - charakteristische Todesverständnis bestimmen? Geht man den Weg, von dem bislang allseits akzeptierten Todeskriterium auf das leitende Todesverständnis zurückzuschließen, dann lautet die Frage, welches Verständnis von Tod sich hinter dem Kriterium des endgültigen Stillstands von Kreislauf- Herz- und Atemtätigkeit, oder kurze Herz-Kreislauf-Tod, steht. Offensichtlich geht dieses Kriterium davon aus, daß Tod hier den Tod des Organismus bedeutet und daß dieser Tod dann eintritt, wenn das Herz als das zentrale Organ seine Tätigkeit eingestellt hat und damit das Leben des gesamten Organismus von seiner Mitte her irreversibel zusammengebrochen ist. Attributionssubjekt des Prädikats Leben ist offensichtlich der Organismus in seiner Einheit, nicht einzelne Teile, auch nicht das Herz. ... Tod war also immer Tod des Lebewesens, nie so etwas wie das vollständige Ende aller Lebensvorgänge in allen Zellen, die den Organismus bilden."[18]

"Das jeder solchen Physis - sei es Pflanze, Tier oder Mensch - wie eine Form eigene Prinzip der Selbstorganisation und Selbstbewegung nennt Aristoteles 'Psyche', Seele. 'Seele' ist das Wesen 'eines solchen natürlichen Körpers, der das Prizip der Bewegung und Ruhe in sich hat.'"[19]

Für Aristoteles ist die Seele das Prinzip dieser als Ganzes organisch strukturierten Physis.[20]

Thommas von Aquin: "Solcher Art sind die hauptsächlichen Teile des Körpers, in welchen die Form, d.h. die Seele, primär besteht, nämlich das Herz oder das Gehirn, wobei es zur Sache nichts austrägt, welches von den beiden (ein solcher hauptsächlicher Teil) ist."[21] Ludger Honnefelder führt hierzu aus: "Dementsprechend bezeichnet Thomas das Herz als 'primum principium motus in animali', schreibt die Erhaltungn des Lebens dem 'in medio anmmailis' befindlichen Herzen zu und nennt das Gehirn dasjenige Organ, das die inneren Kräfte (der anima sensitiva) zur Vollendung bringt und damit beim Menschen die Voraussetzung für die kognitiven und volitiven Akte schafft."[22]

"Der Tod des Menschen ist sein Tod als Lebewesen. Gerade wenn man - wie Thomas - den Tod des Menschen in der Trennung von Leib und (Geist-)Seele sieht und der einen (Geist-)Seele auch die Funktion der vegetativen und sensitiven Seele zuordnet, kann auch der Tod des Menschen an nichts anderem in unserer Erfahrung ablesbar sein, als dem, was Zeichen für den Tod von Lebewesen überhaupt ist. Oder anders ausgedrückt: Der Tod des Menschen besteht darin, daß er den Tod aller Lebewesen stirbt."[23]

Das Lebens- und Todesverständnis von Aristoteles und Thomas von Aquin führt Ludger Honnefelder zu diesen Konsequenzen:[24]

