Anenzephalie

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Als Anenzephalie (Anenkephalie; griech. ohne Gehirn) wird die schwerste Fehlbildungsform eines Neuralrohrdefekts] (NRD) bezeichnet. Sie entsteht vor dem 26. Tag der Schwangerschaft. Bei Kindern mit einem Anenzephalus hat sich die Schädeldecke nicht geschlossen, und es fehlen in unterschiedlichem Umfang Teile des knöchernen Schädeldaches, der Hirnhäute, der Kopfhaut und des Gehirns. Der Hirnstamm ist lediglich bei einem Viertel der Fälle entwickelt, in unterschiedlicher Ausprägung. Weiterhin ist die Hypophyse unterentwickelt. Die Lebenserwartung nach der Geburt beträgt lediglich wenige Stunden.

Aussagen über die Größe des Ausmaßes

Das Ausmaß, wie viel Gehirn den anenzephalen Kindern fehlt, ist sehr unterschiedlich:[1]

  • Während die Hemisphären des Großhirns oft schwer geschädigt sind, ist der Hirnstamm bei Kindern mit Hydranenzephalie üblicherweise, aber nicht immer, intakt (vgl. Alemán, o.J.). (28)
  • Alemán vermutet deshalb, dass die Fähigkeiten der Kinder, sich mit ihrer Umgebung in Beziehung zu setzen, sich selbst auszudrücken und emotional zu reagieren, vorallem von der Aktivität ihres Hirnstammes ausgehen müssen (vgl. Alemán, o.J.),welcher bei Kindern mit Anenzephalie meist ebenfalls vorhanden ist. (29)



Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Margot Götte-El Fartoukh: Kinder mit Anenzephalie - eine nur biologische Existenz? Die Stimmen der Eltern als Gegendiskurs zu einer dehumanisierenden Sicht. (phil. Diss.) Erfurt 2016. Nach: https://www.db-thueringen.de/servlets/MCRFileNodeServlet/dbt_derivate_00035928/goette.pdf Zugriff am 02.12.2019.