  1. Das Herztodkriterium geht auf die aristotelische Tradition zurückgehende Todesverständnis geht davon aus, daß der Tod des Menschen der Tod des Lebewesens ist, den der Mensch mit allen anderen Lebewesen teilt. Bei Aristoteles und Thomas ist dieser Gedanke die Konsequenz der Einheit der menschlichen Seelenform.
  2. Nach diesem Todesverständnis bilden Leben und Tod einen Gegensatz. Einen dritten Zustand, wie eine Zwischenphase, gibt es nicht. Leben wird in seiner Einheit und Ganzheit verstanden mit einem Zentralorgan, das die Selbstbewegung ermöglicht. Damit ist das maßgebliche Prädikat des Lebens nicht die Zelle, das Gewebe, ein einzelnes Organ, sondern dieses Lebewesen in seiner Einheit und Ganzheit. Das akzeptierte Herztodkriterium wird obsolet, wenn man auf die Lebensvorgänge der Organe, Gewebe und Zellen nach dem irreversiblen Herz-Kreislauf-Stillstand (intermediäres Leben) blickt.
  3. Erkenntnisse der Biowissenschaften zeigen, dass die für ein höheres Lebewesen charakteristische Integrationsleistungen (Integration zur Funktionseinheit; Selbständigkeit und Selbststätigkeit des Ganzen; Anpassung und Abgrenzung des Ganzen; Steuerung der einzelnen Tätigkeiten) durch das Gehirn vermittelt sind. Der Herz-Kreislauf-Tod führt zum Hirntod. Dies zwingt dazu, die vom tradierten Todesverständnis zugrundeliegende Strukturverhältnisse den vollständigen Ausfall aller Hirnfunktionen als Kriterium des Todes anzunehmen.

Der Hinweis auf die spinalen Reflexe (Lazaruszeichen) als Argument gegen das Hirntodkonzept, besagt nichts, weil solche Phänomene auch bei Herz-Lungen-Toten feststellbar sind. Mit ihrer Anerkennung als Zeichen des Lebens wäre auch das Todeskriterium der Herz-Lungen-Toten aufgehoben.[25]

Über Hirntote: "Es ist Leben in diesem Organismus oder genauer gesagt, in Teilen des Organismus, nicht mehr Leben dieses Organismus selbst."[26]

"Auch der Verweis auf die mögliche Fortsetzung einer Schwangerschaft bei einer maschinell beatmeten hirntoten Schwangeren kann die Beurteilung nicht ändern. Denn die moderne Biotechnologie hat gezeigt, daß nicht nur in vitro neues Leben gezeugt werden kann, sondern sich vorgeburtliches Leben auch in Verbindung von technischen und biologischen Systemen entwickeln kann, so daß sich aus der Tatsache der Fortsetzung einer embryonalen Entwicklung nicht darauf schließen läßt, der dazu verwendete mütterliche Organismus sei ein noch lebender Mensch."[27]

Eberhard Schockenhoff

Helfen über den Tod hinaus?

Eberhard Schockenhoff veröffentlichte 1998 den Artikel "Helfen über den Tod hinaus?"

"Die emotionalen Vorbehalte vieler Menschen gegenüber der modernen Medizintechnik äußern sich häufig in einer widersprüchlichen Gefühlslage. Einerseits befürchten sie, die Ärzte könnten zu viel tun und den Sterbeprozeß in aussichtslosen Fällen mit Hilfe einer unmenschlichen 'Apparatemedizin' verlängern. Andererseits ängstigt sie jedoch auch die umgekehrte Möglichkeit, vorschnell für tot erklärt und noch während des Sterbens als 'Ersatzteillager' oder 'Organreserve' mißbraucht zu werden. Intensivtherapie und Transplantationsmedizin stoßen so mancherorts auf eine irrationale Grundstimmung, die Ausdruck einer gegenläufigen Furcht angesichts eines undurchschaubaren und anonymen Todesschicksals ist. Diese unbewußten Urängste können sich jedoch in dem Fall, daß man selbst auf eine Organspende angewiesen ist, mit einer selbstverständlichen Erwartungshaltung und einem grenzenlosen Vertrauen in die Möglichkeiten der modernen Medizin verbinden."[28]

"Das Dilemma, den Tod auf dem Hintergrund anthropologischer Basisannahmen definieren zu müssen, kann ... keine Gesellschaft entrinnen. Diese Aufgabe stellt sich der modernen Intensivmedizin in neuer Weise, weil ihre eigenen Fortschritte das früher geltende Kriterium des Herz- und Kreuslaufstillstandes durch die Möglichkeit einer künstlichen Substitution dieser Funktionen unterlaufen haben. Es waren also, auch wenn es hier in einem früheren Diskussionsstadium pragmatische Überschneidungen gegeben haben mag, nicht allein die Interessen der Transplantationsmedizin, sondern vor allem die Erfordernisse der Intensivmedizin selbst, die den Übergang zu einem neuen Todeskonzept notwendig machte. Dabei handelt es sich jedoch weder um eine Vorverlegung des Todeszeitpunktes, noch um eine rein deklaratorische Annahme, sondern um die zweifelsfreie Feststellung eines bereits eingetretenen Sachverhaltes, die durch die Hirntoddefinition allerdings zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen kann."[29]

"Wenn der Ausfall der zentralen Steuerungsvorgänge im Gehirn irreversibel geworden ist und dies mit der besten, nach dem jeweiligen Stand medizinischer Diagnostik erreichbaren Gewißheit feststeht, wertet das Hirntodkonzept dies als ein Indiz für den bereits eingetretenen Tod der menschlichen Person. Es geht von diesem Zeitpunkt an also davon aus, daß wir es nicht mehr mit einem sterbenden Patienten, sondern mit einem Toten oder einem menschlichen Leichnam zu tun haben, in dem partielle Organfunktionen künstlich aufrechterhalten werden."[30]

"Als Person ist sich der Mensch nur in seinem Leib und durch seinen Leib gegeben, aber seine personale Identität als leib-seelisches Wesen ist nicht identisch mit den physiologischen Prozessen des körperlichen Organismus. Während dieser laufend zerfällt und innerhalb der biologischen Lebenskurve eines menschlichen Individuums mehrfach erneuert wird, hält sich die personale Identität des Menschen über den Wechsel seiner körperlichen Austauschprozesse hinweg durch."[31]

"Die Vorstellung vom Tod als Ereignis (das sich in metahpysisch-theologischer Sprache als Trennungn von Leib und Seele beschreiben läßt) und vom Sterben als Prozeß (den wir diagnostisch erfassen undn medizinisch kontrollieren können), liegen auf verschiedenen Ebenen."[32]

"Der Hirntod gilt dabei nicht allein deshalb als sicheres Indiz für den bereits eingetretenen Tod des Menschen, weil im Gehirn der Sitz der menschlichen Persönlichkeit oder des Bewußtseins zu lokalisieren wäre, sondern weil das Gehirn nach heutigem Wissensstand jene Instanz ist, welche die Integration des gesamten Organismus zu einer leib-seelischen Ganzheit gewährleistet."[33]

"Der hirntote Körper kann die Identität mit dem vorherigen Gesamtorganismus von sich aus nicht mehr aufrechterhalten; fällt die Gehirntätigkeit definitiv aus, kann auch von einer Wechselwirkung oder einem interaktionellen Gesamtgefüge des Organismus nicht mehr die Rede sein. Gerade weil der Mensch nicht dualistisch als nachträgliche Zusammenfügung von Leib und Seele aufgefaßt werden darf, sondern immer als eine ursprügliche leib-seelische Ganzheit existiert, die mehr ist als die Summe ihrer Teile, ergbit die Hirntoddefinition auf dem Hintergrund einer ganzheitlichen Antropologie einen guten Sinn."[34]

"Aus biblischer Sicht gilt das eine Grundgebot der Liebe für alle Christen, während andere sittliche Weisungen und Ratschläge wie die freigewählte Ehelosigkeit oder der radikale Besitzverzicht nur von denen zu befolgen sind, die sich dazu berufen wissen."[35]

"Während auf der einen Seite evangelische Sozialethiker und katholische Moraltheologen in der freiwilligen Organspende einen 'Testfall mitmenschlicher Solidarität' (Franz Böckle, Antonellus Elsässer) und eine 'selbstverständliche Christenpflicht' (Martin Honecker) sehen, beharren andere mit gleichem Nachdruck darauf, daß ihre Verweigerung auch für den Christen eine 'undiskriminierte Möglichkeit' (Klaus-Peter Jörns) bleiben muß. ... Wie aber kann, so fragen die anderen, die Organspende, wenn sie denn ein echter Ausdruck der Nächstenliebe sein soll, zu der alle Christen gleichermaßen verpflichtet sind, noch Gegenstand einer freien Entscheidung sein, die im Belieben des einzelnen steht?"[36]

"In diesem Streit hilf nur eine sorgfältige Analyse weiter, die danach fragt, in welchem Sinn das Grundgebot der Liebe alle Menschen verpflichtet und inwiefern die Organspende als gültiger Ausdruck dieser sittlichen Grundforderung zur Liebe anzusehen ist. Dazu erweist sich zunächst eine Unterscheidung als hilfreich, die von einem emphatischen Sprachgebrauch, wie er auch in lehramtlichen Dokumenten und persönlicher Äußerungen einzelner Theologen begegnet, leicht übersehen wird: Die Bereitschaft zur Organspende entspringt dem Geist der christlichen Nächstenliebe, aber sie ist - außer im Fall der Lebendspende - nur im analogen Sinn als ein Akt der Nächstenliebe anzusehen."[37]

"Sowohl von der Person des Spenders als auch vom Empfänger her unterscheidet sie sich von einem unmittelbaren Liebesbeweis. Denn der Spender ist zum Zeitpunkt der Organentnahme bereits tot und zu personalen Akten nicht mehr fähig, der Empfänger dagegen bleibt anonym, so daß auch von seiner Seite her die aufnahme einer personalen Beziehung ausgeschlossen ist. (Sie erscheint wegen der möglichen psychologischen Belastungen auch nicht wünschenswert.) Streng genommen kann die postmortale Organspende deshalb zwar als Dienst am Leben, aber nicht als 'Opfer' zugunsten eines Nächsten bezeichnet werden, weil der Mensch im Tode nichts mehr zu verlieren hat und zu Akten der Hingabe nicht mehr fähig ist."[38]

"Zudem läßt sich an ein Grundprinzip aller Ethik und Moral erinnern, das auch in der Alternative 'Christenpflicht' oder 'freie Möglichkeit' gilt: der sittliche Wert jeder moralischen Verpflichtung hängt davon ab, daß sie frei übernommen und nicht erzwungen wird. Wie jede Liebestat muß auch die Organspende einem freien Entschluß entspringen, dem auf seiten des Empfängers kein einklagbarer Anspruch entspricht. Für ihn bleibt die Organspende eines ihm unbekannten Mitmenschen immer ein unverhofftes Geschenk, das er nur in Dankbarkeit und Zuversicht entgegennehmen kann. Aber wie für den Empfänger die existentielle Angewiesenheit auf ein Spenderorgan und der frei gewährte Empfang dieser Gabe kein Gegensatz sind, so schließen sich auf seiten des Spenders auch die sittliche Verpflichtung zur Nächstenliebe und die Freiwilligkeit der Organspende nicht aus. Daß die Grundforderungn der Liebe für alle gilt, bedeutet ja keineswegs, daß sie von allen auf ein und dieselbe Art, d.h. in identischen Verwirklichungsformen und Ausdrucksweisen, erfüllt werden muß."[39]

"Aus mitmenschlicher Solidarität und im Geist christlicher Nächstenliebe kann jeder von uns durch die Spende seines Körperorgans einem kranken Mitmenschen über den eigenen Tod hinaus helfen, die Gesundheit wiederzuerlangen und ein neu geschenktes Leben in Familie und Beruf zuu führen. Schon das Wissen darum, daß jedem von uns die Möglichkeit offensteht, fordert das individuelle Gewissen zu einer neuen Antwort heraus."[40]

"Auch für die freiwillige Entscheidung zur Organspende gilt die Goldene Regel, in der Jesus das Gebot der Nächstenliebe zusammenfaßt: 'Alles was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen' (Mt 7,12)."[41]

Udo Schlaudraff

Organtransplantation - Die Entwicklung nach Verabschiedung des Transplantationsgesetzes

"In der Tradition ärztlicher Selbstverpflichtung hatte die Arbeitsgemeinschaft (west)deutscher Transplantationszentren sich mit dem 'Transplantationskodex' von 1987 darauf verständigt, Organe zum Zwecke der Übertragung auf einen anderen Menschen ausschließlich dann zu entnehmen, wenn vorher der Ausfall aller Gehirnfunktionen des Spenders, also der Gesamthirntod, festgestellt und eine Zustimmung zur Organentnahme gegeben worden war. Letzteres entweder durch Einwilligung der Verstorbenen bei Lebzeiten oder durch ihre Angehörigen."[42]

"Der Hauptinitiator, der evangelische Theologe Klaus-Peter Jörns, griff Günter Anders´ Wort vom 'postzivilisatorischen Kannibalismus' auf und diagnostizierte mit religionsgeschichtlichen Argumenten eine 'unerträgliche Anmaßung und Verletzung der Humanität'."[43]

Das Hirntodkriterium "besagt vielmehr, daß mit dem Eintritt dieses Ereignisses alles geistige und seelische Leben, soweit man denn überhaupt etwas darüber aussagen kann, unwiderruflich zu Ende ist, daß also die Einheit von Leib und Seele zerfällt. Was danach an restlichen körperlichen Prozessen noch vorhanden ist, kann nicht mehr als Leben bezeichnet werden; daß sie binnen kurzem ebenfalls aufhören werden, ist unvermeidlich."[44]

Sonstiges

Yvonne Höfer: Organtransplantatin und medizinische Ethik. (2001)

"1961 widmeten sich Arnaud et al. (Marseille) ebenfalls diesem Thema und verwiesen auf die strittige Frage, ob der Tod bei völligem Zusammenbruch des Kreislaufs zu definieren sei, wie es Mollaret (Paris) favorisierte, oder, wie es Wertheimer (Lyon) bevorzugte, bereits bei Eintritt des Hirntodes. Im weiteren Verlauf der Diskussion sprachen sich Mediziner verschiedener Disziplinen für den Hirntod als Tod des Menschen aus (1963: Neurochirurgen Tönnis und Frowein, Köln; 1966: Rechtsmediziner Spann und Liebhardt, München). ... Die ganze Diskussion um den Hirntod fand in Deutschland und Frankreich also zu einem Zeitpunkt statt, als die Transplantationsmedizin noch keine Rolle spielte."[45]

USA: "Hier gilt auch der Hirnrindentod als ausreichendes Kriterium für den Tod des Menschen. Der Hirnrindentod ist der Funktionsausfall des Großhirns. Damit hat nach herrschender Meinung der Mensch das personale Leben verloren. Er ist tot, da menschliche Eigenschaften, wie Sprache, Denken, Selbstbewußtsein und Bewußtsein verloren gehen. Erhaltene Spontanatmung und Kreislauftätgkeit würden nur tierisches, nicht menschliches Leben anzeigen."[46]

"Die Japaner lehnten lange die Gleichsetzung von Hirntod und Tod ab. Erst im April 1997 entschied sich das japanische Unterhaus für eine Anerkennung des Hirntodes. Die Japaner lehnten bis dahin die Organexplantation aufgrund der Hirntoddiagnostik ab. Ein Mensch ist gemäß dem dortigen schintoistischen Weltbild erst Tage nach dem Kreislaufzusammenbruch 'gestorben'."[47]

Ein funktionierendes Gehirn ermöglicht "Selbständigkeit als Funktionseinheit, als das Ganze (Autonomie als Organismus, als Lebewesen), Selbständigkeit als Funktionseinheit, als das Ganze (Spontaneität als Organismus, als Lebewesen), Abstimmung und Auswahl von Einzeltätigkeiten durch das Ganze als Funktionseinheit (Steuerung des Lebewesens), Wechselbeziehung zwischen dem Ganzen als Funktionseinheit und seiner Umwelt (Anpassung und Abgrenzung des Ganzen, des Lebewesens), Zusammenfassung der einzelnen Tätigkeiten und ihrer Wechselbeziehung zum Ganzen als Funktionseinheit (Integration als Organismus, als Lebewesen). Beim Menschen schließlich ist für sein Leben in dieser Welt das Gehirn die notwendige und unersetzliche körperliche Grundlage für alles, was an ihm geistig ist."[48]

"Denn in dieser Welt kann der Geist, kann die Seele, kann die Person nicht ohne Gehirn wirken."[49]

Für H. Angstwurm verliert psychologisch und spirituell betrachtet "der Mensch mit dem Absterben seines Gehirns eine notwendige und die unersetzliche somatische Bedingung seines gesamten seelischen und geistigen Lebens auf der Erde." Es könne "weder die Geist-Seele noch der Geist des Menschen hier auf Erden ohne das Gehirn wirken."[50]

Paul Glees: Das menschliche Gehirn. Evolution, Bau und Arbeitsweise

"Das Gehirn braucht etwa t mg Glukose pro 100 g Hirngewicht während einer Minute."[51]

"Die Höhe des Spiegels für Kohlendiosyd im Blute ist in indirekter Weise für die Durchströmung des Gehirns mit Blut verantwortlich. Wenn der CO2-Spiegel des Blutes um die Hälfte fällt, so ziehen sich die Hirngefäße zusammen und die Durchströmung des Blutes kann um 50% fallen. Umgekehrt führt eine Erhöhung des CO2-Spiegels zu einer vermehrten Durchströmung des Blutes. Dies kann zu einem erhöhten Binnendruck des Schädels führen und zu einer Ansammlung von Gewebsflüssigkeit, die zu einem Hirnödem führen kann."[52]

"Der Sauerstoffspiegel ist von entscheidendem Einfluß für ein gutes Arbeiten der Nervenzellen. Bei langsamen Abdrosseln der Sauerstoffzufuhr erweitern sich die Hirngefäße, um durch vermehrte Durchströmung eine Kompensation zu bieten. Fällt jedoch der Sauerstoffdruck pO2 des Blutes, der normal bei 75-100 mm Hg ist, unter 20 mm Hg, dann verliert man das Bewußtsein. Bei einem Abfall auf 12 mm Hg tritt der Tod ein. Deshalb ist eine gute Sauerstoffversorgung des Blutes durch die Lunge für das Gehirn ebenso wichtig wie eine Glukose-Versorgung durch die Leber."[53]

Über das Kleinhirn: "Seine innere Struktur ist auch wesentlich vereinfacht, wenn man es mit dem Großhirn vergleicht. Das Kleinhirn hat nur drei Schichten und zeigt in allen Abschnitten die gleiche Struktur (...). Seine Hauptaufgabe ist die Auswertung von Daten, die die Körpermotorik beeinflussen. ... Der größere Teil des Kleinhirns - das Neocerebellum - entsteht jedoch in der Stammesgeschichte erst mit der Entwicklung des aufrechten Ganges und der freibeweglichen Oberextremität. Damit wird das Neocerebellum - die großen Kleinhirnhemisphären - zu einem Hilfsapparat der motorischen Großhirnrinde."[54]

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Heinz Angstwurm: Hirntod - Befund und Auswirkung. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 25.
  2. Heinz Angstwurm: Hirntod - Befund und Auswirkung. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 25f.
  3. Heinz Angstwurm: Hirntod - Befund und Auswirkung. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 27.
  4. Heinz Angstwurm: Hirntod - Befund und Auswirkung. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 27.
  5. Heinz Angstwurm: Hirntod - Befund und Auswirkung. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 28.
  6. Siehe: Heinz Angstwurm: Hirntod - Befund und Auswirkung. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 28f.
  7. Heinz Angstwurm: Hirntod - Befund und Auswirkung. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 29.
  8. Heinz Angstwurm: Hirntod - Befund und Auswirkung. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 29.
  9. Heinz Angstwurm: Hirntod - Befund und Auswirkung. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 30.
  10. Heinz Angstwurm: Hirntod - Befund und Auswirkung. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 30.
  11. Heinz Angstwurm: Hirntod - Befund und Auswirkung. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 30.
  12. Heinz Angstwurm: Hirntod - Befund und Auswirkung. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 30f.
  13. Heinz Angstwurm: Hirntod - Befund und Auswirkung. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 31.
  14. Heinz Angstwurm: Hirntod - Befund und Auswirkung. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 31.
  15. Heinz Angstwurm: Hirntod - Befund und Auswirkung. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 31.
  16. Ludger Honnefelder: Hirntod und Todesverständnis: Das Todeskriterium als anthropologisches und ethisches Problem. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 34.
  17. Ludger Honnefelder: Hirntod und Todesverständnis: Das Todeskriterium als anthropologisches und ethisches Problem. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 36.
  18. Ludger Honnefelder: Hirntod und Todesverständnis: Das Todeskriterium als anthropologisches und ethisches Problem. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 39.
  19. Aristoteles: De anima 412b 15-17. Zitiert nach: Ludger Honnefelder: Hirntod und Todesverständnis: Das Todeskriterium als anthropologisches und ethisches Problem. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 40.
  20. Aristoteles: De anima 412a 28 - b6. Nach: Ludger Honnefelder: Hirntod und Todesverständnis: Das Todeskriterium als anthropologisches und ethisches Problem. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 41.
  21. Thomas von Aquin: Metaphysik Aristotelis VII 1.10 n. 1489. Zitiert nach: Ludger Honnefelder: Hirntod und Todesverständnis: Das Todeskriterium als anthropologisches und ethisches Problem. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 44.
  22. Ludger Honnefelder: Hirntod und Todesverständnis: Das Todeskriterium als anthropologisches und ethisches Problem. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 44.
  23. Ludger Honnefelder: Hirntod und Todesverständnis: Das Todeskriterium als anthropologisches und ethisches Problem. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 45.
  24. Siehe: Ludger Honnefelder: Hirntod und Todesverständnis: Das Todeskriterium als anthropologisches und ethisches Problem. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 46-48.
  25. Siehe: Ludger Honnefelder: Hirntod und Todesverständnis: Das Todeskriterium als anthropologisches und ethisches Problem. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 48.
  26. Ludger Honnefelder: Hirntod und Todesverständnis: Das Todeskriterium als anthropologisches und ethisches Problem. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 49.
  27. Ludger Honnefelder: Hirntod und Todesverständnis: Das Todeskriterium als anthropologisches und ethisches Problem. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 50f.
  28. Eberhard Schockenhoff: Helfen über den Tod hinaus? - Zu den ethischen Aspekten der Transplantationsmedizin. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 55.
  29. Eberhard Schockenhoff: Helfen über den Tod hinaus? - Zu den ethischen Aspekten der Transplantationsmedizin. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 58f.
  30. Eberhard Schockenhoff: Helfen über den Tod hinaus? - Zu den ethischen Aspekten der Transplantationsmedizin. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 59.
  31. Eberhard Schockenhoff: Helfen über den Tod hinaus? - Zu den ethischen Aspekten der Transplantationsmedizin. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 59.
  32. Eberhard Schockenhoff: Helfen über den Tod hinaus? - Zu den ethischen Aspekten der Transplantationsmedizin. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 60.
  33. Eberhard Schockenhoff: Helfen über den Tod hinaus? - Zu den ethischen Aspekten der Transplantationsmedizin. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 60.
  34. Eberhard Schockenhoff: Helfen über den Tod hinaus? - Zu den ethischen Aspekten der Transplantationsmedizin. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 61.
  35. Eberhard Schockenhoff: Helfen über den Tod hinaus? - Zu den ethischen Aspekten der Transplantationsmedizin. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 64.
  36. Eberhard Schockenhoff: Helfen über den Tod hinaus? - Zu den ethischen Aspekten der Transplantationsmedizin. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 65.
  37. Eberhard Schockenhoff: Helfen über den Tod hinaus? - Zu den ethischen Aspekten der Transplantationsmedizin. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 65f.
  38. Eberhard Schockenhoff: Helfen über den Tod hinaus? - Zu den ethischen Aspekten der Transplantationsmedizin. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 66.
  39. Eberhard Schockenhoff: Helfen über den Tod hinaus? - Zu den ethischen Aspekten der Transplantationsmedizin. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 66.
  40. Eberhard Schockenhoff: Helfen über den Tod hinaus? - Zu den ethischen Aspekten der Transplantationsmedizin. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 67.
  41. Eberhard Schockenhoff: Helfen über den Tod hinaus? - Zu den ethischen Aspekten der Transplantationsmedizin. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 68.
  42. Udo Schlaudraff: Organtransplantation - Die Entwicklung nach Verabschiedung des Translantationsgesetzes. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 72.
  43. Udo Schlaudraff: Organtransplantation - Die Entwicklung nach Verabschiedung des Translantationsgesetzes. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 79.
  44. D. Lange: Nächstenliebe zwischen medizinischen Möglichkeiten und den Grenzen der Hilfspflicht. In: Transplantationsgesetzgebung in Deutschland. Loccumer Protokolle 54/94, 1995, 19-24. Zitiert nach: Udo Schlaudraff: Organtransplantation - Die Entwicklung nach Verabschiedung des Translantationsgesetzes. In: Konrad-Adenauer-Stiftung: Organtransplantation - Ethik, Recht und Akzeptanz. (Interne Studie Nr. 175/1998), 80.
  45. Yvonne Höfer: Organtransplantatin und medizinische Ethik. (med. Diss.) Gießen 2001, 59.
  46. Yvonne Höfer: Organtransplantatin und medizinische Ethik. (med. Diss.) Gießen 2001, 77.
  47. Yvonne Höfer: Organtransplantatin und medizinische Ethik. (med. Diss.) Gießen 2001, 77.
  48. H. Angstwurm: Der vollständige und endgültige Hirnausfall (Hirntod) als sicheres Todeszeichen des Menschen. In: J. Hoff, J. in der Schmitten (Hg): Wann ist der Mensch tot? Organverpflanzung und "Hirntod"-Kriterium. Hamburg 1995, 44.
  49. H. Angstwurm: Der vollständige und endgültige Hirnausfall (Hirntod) als sicheres Todeszeichen des Menschen. In: J. Hoff, J. in der Schmitten (Hg): Wann ist der Mensch tot? Organverpflanzung und "Hirntod"-Kriterium. Hamburg 1995, 44.
  50. H. Angstwurm: Der Hirntod, ein sicheres Todeszeichen. WMW Diskussionsforum Medizinische Ethik, Nr. 4, Oktober 1990. Zitiert nach: Yvonne Höfer: Organtransplantatin und medizinische Ethik. (med. Diss.) Gießen 2001, 81.
  51. Paul Glees: Das menschliche Gehirn. Evolution, Bau und Arbeitsweise. Stuttgart 1968, 74.
  52. Paul Glees: Das menschliche Gehirn. Evolution, Bau und Arbeitsweise. Stuttgart 1968, 142.
  53. Paul Glees: Das menschliche Gehirn. Evolution, Bau und Arbeitsweise. Stuttgart 1968, 142.
  54. Paul Glees: Das menschliche Gehirn. Evolution, Bau und Arbeitsweise. Stuttgart 1968, 169.